Neue Traubenpflanzen nicht gewachsen

  • Seite 6 von 11
22.05.2018 12:54
avatar  Dietmar
#51
Di

Zitat
Was ist Rebschutzrohe? Welche Hersteller machen diese Dinger?



Zum Beispiel liefert Slovplant Rebschutzrohre:

http://slovplant.sk/shop/de/Wie-vorgehen...der-Rebpflanzen


 Antworten

 Beitrag melden
22.05.2018 13:23 (zuletzt bearbeitet: 22.05.2018 13:24)
avatar  Dietmar
#52
Di

Zitat
Soll ich unter 'erstes Standjahr' verstehen: a) Rebe steht noch im Pfanztopf (größtenteils stehen die ja ziemlich lange darin), b) Rebe ist gepflanzt, c) Rebe ist im Frühjahr gepflanzt und d) Rebe ist im Herbst gepflanzt? Oder komplett was anderes?
Und wann endet das erste Pflanzjahr bei Reben diese im Frühjahr und Reben diese im Herbst gepflanzt wurden?



Hier habe ich meine eigene Definition zum Standjahr. Ich lasse allerdings nie die neu gekauften Reben "größtenteils ... ziemlich lange darin", d.h. in dem Minitopf stehen, in der sie gekauft wurde, sondern pflanze sie immer sofort aus, sofort = nach den Eisheiligen, die bei uns in ca. 50 % der Jahre auftreten. Bei mir ist das Kaufjahr = Auspflanzjahr = 1. Standjahr. Nun könnte man auch der Meinung sein, dass im Herbst ausgepflanzte Reben ein 0. Standjahr haben, aber dann müsste man definieren, was genau Herbst ist, denn Jakob und bestimmte Rebschulen liefern schon im August und das ist streng genommen noch kein Herbst, sondern Spätsommer. Es ist schon ein Unterschied, ob die Rebe Ende August oder erst Ende Oktober gepflanzt wurde, denn je eher, desto besser kann sich die Rebe am neuen Standort etablieren (Wurzeln) und Reservestoffe für den Winter bilden.

Dann ist das ja auch eine Frage des Standortes. In Weinbaugebieten geht die Vegetationsperiode viel länger als z.B. bei mir, wo in manchen Jahren die ersten stärkeren Nachtfröste schon Mitte September kommen, so dass die Reben schon die Blätter verlieren und damit auch keine Reservestoffe für den Winter bilden können.

Meiner Meinung nach ist das längere Belassen der Rebe im gekauften Topf nicht gut, da die Reben und die meisten anderen irgendwo gekauften Pflanzen in der Regel in einem billigen und armseeligen Substrat stehen, da die Rebschulen bzw. Gärtnereien nicht ihren Mutterboden verkaufen wollen. Also bestehen diese Substrate aus Hochmoortorf oder Sägespänen, beides praktisch ohne Nährstoffe. Es ist also eine verkappte Hydrokultur, d.h. die Reben bzw. Pflanzen erhalten in der Rebschule/Gärtnerei regelmäßig eine Nährlösung, mit der sie notdürftig am Leben erhalten werden. Da das Volumen der Töpfe sehr klein ist, ist die Gefahr auch groß, dass das Substrat in kurzer Zeit austrocknet.

Wenn schon aus irgendwelchen Gründen ein sofortiges Auspflanzen nicht möglich ist, dann die Reben wenigstens schnellstens in einen wesentlich größeren Topf umpflanzen und zwar nicht in gekaufte Blumenerde, die ja in 95 % der Fälle nur aus Torf besteht. Das Substrat kann zwar z.B. zu 1/3 aus Torf bestehen, aber der Rest sollte guter mineralischer Gartenboden sein.


