Bau eines Spaliers

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25.03.2021 22:26
avatar  minthe
#81
mi

@thuja thujon Hast Du von Deinem Setup schon mal ein Bild gezeigt? Wuerde ich gerne sehen.


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25.03.2021 23:02
avatar  Dietmar
#82
Di

Guggel mal unter dem Suchwort "Weinbergpfähle". Wer in der Nähe eines Weinbaugebietes wohnt, kann sie im dortigen Fachhandel kaufen. Man kann sie sich auch anliefern lassen.

Man kann zwar auch selbst etwas bauen und spart etwas Geld, aber richtige Weinbergpfähle sind viel langlebiger als Holzpfähle und haben an der Seite in verschiedenen Höhen Laschen, wo man Drähte einhängen kann. Ein Wechsel der Drahthöhen ist relativ einfach.


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26.03.2021 10:54
#83
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Bilder von meinem Setup schaust du dir am besten hier an: https://forum.garten-pur.de/index.php/to...html#msg3591532

Und hier mal eine Anregung, was es alles an Material gibt, wenn du selbst bastelst: https://docplayer.org/25368493-Spalieran...im-weinbau.html


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26.03.2021 14:21 (zuletzt bearbeitet: 26.03.2021 14:22)
avatar  jakob
#84
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was mich betrift ich habe mit das ganze Befestigung gar nicht drauf. habe ständig Probleme die ich gar nicht bewältigen kann


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26.03.2021 20:13 (zuletzt bearbeitet: 26.03.2021 20:14)
#85
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Habe heute auch wieder mein Spalier erweitert: 4x6cm verzinkter Zaunpfosten, 6m lang, halbiert und einbetoniert. Kostete mit drei 30kg Säcken Beton 63 Euro.
Höhe nach dem Einbetonieren ist 225-230cm. Für mich reicht es.


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28.03.2021 12:51
avatar  huha
#86
hu

Hallo liebe Forumsmitglieder, einen Gruss aus Bayern,

zunächst vielen Dank für all die wertvollen Informationen die ich hier schon gefunden habe. Die haben mich nun bewogen, mein aktuelles Spalier umzuplanen/umzugestalten.
Da die Reben noch nicht allzu gross sind (1.- 2. Standjahr) wäre das im Frühling jetzt sicher noch möglich...??
Aktuell haben die Spalierreihen Ausrichtung O-W allerdings zu niedrig (hab mich damals unwissend an der Kellertraubenerziehung orientiert).
Eine Aufstockung ist nicht möglich, da es die dahinterliegenden Reihen abschatten würde :-(
Deshalb eher die grosse Lösung bevor es zu spät ist - das Spalier jetzt verbessern...

1) Trauben für das Spalier sind
Elegant Sverhranny, Mitschurin, Nadeschda ASOC, Wostorg, Frumosa Alba, Kischmisch Lustitschje, Chevchenko, und wurzelechte Moldova (ob die ausreift, muss sich zeigen)... wg. Spätfrost letztes Jahr konnte ich bisher nur die Mitschurin probieren...
2) Der Standort: kein Weinbaugebiet, Spalier freistehen, hätte ganztägig voll Sonne.
Infektionsdruck bisher noch nicht gesehen (ausser bei Lustitsche etwas im 1. Jahr). Gilt auch für alten Rebstocken am Haus hier, allerdings andere Sorten)
SAT Wert würde ich auf ca. 2350-2450 schätzen (Tabelle von Dietmar).
3) Zwischen den Reihen Gras, Pflanzstelle jedoch mit Rindenmulch abgedeckt.

