Erziehung / Schnitt im zweiten Jahr

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15.10.2019 11:02 (zuletzt bearbeitet: 15.10.2019 11:03)
avatar  Anselmo
#1
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Hier soll über die Erziehung im zweiten Jahr gesprochen werden.

Schnitt des Triebes aus dem ersten Jahr
Der Trieb des ersten Jahres wird geschnitten, um die Rebe nicht mit zu vielen Trieben zu überlasten.
Schnittzeitpunkt: vor dem Austrieb im Frühling
Wie viele Augen werden belassen?
Das ist eine Frage, die von der Entwicklung des einjährigen Triebes abhängt - ist dieser lang&dick, können mehr Augen stehen gelassen werden als wenn er kurz&dünn ist. Außerdem spielt die Sorte eine Rolle. Zur Länge des Schnittes erhoffe ich mir von den erfahrenen Leuten hier Einschätzungen.
Möglicherweise macht es Sinn, Sorten in Kategorien einzuteilen, damit man für diese Kategorien die Vorgehensweise verallgemeinern kann?
Nach dem Schnitt wird der Trieb bei den "Standarderziehungssystemen" zur Seite festgemacht, als Bogen oder waagerecht (z.B. für (Dauer-)Kordon).

Da nach dem zweiten Jahr ja streng nach Erziehungssystem gearbeitet wird, würde ich das Thema der allgemeinen Erziehungsarbeit hier mit Ende des zweiten Jahres beenden bzw. auf andere Threads verweisen.


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15.10.2019 18:45 (zuletzt bearbeitet: 15.10.2019 18:47)
#2
Oh

Der Schnitt in zweitem Jahr hängt von dem ab, was für Ziel / Erziehung man erreichen will.
Wenn man zwei oder vier Kordon Erziehung verfolgt, sollte man in zweitem Jahr nur auf 4-5 Augen schneiden.


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15.10.2019 20:29
avatar  Anselmo
#3
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Zitat von Ohne Chemie im Beitrag #2
Der Schnitt in zweitem Jahr hängt von dem ab, was für Ziel / Erziehung man erreichen will.
Wenn man zwei oder vier Kordon Erziehung verfolgt, sollte man in zweitem Jahr nur auf 4-5 Augen schneiden.


Du meinst der Schnitt des Triebes aus dem ersten Jahr, verstehe ich dich richtig? - und meinst du Dauerkordon?
Kannst du deine Schnittlänge noch begründen? Damit ich als Anfänger die Zusammenhänge besser verstehe...
Bindest du dann den Trieb auch zur Seite, als erster Kordonarm quasi?


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15.10.2019 23:57 (zuletzt bearbeitet: 16.10.2019 00:04)
#4
Oh

Im ersten Jahr versuche ich ich mit Manipulationen ( Entspitzung und Entfernung zu von Geizen) einen Trieb zu ziehen. Wenn er sehr gut und ziemlich dick ist, dann kommt es dran was ich mit dieser Rebe vorhabe.
Pergola oder einfache Spalier: lege auf den Draht horizontal. Wenn die Rebe dünner ist als Bleistift ist, schneide und ich die wieder auf zwei oder drei Augen und ziehe eine oder zwei Ruten.
Für die Dopellspalier schneide ich die Rebe auf max. 5 Knospen. Im dritten Jahr ziehe ich ich 4 Ruten. Und nur im 4 Jahr lege ich alle 4 Ruten auf den Drath. Zwei rechts und zwei links.


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17.10.2019 06:58
avatar  jakob
#5
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Zitat von Ohne Chemie im Beitrag #2
Der Schnitt in zweitem Jahr hängt von dem ab, was für Ziel / Erziehung man erreichen will.
Wenn man zwei oder vier Kordon Erziehung verfolgt, sollte man in zweitem Jahr nur auf 4-5 Augen schneiden.


Dann werden auf Arkadia aus 5 Augen 4kg Ertrag, ich mache sowas niemals!


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17.10.2019 08:00 (zuletzt bearbeitet: 17.10.2019 08:01)
#6
Oh

Jakob, Du machst keine Doppelspalier. Rückschritt auf 5 Augen ist nötig, um vier Ruten zu ziehen. Ertrag wird minimiert.


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17.10.2019 10:12 (zuletzt bearbeitet: 17.10.2019 10:15)
avatar  jakob
#7
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Eben nicht, man macht 2-3 Ruten und gleich mit Ertrag und im dritten Jahr werden dann die andere 2-3 dazu kommen. Das Ziel ist ein "Monster der wuchert, weil das was wuchert ist überschüssige Kraft wo Rebe selbst nicht braucht. Das heißt nicht, dass sie wuchern soll, das heißt, dass wir diese Kraft mit Ertrag ausnutzen wollen damit eben sie nicht wuchern!


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17.10.2019 11:40 (zuletzt bearbeitet: 17.10.2019 11:41)
#8
Oh

Selbstverständlich wird so viel reduziert und ob reduziert wird, hängt von der Rebsorten und deren Wachstum ab ab. Rebschnitt, ob Winter oder Sommer, der ist ein Kunstwerk. Es gibt keine bestimmte und feste Vorgaben, nur Richtung und Regeln die man beachten muß. Jeder, der die Reben hat, ist Freikuenstler. Nur das Ergebniss zählt.


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17.10.2019 22:25
avatar  Anselmo
#9
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Zitat von jakob im Beitrag #7
Eben nicht, man macht 2-3 Ruten und gleich mit Ertrag und im dritten Jahr werden dann die andere 2-3 dazu kommen. Das Ziel ist ein "Monster der wuchert, weil das was wuchert ist überschüssige Kraft wo Rebe selbst nicht braucht. Das heißt nicht, dass sie wuchern soll, das heißt, dass wir diese Kraft mit Ertrag ausnutzen wollen damit eben sie nicht wuchern!

Okay, das verstehe ich...
Aber wie würde dann dein Schnitt konkret aussehen? Sagen wir mal, bei Arkadia z.B., wenn das schon genannt wurde. Der Jahrestrieb wächst 4m, über Bleistiftdicke. Auf wie viele Augen schneidest du den dann?


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18.10.2019 07:42
avatar  jakob
#10
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Genau du sagst das! Arkadia! Aber für Veles,Zimus oder Beikonur Muskat Blau usw gilt doch das nicht mehr! Das sind keine Klone von einer Sorte, sondern verschiedene Sorten!
Darum die Frage bist du ein Sammler oder Obstbauer? Obstbauer hat 5000 Arkadias und kann alle auf 2-3 Augen schneiden, wenn du Sammler bist kannst du nicht mehr alle auf ein maß schneiden.


Ich persönlich schneide im zweiten Jahr großbeerige oder mit riesigen Trauben auf 2 Augen, wenn es zu wenig ist kann ich mit Ertrag noch regulieren und kann Trieb durch zwei Geize teilen und habe automatisch 3-4 triebe die Wachstum abbremsen, wenn sie aber nicht stark wachsen mache ich Ertrag ganz weg und kann noch entspitzen damit sie im Herbst doch was werden Und im dritten Jahr wird wieder sehr interessant!


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