Biologisch-dynamischer Anbau von Tafeltrauben

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25.02.2019 19:50
avatar  Reblaus
#131
Re

Gerne stelle ich meinen Spritzplan für das Jahr 2019 dem Forum zur Verfügung. Ich habe vor, die Reben das gesamte Jahr über alle 14 Tage zu spritzen. Das Ganze erfolgt natürlich nicht exakt nach dem vorliegenden Plan, sondern wetterabhängig. Die eingesetzten Mittel für die Blattspritzungen sind so gewählt, dass sie untereinander gemischt und in einer Spritzung gemeinsam eingesetzt werden können. Die Bodenspritzungen erfolgen separat. Natrium verträgt sich z.B. nicht mit den Milchsäurebakterien, da es die Bakterien zerstört und darf deshalb nicht zusammen mit Wurmhumustee (oder auch Komposttee) oder Molke oder Kanne Brotdrunk eingesetzt werden.

Natron steht zwar für die Blätter 4x auf dem Spritzplan, ich setze es aber nur ein, falls z.B. bei lang anhaltenden und sehr trockenen Wetter (es steht zwar bei Regen, aber das ist falsch, gemeint ist natürlich bei Trockenheit) trotz Molke erste Anzeichen von Mehltau auftreten, ansonsten nicht. Das Natron wirkt dann akut gegen die Mehltauinfektion, während die Milchsäurebakterien von Molke und Wurmhumus- bzw. Komposttee die Blätter besiedeln und vorbeugend gegen Mehltau wirken sollen.

Ackerschachtelhalm, Brennessel, Mädesüß und Rainfarn stärken durch die darin enthaltene Kieselsäure die Blattzellen und sollen Infektionen durch Mehltausporen erschweren bzw. verhindern. Wichtig ist, möglichst viele verschiedene Pflanzentees zu spritzen, damit die Reben möglichst viele verschiedene Wirkstoffe aufnehmen können.

Das Natron für das Holz setze ich erstmals versuchsweise vor und nach der Vegetationsperiode ein, um überwinternde Mehltau- und Roter Brennersporen abzutöten. Ob das erfolgreich ist, muss ich erst abwarten.

Netzschwefel setze ich dieses Jahr bei Knospenaufbruch, kurz vor der Blüte und beim Abwurf der Blütenkäppchen ein, da mir letztes Jahr einige Sorten stark verrieselt sind.

Sollte sich aufgrund länger anhaltendem Regenwetter der falsche Mehltau einstellen, werde ich sehr dosiert und gezielt nur bei den befallenen Reben eine dünne Kupferoktanoatmischung spritzen. Bisher war das bei mir (außer bei Viktor) nicht nötig.

Die EM setze ich dieses Jahr erstmalig ein, um die Reben zu stärken und das Bodenleben zu aktivieren. Es ist für die kommenden Jahre als weiterer Baustein zur Pflanzenstärkung fest eingeplant.

Das Bittersalz Mitte/Ende Juni soll das Beerenwachstum unterstützen (Magnesium, Schwefel).

Hornmist und Hornkiesel sind als zusätzlicher Hokuspokus Bestandteil meines biodynamischen Konzeptes und somit eine Glaubensfrage.

Falls an den Eisheiligen Frost droht, spritze ich Baldrian auf die frischen Triebe. Das soll bis zu Minus 2-3°C Frostschäden an den Jungtrieben verhindern. Bei tieferen Minustemperaturen ist Baldrian wirkungslos.

Weitere Bestandteile meines ganzheitlichen Konzeptes sind Kompost, Pflanzenkohle und Gründüngung statt Mineraldünger sowie der Einsatz von Pheromondispensern gegen den Traubenwickler.

Bei allen Spritzungen ist zu beachten, dass man möglichst alle Blätter erwischt und tropfnass spritzt. Die biologischen Mittel sind nicht systemisch und wirken überwiegend an der Blattoberfläche. Unbehandelte Blätter sind gegen Mehltau ungeschützt und daher mehltauanfällig. Im Gegensatz zu systemischen Mitteln dringt nur ein geringer Teil der biologischen Wirkstoffe in die Blattzellen ein. Regen wäscht einen Großteil der biologischen Wirkstoffe wieder ab, weshalb nach starken Regenfällen wieder gespritzt werden muss. Man ist als Biodynamiker also viel wetterabhängiger. Allerdings sind biodynamisch gepflegte Reben weniger anfällig gegen Krankheiten als chemisch behandelte Reben.