 Antworten

 Beitrag melden
22.05.2018 14:37
avatar  guggi
#53
gu

Schutzrohre sind nichts, ich hatte letztes Jahr für alle Jungreben gekauft, zum äußerlichen Schutz (Fußball) aber auch weil ich im Frühjahr den 1. Austrieb nciht abwarten kann, und das war 2017 ein großer Fehler. Lt Beschreibung wirken die Rohre ja wie ein Gewächshaus, und beschleunigen somit den Austrieb. Das ist natürlich übertrieben da ja noch oben offen ist, sicherlich wird aber die Sonnenwirkung leicht verstärkt und das möchte ich nach dem großen Spätfrostverlust 2017 auf jeden Fall vermeiden. Die Pflanzen sollen möglichst spät austreiben. Schutz vor dem Frost haben sie auch nicht gegeben, als die Frostnächte angesagt waren hab ich gedacht ich kleb sie einfach oben zu, unten leicht in die Erde gedrückt so daß tatsächlich ein " Minigewächshaus " entsteht. Erfolglos.


 Antworten

 Beitrag melden
22.05.2018 15:27
avatar  jakob
#54
avatar

Wuste nicht das die Dinger so heißen die hatte ich auch ausprobiert gehabt und muss widersprechen, da ist nicht ohne Grund beschrieben dass man ab 28°C sie aufmachen soll. http://slovplant.sk/shop/de/Wie-vorgehen...der-Rebpflanzen

Ich habe sehr groß schaden an verbrannten Blättern gehabt obwohl die Rebe 45-50°C vertragen kann. Zwar ist das Ding oben offen aber weil unten zu ist entsteht eine Windstille wo Temperatur ganz schnell hoch steigen lässt. Auch nach dem Regen war noch lange feucht und auch zu spritzen war fast unmöglich, Seit dem liegen die Dinger bei mir nur rum....


 Antworten

 Beitrag melden
22.05.2018 15:52
#55
Bo

Habe die Hüllen letztes Jahr beim Spätfrost verwendet und mit Laub gefüllt, um meine jungen Reben zu schützen. Man muss aber dann schnell am Vormittag alles entfernen, sonst wird es schnell zu warm.


 Antworten

 Beitrag melden
22.05.2018 15:54
avatar  jakob
#56
avatar

Zitat von Jopse im Beitrag #30

Das sind Rebschutzrohre: https://www.baywa.de/shop/produkte/pflan...premium-p680325
Als ich damals die Rebpfähle bestellt habe, habe ich spaßeshalber acht dieser Rohre mitbestellt.

Könnte es sein, dass die Rohre dafür gesorgt haben, dass die geschützen Reben schon Anfang März in Saft gingen. Als es dann Mittel März wieder Minustemperaturen gab könnten die Veredlungsstellen erfroren sein.

Durch den Spätfrost am 20.4.17 sind mir auch sehr viele Reben kaputtgegangen. Als ich diese Reben ausgegraben habe, musste ich feststellen, dass die Veredlungsstellen leicht aufzubrechen waren. Dort wo Unterlage und Edelreis zusammengewachsen waren, war alles schwarz.

Es könnte bei der Rebe mit dem Kümmerwuchs auch noch ein Schädlingsthema sein. Auffällig ist, dass eine benachbarte Rebe (Early Cambell - 4.Standjahr) seeehr schwach treibt. Alle Triebe sind bislang weniger als 5cm gewachsen…






Wie ich schon beschrieben habe Oidium meist begleitet von Thripsen und oder Spinmilben . Diese Ficher fliegen mit dem Wind auch von Obstbäumen und anderen Kulturen ...Die Frage ist ob diese Tierchen auch Sporen von Oidium übertragen können? Ob sie beim überwintern in den Augen gleich auch Sporen von Oidium darein mit schleppen? Darüber habe ich noch nie was gefunden....


 Antworten

 Beitrag melden
22.05.2018 16:04
#57
Bo

Etwas akademische Frage. Für mich ist das das die erste Vegetatinsperiode, die die Pflanze bei mir wächst, egal ob im Topf oder im Freien, ob im Herbst oder im Frühjahr gekauft.


 Antworten

 Beitrag melden
22.05.2018 18:10
#58
Si

Jetzt weisst du wieso ich so penibel und genau spritzte Abwasch Spritzungen und zwar Alles.Bis Heute Alles gesund und noch keinen vorbeugenden Spritzung gemacht.