Bevor ich mein Spalier umbaue und Reben versetze, habe ich einige Fragen, die mich noch umtreiben:
a) warum sollte Spalier in N-S Richtung stehen und nicht O-W?
Hängt das damit zusammen, dass N-S gleichmässigere Bestrahlung garantiert (weniger aber gleichmässiger und keine Mittagssonne?)
- oder ist das primär für Doppeldrahtspalier von Interesse - was spricht gegen O-W, da kriegt die Rebe doch eigentlich mehr Sonne ab wenn die Reihenabstände identisch wären - besonders hier im Nichtweinbau-Klima wäre das ggf. zu bevorzugen...?
b) Neu würde ich den untersten Draht auf ca. 40 cm legen (wären 30 cm besser?) und den obersten auf ca. 2.1 m - so dass ich ohne Leiter das ganze machen kann
- würde das nach den aktuellen Erfahrungen bezogen auf meine Sorten Sinn machen (also ca. 1.7 m Platz in der Vertikalen für die Fruchttriebe)?
Geplant hatte ich eine Art Doppelbogen bzw. Doppelbogen an langem Kordon um etwas mehr Altholz zu generieren, da ich ja den untersten Draht nicht höher als auf ca. 40 cm legen möchte)

Nachdem ich aus den Erfahrungen und Diskussionen entnommen habe, dass man viel Laub für "gute" Qualität braucht habe ich noch einige weitere Verständnisfragen:
c) könnte man z.B. an jedem 2. vertikalen Fruchttrieb das Geschein entfernen - das wäre dann ein reiner "Laubtrieb" - würde dieser Laubtrieb (Blattfläche) zur Versorgung der Nachbartriebe beitragen?
Könnte man damit z.B. an Triebhöhe (Spalierhöhe) sparen, da ich ja nur ca. 1.7 m Triebhöhe hätte?
d) könnte man auch auf einer Seite des Kordons nur "Laubtriebe" machen und auf der anderen Seite nur "Fruchttriebe" - oder macht sowas keinen Sinn (da Fruchtbarkeit von Sitz / # der Augen abhängt) ?
e) Könnte man die Triebe statt senkrecht nun schräg ziehen um mehr Laubfläche / Länge zu generieren pro Trieb - macht das Sinn, oder würde das nur zu Geiztrieben führen (welche Schräge wäre denn noch sinnvoll) ?
f) müssen die Trauben kurz vor der Ernte direkt Sonne abbekommen (also Blätter drum herum entfernen) ? Das würde ich beim Design und den Abständen des Spaliers dann berücksichtigen müssen, da ja unterster Draht auf ca. 40 cm liegt.

=> Prinzipiell würde ich nun - basierend auf was ich im Forum gelesen habe und Eurem Input (vielen DANK nochmal für die wertvollen Hinweise) - nun 3 Reihen (N-S Ausrichtung, es sei denn O-W wäre besser geeignet) machen wollen,
ca. 2 m Abstand zwischen den Reihen und ca. 1.5 m links und rechts für jede Rebe (also ca. 2.5 - 3.0 m Pflanzabstand). Allerdings könnte ich mir vorstellen zugunsten von Altholz Kordons aneinander vorbei zu ziehen, aber das ändert ja am Abstand nichts...
Zum besseren Verständis 2 Vorschläge wie ich das umsetzen könnte (einmal O-W, einmal N-S).

Bin als Neuling um jeden Input sehr dankbar - besonders bezüglich Orientierung des Spaliers...
DANKE schon mal
|addpics|wrp-1-1c7c.jpg|/addpics|


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28.03.2021 13:49
avatar  Dietmar
#87
Di

Ich begrüße Dich hier im Forum.

Zitat
1) Trauben für das Spalier sind
Elegant Sverhranny, Mitschurin, Nadeschda ASOC, Wostorg, Frumosa Alba, Kischmisch Lustitschje, Chevchenko, und wurzelechte Moldova (ob die ausreift, muss sich zeigen)... wg. Spätfrost letztes Jahr konnte ich bisher nur die Mitschurin probieren...



Bei Deinem SAT-Wert und frei stehend wird Moldova mit Sicherheit nicht reif. Frumoase Albe mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht. Nadeschda ASOC wird nur in guten Jahren reif und Kischmisch Lustitschje und Wostorg sind an der Grenze des Machbaren. Ich empfehle Dir, nur Sorten mit einer Reifezeit unter 110 ... 115 anzubauen. Beachte, daß an Deinem Standort die Trauben 4 ... 6 Wochen später reifen als in Weinbaugebieten bzw. von Rebschulen angegeben.