Der vorliegende Spritzplan wurde noch nicht voll umfänglich auf seine Tauglichkeit getestet, sondern auf Grundlage der bisherigen Erfahrungen zusammengestellt und wird dieses Jahr ausprobiert. Ich werde darüber berichten.
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25.02.2019 21:26
avatar  Dietmar
#132
Di

Zitat
der Einsatz von Pheromondispensern gegen den Traubenwickler.



Neustadt an der Weinstraße hat ja in der Umgebung große Weinplantagen und wenn man mittendrin wohnt, machen Pheromone Sinn. Nicht umsonst gibt es von Seiten der Hersteller eine Orientierung auf eine zusammen hängende Mindestanbaufläche, z.B. 20 ha, und die Aussage, dass Randgebiete trotzdem konventionell behandelt werden müssen. Mein Garten liegt außerhalb eines Weinbaugebietes und er ist kleiner als die Breite des konventionell zu behandelnden Gebietes lt. Hersteller. Pheromone wirken eben nur bei windarmen Wetter und nur dann, wenn Dein Nachbar, aus dessen Richtung der Wind kommt, Pheromone einsetzt. Hängt man in seinen eigenen Garten Pheromontafeln bzw. -ampullen auf, dann würde das Deinem Nachbarn helfen, der Deine Pheromone mit dem Wind bekommt, aber kaum Dir.

Ich hatte im vergangenem Jahr die Organzabeutel schon bei Erbsengröße aufgezogen, also bevor die Traubenwickler die Eier ablegen. Ergebnis: keine einzige Beere war befallen. In den Jahren zuvor waren blaue und rote Sorte zu 75 ... 90 % und helle Sorten gar nicht oder zu weniger als 5 % befallen. Obwohl der letzte Sommer sehr heiß war, gab es nicht den befürchteten Hitzestau in den Organzabeuteln, im Gegenteil, die Organzabeutel haben auch den Sonnenbrand verhindert. Nach meinem Verständnis sind Organzabeutel auch Bio, da keine Chemie verwendet wird.


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25.02.2019 21:36
avatar  Dietmar
#133
Di

Ich bin beeindruckt vom enormen Spritzaufwand beim bio-dynamischen Anbau. Ich spritze nur ca. 5 mal im Jahr und da ist einmal Eisenchelat inbegriffen. Um Dein Spritz- und Gießprogramm durchzuhalten, muss man schon viel Zeit investieren und die hätte ich gar nicht. Damit meine ich nicht nur meine persönliche Freizeit, sondern wetterbedingte Spritzfenster und die letzteren reichen meist gerade so für meine 5 Spritzungen, vielleicht noch für eine 6. Spritzung. Unter wetterbedingten Spritzfenstern verstehe ich eine mehrtägige Regenpause (möglichst 1 Woche) und diese Spritzfenster müssen auch noch zur richtigen Zeit sein. Im vergangenem Jahr hat es bei uns von April bis September fast nicht geregnet, so dass viele Spritzungen möglich gewesen wären, aber 2017 war das nicht so.


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25.03.2019 14:37
avatar  Reblaus
#134
Re

Nachdem der Februar so viele Regentage hatte, ist bei mir die Februar-Spritzung ausgefallen. Das macht jedoch nichts, da mein Spritzplan eh das Maximum für dieses Jahr darstellt. Ich versuche den Spritzplan dennoch so gut es geht einzuhalten, um das Ergebnis daraus bewerten zu können. Sofern der Plan gute Ergebnisse bringt, werde ich den Plan kommendes Jahr etwas reduzieren, um das Optimum an notwendigen Spritzungen (weniger Aufwand) im Verhältnis zur jeweiligen Wettersituation auszuloten.

Gestern war ein schöner Tag. Deswegen habe ich die letzte „Winterspritzung“ von Rebholz und Boden mit Natriumhydrogencarbonat und Ackerschachtelhalmextrakt durchgeführt. Je nach weitere Entwicklung der Knospen erfolgt in ca. 2 Wochen die erste „Frühjahrsspritzung“. Im Moment sind die Knospen, insbesondere die der jungen Reben, schwer auf dem Vormarsch. Besonders vorwitzig und weit sind Lora und Vatra (siehe Bilder). Der Rest ist aber auch schon sehr weit. Die Sorge um das frühe Austreiben veranlasst mich dazu, ein neues Thema mit dem Inhalt „Frostschutz“ aufzumachen. Vielleicht gelingt es uns ja gemeinsam Strategien zu entwickeln, um den Spätfrösten und deren z.T. erheblichen Folgen für uns Traubenliebhaber ein Schnippchen zu schlagen.

