Biologisch-dynamischer Anbau von Tafeltrauben

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13.06.2019 00:00
#151
Vo

Jetzt fehlt nur noch, dass du Kuh-Hörner verbudelst.


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13.06.2019 06:40
avatar  jakob
#152
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Zitat von Reblaus im Beitrag #150
prophylaktisch etwas Schwefel zugegeben, aber nur ein Bruchteil der vorgeschriebenen Menge.


Netzschwefel bei Tafeltrauben im BIO zugelassen und hat nur 28 Wartezeit. Im Wein ist das extra drin und um Schwefelhaltigen Wasserquelle wurde die ganze Stadt Karlovy Vary/ Karlsbad in Tschechien aufgebaut. Anorganische Schwefel in maßen macht Gesund!
https://www.youtube.com/watch?v=aGZr8p42CYA


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13.06.2019 14:24
#153
Si

Jakob, nur langsam, MSM anorganischen Schwefel ist nicht Schwefel für Weinbau.
MSM kannst du essen und trinken, den anderen nicht.
Wenn wir schon bei Thema sind.
Kann schon jemand probiert mit anorganischen Schwefel die Reben behandeln?

Mir gefällt Whatsapp. Geht schneller,einfacher.
015225804502

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13.06.2019 22:35
avatar  Dietmar
#154
Di

Zitat
Kann schon jemand probiert mit anorganischen Schwefel die Reben behandeln?



Schwefel ist immer anorganisch! Jeder, der Netzschwefel gespritzt hat, hat anorganischen Schwefel gespritzt. Es gibt keinen organischen Schwefel! Schwefel ist für Menschen weitgehend ungiftig - für Pilze übrigens auch. Ganz feinkörniger Schwefel hat jedoch sehr hohe Oberflächenspannungen, weshalb dieser ohne Flamme "verbrennt", d.h. kalt oxydiert wird. Diese Schwefeloxide wirken dann gegen die Pilzinfektionen, aber auch gegen andere Mikroorganismen. Dadurch verbraucht sich der gespritzte Netzschwefel je nach Außentemperatur in ungefähr einer Woche auf, bei sehr hohen Temperaturen schneller.

Netzschwefel wirkt auch gegen diverse Hauterkrankungen, d.h. man kann sich selber Haarwasser (z.B. gegen Neurodermitis) und Cremes herstellen, da Schwefelmedikamente in der EU auf Betreiben der Pharmaindustrie verboten wurden, damit die Kranken auf sehr viel teurere Medikamente angewiesen sind, die mehr Profite bringen als billige Medikamente. Wer sich seine Schwefelmedikamente nicht selbst herstellen will, muss eben eine Thermalquelle mit Schwefeloxiden benutzen, z.B. Saturnia in der Toskana.

Ob man Schwefel essen kann, hängt davon ab, welche und wie viele Verunreinigungen drin sind. Früher hat man z.B. Akne mit Schwefel behandelt, indem man Schwefel gegessen hat (von innen) und die Haut von außen mit Schwefelwasser (aufgeschlämmter Netzschwefel) gegen Entzündungen behandelt hat. Ob das Schwefelessen wirkte, weiß ich nicht. Ich habe mal ein Sicherheitsdatenblatt von Netzschwefel gelesen. Danach soll er außer Schwefel keine andere Chemikalien enthalten. Ob das bei allen Sorten so ist, weiß ich nicht.


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15.06.2019 22:54 (zuletzt bearbeitet: 15.06.2019 22:55)
avatar  Dietmar
#155
Di

Schwefel für den Weinbau muß - egal ob mit Wasser als Netzschwefel gespritzt oder als Puder bestäubt - sehr sehr fein vermahlen, d.h. feinkörnig sein. Nur bei solch sehr fein gemahlenem Schwefel haben die Partikerl so hohe Oberflächenspannungen, daß eine kalte Oxydation zu Schwefeloxiden stattfindet. Diese sehr feine Vermahlung ist ein Grund, warum Netzschwefel sehr viel teurer ist als normales Schwefelpulver.

