Kompost-Tee

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15.06.2018 14:49
avatar  Dietmar
#21
Di

Nach den Artikeln, die ich zur Herstellung bzw. Fermentierung von EM gelesen habe, finden diese unter Luftabschluss statt. Man kann das am ehesten mit der Herstellung von Sauerkraut bzw. dem milchsaurem Einlegen vergleichen. Mit der Starterlösung wird der Beginn beschleunigt und konkurrierende Mikrobenstämme in der Umgebung überwältigt. Es geht da also um anaerobe Bakterien und angesichts des Vermehrungsverfahrens gibt es eine Übereinstimmung zur Aussage anderswo, dass die Starterlösungen Milchsäurebakterien sind (wie beim Sauerkraut auch).

Was kann man erwarten? In einem guten Boden haben die anaeroben Bakterien keine gute Überlebenschance, denn Sauerstoff ist für diese Gift. In einem "Bioreaktor" mit Belüftung würde man die anaeroben Bakterien schnell abtöten.

Die wenigen Anwendungsuntersuchungen behaupten, dass die Wirkung der EM nicht in diesen selbst zu suchen ist (außer beim Spritzen), sondern in den Substanzen, die diese beim Fermentieren/Vermehren erzeugen.

Aber alle Beschreibungen sind sehr nebulös.


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15.06.2018 22:31 (zuletzt bearbeitet: 15.06.2018 22:33)
avatar  Dietmar
#22
Di

Wer "opfert" sich, um die EM zu testen? Wenn möglich, 2 gleichartige Reben (gleiche Sorte, gleicher Zustand) zum Test verwenden - eine Rebe mit EM und eine ohne. Und natürlich im Spätsommer und im Herbst berichten, was passiert ist. Bitte beide Reben völlig gleich behandeln, außer den EM.

Ich kann das nicht machen, da meine Reben schon mit Komposttee getestet werden.


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16.11.2018 18:24
avatar  Dietmar
#23
Di

Ich hatte im Frühsommer einen 600l-Komposter neu angesetzt und auch voll bekommen, darunter auch Häckselgut vom Rebschnitt, das Material vom Verschnitt der Rosen usw.. Ich habe Komposttee hergestellt und damit die Bakterien im Kompost millardenfach vermehrt. Den Komposttee habe ich dann auf den vollen Komposter gegossen - in der Hoffnung, dass sich dadurch der Kompostierungsprozess beschleunigt. Normalerweise dauert das in meinem Klima 2 Jahre, bevor der Kompost fertig ist. Im September habe ich den Komposter geöffnet und die obersten Schichten in einen anderen Komposter geschichtet - und siehe da, die unteren 80 % des Komposter enthielten fertigen Kompost. So hatte ich fast einen halben Kubikmeter Kompost für meine Reben zur Verfügung.

Es ist aber unklar, ob der Komposttee tatsächlich die Rotte so beschleunigt hat oder ob das diesjährige heiße Wetter das bewirkt hat.


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16.11.2018 20:35
#24
st

Wahrscheinlich hast du alles richtig gemacht indem du den Kompost befeuchtet hast.Aus meinen Garten hab ich Kunstdünger schon einige Jahre verbannt, z.Zt. experentiere ich mit Kohle und Bokashi.


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18.02.2019 17:16 (zuletzt bearbeitet: 18.02.2019 17:17)
avatar  Dietmar
#25
Di

Ich habe heute wieder Komposttee angesetzt, um damit die Rotte in zwei großen Kompostern zu beschleunigen. Das hatte sich im vergangenem Jahr bewährt. Da war schon nach einer Saison der Kompost fertig.

In diesen beiden 600 l-Kompostern befinden sich schwer zersetzbares Laub vom vergagenem Jahr, Häckselgut vom Rebschnitt und diversen Ästen, Schnittgut mit Dornen vom Rosenschnitt, Schnittgut und Häckselgut von Koniferen usw.. Die Verrottung dauert bei meinem Klima normalerweise ca. 2 Jahre, Koniferen dauern noch länger.

Im Komposttee werden die Bakterien milliardenfach vermehrt. Wenn dieser fertig ist, wird der Komposttee mit der Gießkanne wieder in den Kompostern verteilt. Ergo: Mehr "Kompostbakterien" - schnellere Verrottung.

Den Kompost verwende ich dann u.a. zur Düngung meiner Reben.

Zur Herstellung des Komposttees habe ich eine Kunststofftonne und eine Teichpumpe mit Sprudelsteinen, damit sich nur die aeroben Bakterien vermehren und dadurch der Kompost nicht fault. Mittels eines Stabes hänge ich einen Organzabeutel mit reifen Kompost in die Tonne ins Wasser. Zur schnelleren Vermehrung habe ich überlagerten Pflaumenmus in das sprudelnde Wasser gegeben sowie eine kleine Menge Lavamehl (wegen der Spurenelemente). Den überlagerten Pflaumenmus hatte ich nur wegen dieser Verwendung aufgehoben. Man kann natürlich auch Melasse oder ähnliches zum Füttern der Bakterien zugeben, aber ich kaufe doch nicht etwas, wenn ich geeignete "Abprodukte" habe. Den Bakterien ist es egal, hauptsache es ist viel Zucker drin.


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