Witzig ist, dass der letztjährig gepflanzte Knoblauch, der in der Gründüngung komplett untergegangen war, dieses Jahr sehr schön austreibt. Knoblauch soll ebenfalls gegen Mehltau wirken und war als weiterer Baustein gedacht. Bei mir steht nach jeder zweiten Rebe ein Knoblauch. Das duftet bestimmt bald lecker im Garten…

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25.03.2019 16:19
avatar  Dietmar
#135
Di

Meine Reben schlafen noch tief - und meine Gartenspritze auch.


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22.04.2019 00:26
avatar  Reblaus
#136
Re

Am letzten Samstag habe ich noch bei 8° C und Schneetreiben die Gründüngung gemulcht. Ein Bild zeigt, wie hoch das nährstoffreiche Grünzeug gewachsen ist. Gestern wurde sie bei sonnigen 23° C zusammen mit dem modifizierten Kompost, den ich vor dem Winter angesetzt habe und anaerob habe verrotten lassen, ausgebracht und zusammen mit Urgesteinsmehl und ein wenig KaliMagnesia leicht untergefräst. Mitte nächster Woche wird der Boden kurz vor dem angekündigten Regen noch mit EM gespritzt. Dann verarbeiten die Bakterien und die Würmer den Kompost zu Humus und die Nährstoffe stehen den Reben genau zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung.

Der Kompost besteht aus verrotteten Pflanzenteilen, Rinderdung, Pflanzenkohle, EM und Zeolith. Auf dem Foto sieht man, wie guter fertiger Kompost aussehen soll. Obwohl in den 1.000 Liter Kompost ca. 30 kg Rinderdung mit fermentiert wurden, riecht der Kompost absolut nicht nach Dung, sondern sehr angenehm nach Waldboden. Ein weiteres Bild zeigt, wieviel Kompost ausgebracht wird. Das sind genau zwei Liter pro Quadratmeter. Drei Liter wären auch o.k. Mehr ist für die Reben nicht erforderlich und reicht zusammen mit der Gründüngung vollkommen aus. Die Reben sollen nicht mit zu viel Nährstoffen verwöhnt werden, sonst werden sie schwach und anfällig.

Danach wurde die Sommergründüngung eingesät. Damit sind meine Reben auch schon versorgt für dieses Jahr. Das Ganze war wieder ein paar Stunden Arbeit, aber am Ende ist es doch wieder ein befriedigendes Gefühl, nicht gegen sondern mit der Natur gearbeitet zu haben. Zum Schluss wurden wie jedes Jahr die effektiven Pheromondispenser ausgebracht, die mir in meinem Rebgarten, der außerhalb der Wingertzone liegt, zuverlässig biologisch den Traubenwickler vom Hals hält. Die Ränder werden etwas enger bestückt, fertig! Kein Spritzen mehr erforderlich.

Jetzt müssen meine Reben nur noch die Eisheiligen überstehen, dann lässt auch das ungute Gefühl nach, es könnte noch etwas Gravierendes passieren. Aktuell wachsen die Triebe enorm schnell. Lora bildet schon Gescheine aus.

Euch allen noch frohe Ostern und weiterhin viel Spaß und Erfolg!
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04.05.2019 23:56
avatar  Reblaus
#137
Re

Dieses Jahr beginnt schwierig für den Biodynamiker. Die letzten paar Wochen hat es immer wieder in kurzen Zeitabständen geregnet. Heute habe ich direkt nach dem Regen die Chance genutzt und die zweite Sommer-Spritzung durchgeführt. Gespritzt wurde Komposttee, Molke, Ackerschachtelhalmextrakt und Effektive Mikroorganismen. Das Sprühmolkepulver (Bild 1) habe ich mir im 25 kg-Sack besorgt. Die Menge reicht und hält auch genau zwei Jahre bei mir. Was ich im Moment nicht einschätzen kann, ob bei diesem miesen Wetter der falsche Mehltau schon Einzug in die Blätter gehalten hat. Da muss ich die nächste Woche genau hinschauen und abwarten.

Da ich die Eisheiligen gem. Wettervorhersage nicht mit Frost erwarte, habe ich bereits alle Reben ausgebrochen. Bei den diesjährig gepflanzten Reben wurde bis auf einen Trieb ebenfalls alles ausgebrochen und die Triebe angebunden. Zusätzlich wurden alle Gescheine abgeknipst, damit sich keine Trauben entwickeln. Mittlerweile bin ich vernünftig geworden, die Gier hat keine Chance mehr.