Normales Schwefelpulver hat aufgrund der sehr viel größeren Partikel nur sehr kleine Oberflächenspannungen, die nicht für eine kalte Oxydation ausreichen. Ohne kalte Oxydation bilden sich aber keine Schwefeloxide, so dass normales Schwefelpulver keine Wirkung als Fungizid hat.

Es gibt eine Ausnahme: In Gewächshäusern werden z.T. Schwefelverdampfer einegesetzt. Der Schwefeldampf oxydiert noch leichter als Netzschwefel. In diese Schwefelverdampfer kann man billiges Schwefel mit groben Partikeln einfüllen. Der Schwefel wird ohnehin geschmolzen.


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16.06.2019 13:51
#156
Si

Anorganischen Schwefel SMS ist fast weiss und als Spritzmittel gelb.
Ditmar das muss was anderes sein.
1000g anorganischer Schwefel Pharma (beste Qual. aus Deutschland - 99,95%) https://www.amazon.de/dp/B00B729ZRO/ref=...i_YXIbDbGZMTP8B

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16.06.2019 17:01 (zuletzt bearbeitet: 16.06.2019 17:09)
avatar  Dietmar
#157
Di

Meinst Du SMS oder MSM Schwefel?

MSM Schwefel ist kein Schwefel, sondern Methylsulfonylmethan

https://www.amazon.de/manako-Methylsulfo...=gateway&sr=8-7

Was ist MSM?
https://gelenkexperten.com/arthrosemittel/msm/
https://www.klartext-nahrungsergaenzung....nylmethan-23093
https://de.wikipedia.org/wiki/Dimethylsulfon

Soweit mir bekannt ist, gibt es keinen Nachweis einer medizinischen Wirkung - ist nur ein Nahrungsergänzungsmittel aus dem Esoterik-Fach.


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17.06.2019 10:41
#158
Si

Genau Ditmar,wenn das ist pflanzlich müsste nach meine Einschätzung auch den Reben gut tun,aber wie weit.?

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17.06.2019 13:49
avatar  Dietmar
#159
Di

Zitat
Genau Ditmar,wenn das ist pflanzlich müsste nach meine Einschätzung auch den Reben gut tun,aber wie weit.?



Mit solchen Schlußfolgerungen würde ich sehr vorsichtig sein. Es gibt Hunderttausende bis Millionen Pflanzenarten und nur ganz wenige sind in Form von deren Wirkstoffen gut für die Reben im Sinne von Kräftigung oder Pflanzenschutz. 99% ist nur Esoterik.

Bei Menschen ist das ähnlich. Es gibt unzählige pflanzliche Gifte und weil diese von Pflanzen stammen, sind diese trotzdem für Menschen giftig bis tödlich.

Auch eine Unterscheidung einer Substanz hinsichtlich der Art der Erzeugung, also, ob pflanzlich oder durch chemische Synthese, ist nicht oft nicht sinnvoll. Es bleibt trotzdem die gleiche Substanz.

Unterschiede betreffs Herstellung pflanzlich oder chemisch:
- oft ein Cocktail verschiedener Substanzen bei pflanzlicher Herstellung - mal ist das gut, aber manchmal auch schlecht
- nur die Zielsubstanz bei der chemischer Herstellung - ohne Verunreinigungen wie bei pflanzlicher Herstellung
- Bei chemischer Herstellung exakte Dosis des Wirkstoffes, bei pflanzlicher Herstellung kann die tatsächliche Dosis des Wirkstoffes sehr unterschiedlich sein - von unwirksamer Dosis bis starker Überdosierung - ist nicht reproduzierbar.

