Prognose zu Trends 2021 bei Tafeltrauben und deren Anbau

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02.02.2021 11:42
#11
Oh

Und deine Prognosen, Jakob.
Wo sind die? Alle warten auf die.


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03.02.2021 15:32
avatar  Dietmar
#12
Di

Zitat
Natürlich gehört auch Nachfrage und Angebot Diskussion zu diesem Thema. Du weiß es auch wie die nachfrage Preise manipuliert hat...bis zu 50 Dollar für eine Knospe Edelreis... Und so entstehen die Trends!



Diese Art von Trends sind vergleichbar mit einer Blasenbildung an der Börse. Durch einen Hype werden Aktien gekauft, obwohl diese völlig überbewertet sind, z.B. Amazon und Tesla. Zwangsläufig platzen dann diese Blasen früher oder später, eher früher. Als Anleger sollte man sich vor allen solchen Hypes vorsehen.

Bei Tafeltrauben ist das ähnlich. Neue Sorten mit phantastischen Papierformen lösen eine Run aus, obwohl es keine unabhängigen Erfahrungen gibt - nur die oft geschönten Angeben des Züchters. Das treibt die Preise und die nachgefragten Stückzahlen weit in die Höhe.

Hat man mit viel Mühe und Kosten sich ein oder mehrere Exemplare gesichert und gepflanzt, merkt man nach einigen Jahren, daß die gepriesenen Sortenbeschreibungen nur eine Blase waren, d.h.
- Trauben und Beeren sind nur halb so groß
- die Reifezeit ist 2 ... 3 Wochen später als angegeben
- die Pilzfestigkeit ist deutlich schlechter als angegeben usw.

Für diese Art Trend interessiere ich mich nicht. Da ist die Reinfallquote bestimmt 90 %.

Mich interessieren in erster Linie Sorten mit in der Praxis bestätigten Sortenbeschreibungen, welche sich auch bei mir bewähren könnten. Dann gibt es ja auch Eigenschaften, die sich erst bei praktischer Erprobung zeigen, z.B. der tatsächliche Geschmack, die Befruchtungssicherheit, die gleichmäßige Reife in einer Traube, die Neigung zum Platzen, wie lange kann die Traube ab Reife hängen bleiben usw..

Die Pioniere in unserem Forum, die viele neue Sorten testen, können uns dann sagen, welche der neueren Sorten einen nachhaltigen Trend verkörpern, d.h. welche sich auch in der Realität positiv von der aktuellen Normalität abheben.


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03.02.2021 17:36 (zuletzt bearbeitet: 03.02.2021 17:50)
#13
Oh

Meins Du die Russische Pioniere?
Mit dem Moto:
Pionier, sei bereit!
Immer bereit!
Glaube die Zeiten sind schon vorbei, oder?

Es ist Kapitalismus. Die Nachfrage regelt die Preise. Je mehr man verkauft, desto günstiger kann man die Wahre anbieten.
Moto vom Kapitalismus:
"Nichts persönliches - nur Geschäft."

Auch wenn einen oder anderer für sich prüft und geil findet, heißt noch bei weitem nicht, das Du begeistert werdest.
Deswegen gehe ich die Vorkasse um die Rebsorten, die nach meiner Meinung, sollen gut sein. Der Jakob hat anderen Geschmack, Meinung und Ziel. Ist doch gut so?


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03.02.2021 19:44 (zuletzt bearbeitet: 03.02.2021 19:45)
avatar  Dietmar
#14
Di

Zitat
Meins Du die Russische Pioniere?



Ich meine nicht den politisierten Begriff der Pioniere, wie dieser in den Ostblockstaaten oder in den Armeen verwendet wurde/wird, sondern:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pionier_(Forschung), also mehr den Wegbereiter für Neues.

Leider ist das bei vielen Begriffen so, daß diese durch politischen Mißbrauch in Mißkredit gebracht wurden.


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03.02.2021 22:50
#15
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Wenn es um den gesamten Trend geht, dann sehe ich es ähnlich wie 2020. Absatz um bis zu 20% gestiegen, über das gesamte Sortensortiment verteilt. Corona ist schuld.
https://www.proplanta.de/agrar-nachricht...1608215472.html

Ist eine Rebe zur Wegwerfware für sich langweilende Balkon- oder Gartenbesitzer mutiert?
Wenn in 2 Jahren wieder in Sommerurlaub gefahren wird, verwahrlosen sie dann beim ersten Vollertrag?

Wenn es um Sorten geht, keine Ahnung, ich kenne mich nicht aus, kaufe auch eher das was sich halbwegs vernünftig zwischen den Zeilen liest. Wird sich vielleicht ändern, je mehr ich hier mitlese. Im Herbst jedenfalls nur eine Preoprashenie gepflanzt. Späteres nachlesen hier ergab war nicht die schlechteste Wahl.


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04.02.2021 06:41 (zuletzt bearbeitet: 04.02.2021 06:43)
avatar  jakob
#16
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Zitat von Ohne Chemie im Beitrag #11
Und deine Prognosen, Jakob.
Wo sind die? Alle warten auf die.


Weil ich die Frage bei dieser Thema nicht verstehe...Prognose zur was? Ertrag, Pilzdruck oder wie das Wetter wird? Bleiben nur Trends aber die verendern sich nicht, es sind wie immer 70-80% Kernlos und Muskat wo dominieren..


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07.02.2021 11:02
#17
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Mein Trend dieses Jahr sind meine Sorten, für die ich mich bereits 2018 entschieden hatte.