Mir gefällt Whatsapp. Geht schneller,einfacher.
015225804502

 Antworten

 Beitrag melden
22.05.2018 20:24
avatar  Reblaus
#59
Re

Zitat von Yomogi im Beitrag #46
Zitat von Reblaus im Beitrag #45
...im ersten Standjahr...


Bitte definiere mal 'erstes Standjahr'.




Die Reben, die man im Allgemeinen zu kaufen bekommt, besitzen ein oder mehrere Triebe, die aus der Veredelungsstelle austreiben. Wenn man so eine Rebe vor sich hat, sollte man sie alsbald einpflanzen und wie von mir (bzw. von Jakob schon vor mir unzählige Male, von dem haben wir es gelernt) beschrieben verfahren. Das ist mit erstem Standjahr gemeint. Selbst wenn die Rebe bereits im 2. oder 3. Jahr nach der Veredelung ist (z.B. weil sie in der Rebschule in diesem Jahr nicht verkauft werden konnte), sich aber noch in dem kleinen Pflanztopf der Rebschule befindet, sollte man wie beschrieben verfahren. Entscheidend ist, dass nach dem Einpflanzen am Ende nur ein einziger Trieb der Veredelungsstelle entspringt. Dieser Trieb bildet später den Stamm der Rebe. Ist der Trieb, d.h. der spätere Stamm zu dünn, bekommst Du einen Hungerleider, der nie richtig in Gang kommt. Wer hier versucht Zeit einzusparen, indem er einen schwachen Trieb weiterentwickelt, wird keine Freude daran haben. Ich habe übrigens auch welche davon, weil ich am Anfang nicht mutig genug war!

Und wie Jakob richtig schreibt: wenn der ausgewählte Trieb sich im 1. Jahr nur schwach entwickelt, sollte man im Folgejahr wieder ohne zu zögern auf zwei Augen zurückschneiden und den stärksten Trieb belassen. Erst wenn der Trieb stark genug erscheint, im Folgejahr etwa in Höhe des unteren Drahtes 3 Triebe entwickeln lassen.


 Antworten

 Beitrag melden
22.05.2018 21:33 (zuletzt bearbeitet: 22.05.2018 21:56)
avatar  Yomogi
#60
Yo

Zitat von Reblaus im Beitrag #54
...Und wie Jakob richtig schreibt: wenn der ausgewählte Trieb sich im 1. Jahr nur schwach entwickelt, sollte man im Folgejahr wieder ohne zu zögern auf zwei Augen zurückschneiden und den stärksten Trieb belassen. Erst wenn der Trieb stark genug erscheint, im Folgejahr etwa in Höhe des unteren Drahtes 3 Triebe entwickeln lassen.


Und das ist ja mein Problem mit dem im Herbst gepflanzten Reben - außer bei Galachad (da kamen Triebe aus allen Augen, aber der Stamm ist halt sehr dünn (max. 5mm), muss ich also von vorn beginnen) sind bei den anderen Reben (AmetNow, Pleven ustojcivij, Aljoshenkin ...) nur oben Triebe gekommen (also nur im ersten Drittel - quasi die ersten 30 - 50cm oberhalb der Veredlung kam nichts), aber das Holz aus dem Vorjahr (also was der Stamm mal werden soll) sind bei allen so was von dünn, dünner geht es bald gar nicht (vor Ort hätte ich die, ehrlich gesagt, nicht gekauft! Das ist dann halt der Nachteil bei Online-Kauf - man kann sich die Pflanzen nicht selbst aussuchen). Mir wäre es nämlich lieber, ich könnte direkt über der Veredlung neu anfangen...
Und ob die Reben, bei denen die neuen Triebe nur oben kamen, mal gescheit Ertrag bringen, da bin ich mir noch nicht so sicher!
Am liebsten würde ich die alle raus reißen, so geladen bin ich im Moment.
Beim Winzer wären die Pflanzen direkt im Müll gelandet - der Geschäftsmann verkauft sie.

-----------------------------------------------------------------

Wenn aber das Wetter hier so weiter geht (Wochenende wieder bis 30°C vorausgesagt), dann kann ich die Solaris schon im Juli ernten.


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!