Zitat von huha im Beitrag #86
Zwischen den Reihen Gras, Pflanzstelle jedoch mit Rindenmulch abgedeckt.



Grundsätzlich gut, aber bei Dürrestandorten ist Unterwuchs problematisch, da z.B. Gras pro Jahr ca. 100 l/qm und Saison für sich abzweigt. So hat es bei mir 2018 nur ca. 200 l im ganzen Jahr geregnet, statt normalerweise 680 l/Jahr. Eine Rebe braucht innerhalb der Saison mindestens 400 l/qm. Im heißen und trockenen Hochsommer braucht eine Rebe ca. 10 l pro Woche.

Zitat von huha im Beitrag #86
warum sollte Spalier in N-S Richtung stehen und nicht O-W?


Dann werden beide Seiten der Rebzeile zeitweise besonnt. Außerdem ist die Gefahr von Sonnenbrand niedriger, da zur Mittagszeit die Sonne nicht auf die Trauben fällt.

Zitat von huha im Beitrag #86
Neu würde ich den untersten Draht auf ca. 40 cm legen (wären 30 cm besser?)


Ich würde den untersten Draht auf 60 cm legen. Unter Gewicht der Reben sinkt diese sowieso noch etwas ab. Außerdem werden bei einigen Sorten die Trauben bis zu 40 ... 50 cm lang. Die würden dann auf der Erde aufliegen. Außerdem ist die Pilzgefahr nahe über dem Boden größer, wegen Bodenfeuchte und Pilzsporen im Boden.

Zitat von huha im Beitrag #86
könnte man z.B. an jedem 2. vertikalen Fruchttrieb das Geschein entfernen - das wäre dann ein reiner "Laubtrieb" - würde dieser Laubtrieb (Blattfläche) zur Versorgung der Nachbartriebe beitragen?


Ja, insbesondere an den nicht ganz so frühen Sorten und weniger guten Standorten. Bei Standorten außerhalb eines Weinbaugebietes ist weniger besser als mehr, bezogen auf die Anzahl der nach der Ertragsregulierung verbliebenen Trauben pro Fruchttrieb. Bei Jungreben sollten ab dem 3. Standjahr bei kräftigen Reben nur max. 1 oder eine halbe Traube verbleiben.

Zitat von huha im Beitrag #86
könnte man auch auf einer Seite des Kordons nur "Laubtriebe" machen und auf der anderen Seite nur "Fruchttriebe" - oder macht sowas keinen Sinn (da Fruchtbarkeit von Sitz / # der Augen abhängt) ?


Würde ich nicht machen. Die Laubwand sollte sowieso nicht übermäßig dicht sein, damit diese nach Regen schneller abtrocknet (Perogefahr). Richtig ist, daß man die Traubenzone nur auf der sonnenabgewandten Seite entblättert (Sonnenbrand). Bei O-W-Ausrichtung nu die Nordseite und bei S-N-Ausrichtung die Ostseite entblättern.

Zitat von huha im Beitrag #86
Könnte man die Triebe statt senkrecht nun schräg ziehen um mehr Laubfläche / Länge zu generieren pro Trieb - macht das Sinn, oder würde das nur zu Geiztrieben führen (welche Schräge wäre denn noch sinnvoll) ?


Eine "steile" Schräge ist OK, da Reben immer nach oben wachsen wollen. Bezüglich Erziehungsformen guggel mal nach Fassadengrün, nur brauchen Tafeltrauben viel mehr Platz in Höhe und Breite als dort oder in Büchern angegeben.

Zitat von huha im Beitrag #86
müssen die Trauben kurz vor der Ernte direkt Sonne abbekommen (also Blätter drum herum entfernen) ? Das würde ich beim Design und den Abständen des Spaliers dann berücksichtigen müssen, da ja unterster Draht auf ca. 40 cm liegt.


