Ausgeizen oder nicht?

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17.09.2017 19:49 (zuletzt bearbeitet: 17.09.2017 20:41)
avatar  urmel
#1
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Zitat von Yomogi
Da heißt also das du nicht ausgeizt?
Aber es wird doch immer gepredigt, dass man die Fruchttriebe unbedingt ausgeizen soll, da sonst der Stock überlastet wird. Oder habe ich da was falsch verstanden? Oder überlastet man die Galahad damit nicht?
Also ich geize prinzipiell aus - egal welche Sorte
.

Als ich mit den Reben anfing habe ich, wie man es überall lesen kann, eine Bogrebe angeschnitten und die darauf wachsenden Fruchttriebe einige Blätter über den Gescheinen abgeschnitten worauf die Geiztriebe förmlich explodierten. Daraufhin mussten ständig die Geize geschnitten werden um nicht ein Gestrüpp zu bekommen.
Der Erfolg bei den osteuropäischen Sorten war eher mäßig, diese Erziehungsform ist für europäische Weintrauben entwickelt worden. Dort funktioniert sie auch, die Trauben sind kleiner und die Sorten nicht so wüchsig.

Jakob, der sich bei uns als einer der Ersten intensiv mit der Erziehung von Tafeltrauben befasst hat ging völlig neue Wege. Er empfahl den Minikordon mit Streckern. Die Augenzahl blieb gleich wie bei der Bogrebe, aber sie waren besser verteilt.
Die Fruchttriebe werden nicht abgeschnitten, dadurch bilden sich viel weniger Geiztriebe und die Rebe konzentriert sich auf die Traubenbildung.

Das heißt, man schneidet die Rebe ein Mal im März, bricht im Mai überzählige Triebe aus, reduziert die Gescheine auf maximal eines je Trieb und lässt die Rebe ansonsten in Ruhe.

Da ich ein Faulpelz bin war ich gerne bereit diese neue Art der Traubenerziehung zu testen.
Ich bleibe auch dabei!
Diese Methode bring mir wunderbare, große und wohlschmeckende Trauben die bei mir auch ausreifen! Und das mit dem geringstmöglichen Aufwand.
Natürlich ist ein Rebspalier von 2m Höhe dafür nicht ausreichend, bei mir an der Hauswand wachsen sie bis unters Dach und wenn sie oben sind hängen sie auch mal über. Überlastet waren sie deshalb noch nie.



Jakob, ich hoffe, dass ich es gut genug erklärt habe
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18.09.2017 07:48 (zuletzt bearbeitet: 18.09.2017 07:51)
avatar  jakob
#2
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Micha74, hast du noch dieses Bericht aus der Schweiz wo über Zuckerablagerung in der Rebe berichtet wird? Das wäre hier sehr passend!
Urmele super Bilder und kräftige, gesunde Reben! Toll!


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18.09.2017 09:46
avatar  Micha74
#3
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[[File:traubenreife.pdf]]

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18.09.2017 11:09
avatar  jakob
#4
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Laut diesem Bericht sehen wir wie wichtig Lauboberfläche ist. Darum engspitzen von Geizen nach einem oder Zwei Blättern zu Gunsten von Trauben ist gut aber ganz entfernen ist sehr schlecht. Auch Haupttriebe endspitzen Anfang August bis Anfang September je nach Standort und Sorte ist auch gut aber alles radikal am obersten Draht weg schneiden ist auch sehr Schlecht.
Ich würde endspitzen von Geizen erst mal nach dem 1-2 Blatt durchführen und wenn die Beeren weich werden nur dann auch Haupttrieb endspitzen. Das führt dann zu noch bessere reife von Trieben und Ertrag. Ich mache das nicht weil so viel mehr Arbeit um eine Woche reife zu beschleunigen ist mir nicht Wert, lieber warte ich länger..

Wichtiger ist, dass die Triebe nicht weg geschnitten werden.


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27.05.2018 17:57
avatar  Yomogi
#5
Yo

Hallo,

wie sieht das mit dem Ausgeizen eigentlich bei Reben aus, bei denen man im 1. Standjahr einen Hauptstamm zieht?


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27.05.2018 20:06
#6
Si

Ja,allesamt stimmt nur Jakob soll erwähnen, Geize sind junge Blätter und die wachsen nach,wo die ältere sind schon voll grün, meistens gespritzt und weniger anfällig auf Pilz Krankheiten. Passiert sehr oft im vorherigen Jahren dass die Geizen als ersten beide Mehltau bekommen haben.Die muss man besonders schützen wenn sie nachwachsen. Dieses Jahr ist Traubengott für uns sehr gnädigt, wenig Regen,weniger feuchte Luft,Reben rasch abtrocknen.
Ohne gute Schutz im schlechten Jahren kann das kränklich enden.

Mir gefällt Whatsapp. Geht schneller,einfacher.
015225804502

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27.05.2018 21:33
avatar  urmel
#7
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Im ersten Standjahr, wo man nur einen, möglichst kräftigen , langen Trieb erzielen möchte muss man immer wieder konsequent alle Geize entfernen.


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07.09.2018 08:40 (zuletzt bearbeitet: 07.09.2018 08:44)
#8
Oh

Alle Geizen, ausser den einzigen ganz oben, neben der Spitze. Bei der Spitze selbst soll der Wachstimspunkt entfernt. Als weitere Spitze wird der oberer Geiz sein. Wenn er ca. 25 bis 30 cm erreicht, wird das Wachstumspunkt entfernt. Die neu gekommene Geize, alle ausser den obersten, werden ausgebrochen.


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08.09.2018 21:06
avatar  jakob
#9
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Zitat von Ohne Chemie im Beitrag #8
Alle Geizen, ausser den einzigen ganz oben, neben der Spitze. Bei der Spitze selbst soll der Wachstimspunkt entfernt. Als weitere Spitze wird der oberer Geiz sein. Wenn er ca. 25 bis 30 cm erreicht, wird das Wachstumspunkt entfernt. Die neu gekommene Geize, alle ausser den obersten, werden ausgebrochen.


Nein,das ist Falsch. Wachstum besser nicht unterbrechen nur ausgeizen. NUR wenn die Rebe nich oder langsam wächst, Wachstuspunkt entfernen!


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08.09.2018 21:33 (zuletzt bearbeitet: 08.09.2018 21:51)
#10
Oh

Jakob, bitte die Zeit nehmen und genauer den Satz lesen, bevor man nein sagt!!!
Der Wachstumspunkt wird nicht entfernt, sondern über den oberen Geiz weitergeleitet. Habe in der Praxis 3 Jungreben (im Frühjahr veredelten Galahad, gekauft Jungpflanze Welles und Steckling Kischmisch Lutschisty) erzogen.
Alle drei sind bestens entwickelt groß und dick, somit bereit ab den 2 Jahr erste Trauben zu tragen. Den Rest von Jungtrauben, muss ich auf 3-4 Augen zurück schneiden.
Ab jetzt werde ich so alle Jungreben erziehen. Wer will schon schwache und dünne Pflanzen?


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