Letztes Jahr gab es keinen Totalausfall, die Pflanzen haben trotz zT etwas Mehltau bis zum Schluss getragen und uns sehr unterschiedliche Geschmackserlebnisse bis Nikolaus präsentiert. Was will ich mehr??

Dieses Jahr hoffe ich eben statt "nur" 2-5 Trauben pro Pflanze, an 6-12 Trauben :D.


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11.09.2021 21:33
avatar  Micha74
#18
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Dieses Jahr war ein schwieriges Jahr,bis jetzt, für unsere Reben,trotz dem kalten Frühjahr und danach dem nassen Sommer haben einige Sorten es gut geschafft (garold,Senator Burdakov, alladin,tigin,k zimus,Talisman, rumba,so auf die schnelle was mir einfällt) die letzten zwei wochen haben sie was das reifen angeht, gut aufgeholt,
Muss aber nicht jedes Jahr so sein, und deswegen werde ich nicht gleich die die pilzanfähliger waren roden,geschmacklich gute Sorten, wie livia,aber auch arkadia bleiben, aber Kodrianka,hat bei mir ausgedient, daneben wartet baikonur, preopraschenie, ist mit ihrem platz nicht glücklich,(paar meter weiter jub now,besser) pöstri schon daneben,piesnia,für sie heute klubnici gepflanzt,monarch pavlovsky,pilzfest,aber komplett verieselt,bekommt zimus drauf

Was waren Eure guten Sorten und welche Flops?

Wieso behalten?
wieso entfernen ?


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11.09.2021 22:53 (zuletzt bearbeitet: 11.09.2021 23:05)
avatar  Dietmar
#19
Di

Während die letzten Jahre zu trocken waren und eher Oidium die Hauptgefahr war, war dieses Jahr in den meisten Gegenden eher zu feucht, so dass die "Feuchtepilze" das Hauptproblem darstellen. Also werden dieses Jahr vermutlich die Sorten das Nachsehen haben, deren Pilzfestigkeit gegenüber den "Feuchtepilzen" etwas geringer ist. Da das Wetter nächstes Jahr wieder anders sein kann, sollte man Rodungen allein wegen dieses Jahres nicht vorschnell vornehmen.

Empfehlenswert ist ein Nachdenken darüber, ob man künftig noch konsequenter seine Erziehung der Reben in Richtung guter Durchlüftbarkeit orientiert, um die Pero-Gefahr zu begrenzen und Sorten mit sehr kompakten Trauben durch seine Erziehung zu etwas lockereren Trauben verhilft, um die Botrytisgefahr zu begrenzen. Eine Möglichkeit dazu ist, die Trauben etwas zu kürzen.

Desweiteren sollte man darüber nachdenken, ob man künftig konsequenter vorbeugend spritzt.

Irgendwelche Einschätzungen zu meinen Sorten in diesem Jahr kann ich noch nicht treffen. Durch das kalte Frühjahr liegen meine Reben einige Wochen zurück. Nur bei Madonna verfestigt sich eine eher negative Bewertung - ähnlich wie bei Jakob. Madonna ist auf keinen Fall sehr zeitig wie angegeben und die Beeren sind eher mickrig und im Moment ungefähr kleiner als 1 g statt 15 ... 20 g.

Da ich für gewöhnlich und so gut es geht vorbeugend spritze, haben meine Reben auch in diesem feuchten Jahr kaum Gesundheitsprobleme, aber die Wahrheit zeigt sich nicht in der Zeit, wo die Reben durch die Fungizide gut geschützt sind, sondern in den letzten Wochen, wo man wegen den Wartezeiten nicht mehr spritzen kann.

Zur Wahrheit bei mir gehört allerdings auch, dass es hier in Dresden nicht übermäßig viel geregnet hat, im Gegensatz zu Süddeutschland. In der hiesigen Presse stand, dass dieser Sommer in einigen Gegenden von Sachsen der Feuchteste seit über 60 Jahren war, aber in Dresden nur der Feuchteste der letzten 10 Jahre oder anders formuliert, es war der erste normale Sommer seit 10 Jahren. Ich musste wochenlang gießen, als die süddeutschen Traubenfreunde von Dauerregen berichteten. Damit hielt sich die Pero-Gefahr bei mir in Grenzen.


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12.09.2021 13:10
#20
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Die Ausnahmejahre mit viel Sonnenschein und Wärme sind nun vorbei. Normales Wetter mit viel Regen, feuchter Luft und sehr kühl ist im Erzgebirge wieder Alltag geworden. Die meisten meiner Reben sind in der Vegetationsperiode überdacht. Trotzdem habe ich mir die Mühe gemacht, viele Trauben locker zu schneiden, um Botrytis vorzubeugen.Gespritzt wurde nach der Blüte einmal mit Schwefel und später einmal mit Natron. Ausserdem wurden die Reben bis Ende Juni wegen der Kälte mit Vlies abgedeckt. Alle Reben sind wie immer gesund geblieben. Total versagt habenJulian und Sensazia, beide ohne Ertrag.
Nur ein paar kleine Trauben hat Pot. Nes. Alle anderen Sorten wie Rumba, Pöstry, Muskat Bleu, Juliana, Scharada Uva und Mont Blanc sehen gut aus. Am besten gefällt mir Pöstry mit Erstertrag im Freiland. Garold habe ich gekostet, sie schmeckt schon. Bleibt zu hoffen, dass noch ein paar schöne Tage kommen und vor allen der Frost noch lange auf sich warten lässt. Im Gewächshaus ist auch alles viel später reif, aber sonst sind die Auswirkungen wegen des schlechten Wetters kaum zu spüren.


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