Hatte ich schon beantwortet. Die Seite von den Trauben, die während und kurz nach dem Mittag besonnt werden, sollten nicht entblättert werden.

Zitat von huha im Beitrag #86
ca. 2 m Abstand zwischen den Reihen und ca. 1.5 m links und rechts für jede Rebe (also ca. 2.5 - 3.0 m Pflanzabstand).


OK.

Zitat von huha im Beitrag #86
Allerdings könnte ich mir vorstellen zugunsten von Altholz Kordons aneinander vorbei zu ziehen, aber das ändert ja am Abstand nichts...

Es sollte aber keine "zusätzliche" bzw. doppelte Laubwand entstehen, da Konkurrenz um Sonne und schlechtere Belüftung.

Bezüglich der Sortenwahl für Deine neuen Rebzeilen empfehle ich keine Spontankäufe, sondern vorher gründliche Recherchen in Datenbanken und Foren, sonst ist die Mißerfolgsquote groß und jeder Fehlschlag kostet Dich 4 ... 5 Jahre und enttäuschte Hoffnungen. Glaube nie den Sortenbeschreibungen der Anbieter! Die sind sehr oft stark geschönt. Die Anbieter wollen schließlich verkaufen und nicht abschrecken. Aber nicht immer sind die Anbieter Schuld an den geschönten Sortenbeschreibungen. Oft werden die Sortenbeschreibungen der Züchter übernommen und die wollen ja auch verkaufen. Am realistischsten sind die Erfahrungen in den Foren.


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28.03.2021 16:38
avatar  huha
#88
hu

Super Danke für Deine Einschätzungen und die Tipps...das werde ich berücksichtigen. Das mit den Sorten werde ich mir merken - aus privaten Gründen kann ich Moldova und Nadeschda nicht sofort roden/ersetzen, da ich Sie aus der Ukraine bekommen habe....da muss ich erst mal zeigen, dass das nicht so ohne Weiteres funktioniert...

Eine Einschätzung hätte ich gerne noch: Spalier ost-west oder nord-süd Richtung - was wäre bei klimatisch nicht so bevorzugten Gegenden zu bevorzugen? Wenn man die freie Wahl hätte...

Das Argument von beidseitig / kein Sonnenbrand verstehe ich - jedoch kann man sicher mit Ost-West höhere Temperaturen/Lichtmengen an den Pflanzen generieren...da die Sonne ja mit voller Kraft einstrahlt So stelle ich mir das laienhaft vor..?


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29.03.2021 16:00
avatar  urmel
#89
avatar

Meine Reben (auch in BY) stehen fast alle in Ost-West Richtung.
Da ist die Sonneneinstrahlung schon enorm. Deshalb wird die Traubenzone bei meinen nie entblättert.
Das hat früher, als ich noch der Meinung war man müsste unbedingt die Trauben freilegen,
zu viel Verlust wegen Sonnenbrand und verkochen der Trauben geführt.

Der Vorteil ist allerdings, dass die Reben viel mehr Sonne abbekommen und besser ausreifen.

Bayern ist groß, darf ich fragen aus welcher Ecke Du kommst?
Mein Garten ist nördlich von Dachau.


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29.03.2021 16:41
avatar  huha
#90
hu

Altmühltal - in der Nähe Zusammenfluss Altmühl & RMD-Kanal. Hier sollte es doch etwas höher temperiert sein als bei Dir nehm ich an...(?)

Ich denke mittlerweile ein Ost-West Spalier hätte auch den Vorteil, dass ich ggf. hinter bestimmten Traubensorten ein (dunkles) Holzbrett befestigen könnte und somit die mittlere Temp. an den Trauben erhöhen könnte - insbesondere im Spätherbst (an den Blättern wäre das ja wohl nicht nötig, somit könnte man das Brett & Aufwand schmal halten). Damit würde es an den Blättern luftig bleiben. Würde das Sinn machen? Das mit dem nicht-entblättern klingt vernünftig bei so einer Anordnung. Danke ja.


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