Grün angehauchte Menschen sind der Meinung, dass pflanzlich hergestellte Mittel besser seien als die gleichen Mittel, aber chemisch hergestellt. Das sagt deren Bauchgefühl. Da die allermeisten Grünen keine fundierten Kenntnisse in technischen und Naturwissenschaften besitzen, ist deren Bauchgefühl meist falsch. Gut gemeint ist eben das Gegenteil von gut gemacht.


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18.06.2019 00:01
avatar  Reblaus
#160
Re

Am Samstag habe ich die gemulchte Gründüngung flach untergefräst. Damit haben meine Reben alle erforderlichen Nährstoffe für dieses Jahr. Im Herbst gibt es noch etwas Kali Magnesia – das war´s.

Der offene Boden war der richtige Zeitpunkt, um Hornmist auf den Boden auszubringen. Er wird gleichermaßen dynamisiert wie der Hornkiesel. Hornmist erhält man, in dem man Kuhfladen in ein Kuhhorn gibt und ein Jahr lang im Boden vergräbt. Ich selbst vergrabe keine Kuhhörner, da sich das für einen Hobby- bzw. Kleingärtner nicht lohnt. Dafür gibt es einige Betriebe, bei denen man die biodynamischen Präparate fertig kaufen kann. Viele renommierte Weingüter, die sich unter den TOP 100 in Deutschland befinden, z.T. millionenschwere Betriebe, betreiben mittlerweile erfolgreich biodynamischen Weinbau und wenden regelmäßige Hornmist- und Hornkiesel-Spritzungen an, weil sie durch den Erfolg der anderen Weingüter, die schon länger biodynamisch arbeiten, überzeugt wurden. Da lacht keiner mehr über vergrabene Kuhhörner und Mondzyklen. Ich kann auch nicht erkennen, dass diese bodenständigen Winzer, bei denen es um ihre wirtschaftliche Existenz geht, esoterisch angehaucht sind. Erfolg ist halt das beste Argument!

Nach der Hornmist-Spritzung wurde die Winter-Gründüngung eingesät. Der Versuch mit dem Anbau von Knoblauch zwischen den Reben ist übrigens trotz vielversprechendem Beginn erneut nicht gelungen. Beim anschließenden Ruten stecken wurden gleich die Blätter entfernt und entsorgt, die aufgrund der Regenfälle der letzten Wochen zwangsläufig mit falschem Mehltau befallen waren. Damit wird ohne den Einsatz chemischer Mittel oder Kupfer versucht zu vermeiden, dass sich die Primärinfektion auf weitere Blätter überträgt (Sekundärinfektion). Im letzten Jahr hat das auch schon sehr gut funktioniert. Ich versuche so wenig Schwefel wie möglich gegen den echten Mehltau und wenn es irgendwie geht keinen Kupfer gegen den falschen Mehltau einsetzen. Beides ist zwar für den Bio-Anbau offiziell zugelassen, aber mein Anspruch ist, weitestgehend ohne diese Mittel auszukommen. Befallen werden meiner Beobachtung nach immer nur wenige der alten Blätter der weniger resistenten Sorten (z.B. Velika, Viking, Pölöskaj M., Viktor, KM Lutschistii usw.). Die übrigen Reben bzw. Blätter zeigen, wie im letzten Jahr, noch keinen Befall. Ob das bei den immer wiederkehrenden Regenschauern so bleibt, bleibt abzuwarten. Ich freue mich jedenfalls auf diese Herausforderung, bei der sich die biodynamische Methode beweisen muss. Eine Ausnahme bilden leider einige der im Frühjahr frisch gepflanzten Reben. Sie zeigen einen stärkeren Befall, da noch keine ausreichende Widerstandskräfte gebildet sind. Deshalb gab es heute wieder einen Tee aus Kompost, Wurmhumus, Hefe, Ackerschachtelhalm und wenig Molke zur Stärkung.

Anbei noch ein Bild von einem schönen Hirschkäfer, der in meinen Reben übernachtet hat.


|addpics|hus-2k-4fe2.jpeg,hus-2l-2e9a.jpeg|/addpics|


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