Ich habe mal verschiedene Entwicklungsstadien fotografiert:

Bild 2: Hier sieht man aus dem Kindergarten „Nowy Wostorg Krasny“ von Mariusz Chryk aus Polen. Die meisten hier im Forum sind der Meinung, dass insbesondere junge Reben chemisch gespritzt werden müssen. Ich sehe das nicht so. Meine Reben werden, wie man sieht, schon von ganz klein auf auf Bio getrimmt. Dass ich damit gute Erfahrungen gesammelt habe, sieht man auf den nächsten Bildern.

Bild 3 und 4: hier sieht man „Riezakija Rannaja“, selbst veredelt aus Setzlingen von Winorosl. Die habe ich 2017 veredelt, ist aber im gleichen Jahr scheinbar abgestorben und noch im Topf auf den Rebenfriedhof in die Ecke gewandert. Im Juni 2017, exakt ein Jahr nach der Veredelung, hat sich plötzlich eine winzige Knospe gezeigt und sie ist von den Toten auferstanden. Diese Jahr treibt sie nach Rückschnitt auf zwei Knospen zu meiner Freude stark aus. Never give up!

Bild 5: Hier sieht man aus der Grundschule „KM Citronii“ vom Schmidt im zweiten Jahr. Sie hatte im letzten Jahr gegen Ende etwas Mehltau, was ihr aber nicht geschadet hat. Dieses Jahr darf sie vorschriftsmäßig drei Triebe tragen und ein Geschein zur Probe entwickeln.

Bild 6: als weiteres Beispiel aus der Grundschule „Darija“ von Antonino im dritten Jahr. Sie darf vier Triebe tragen und ein Geschein zur Probe entwickeln.

Bild 7: Hier seht man aus der weiterführenden Schule „Tara“ mit sehr gutem Geschmack vom Schmidt im 3. Jahr. Hier hat es im letzten Jahr nur zu einem kleinen „c“ gereicht. Der Kordon war kurz aber stark und trägt aktuell fünf starke Triebe. Je nachdem, wie sich „Tara“ die kommenden Wochen zeigt, nehme ich noch einen Trieb weg. Da ich auch Trauben von „Tara“ essen will, dürfen sich je nach Entwicklung insgesamt 2-3 Gescheine entwickeln.

Bild 8 und 9: Hier sieht man „Valentine“ vom Jakob mit tollem Muskatgeschmack im 3. Jahr. Eine starke Rebe. Deswegen habe ich ein kleines „c“ und ein halbes Quadrat geformt. Die Triebe am Ende sind an der Basis schon mehr als halb so dick wie mein Finger. Deswegen darf sie oben fünf und unten vier Triebe tragen und insgesamt 2-3 Gescheine entwickeln. Mal sehen ob sie das alles packt.

Bild 10: Hier sieht man „Wostorg“ vom Schmidt. Ein älterer aber wegen zu früher Belastung schwacher Geselle vom Schmidt. Hier hat es nur zum kleinen „c“ gereicht. Der Kordon ist auch nicht allzu stark. Hier stehen aktuell vier Triebe. Die dürfen sich, aber nur wenn die Triebe stark wachsen, mit insgesamt 1-2 Gescheinen entwickeln. Ansonsten werden die Gescheine abgeknipst.

Bild 11: aus dem Kindergarten „Djuzina“ vom Jakob. Treibt normal aus. Sie wird dieses Jahr mit einem Trieb ohne Geschein auf Bio umgestellt und könnte wie immer, wenn Chemiekinder auf Bio umgestellt werden, gegen Saisonende kränkeln. Nächstes Jahr ist sie aber dann, so wie es aussieht, fit um drei Triebe zu tragen.

Da ich viele Konstellationen bei der Quadrat-Erziehung habe, kann ich dieses Jahr viel experimentieren und schauen, wie die einzelnen Reben auf meine Maßnahmen reagieren. Das gibt ein spannendes Jahr.

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05.05.2019 12:55
avatar  Dietmar
#138
Di

Man müsste einen direkten Vergleich zwischen gleichen Sorten und gleichem Standort haben, aber die Hälfte jeweils bio-dynamisch und die andere Hälfte der Reben konventionell angebaut. Dann könnte man sehen, was durch die Anbaumethode bedingt ist. Deine biodynamische Anbauweise muss nicht unbedingt die Ursache für Deine gesunden Reben sein. Schließlich spielen weitere Faktoren eine Rolle, wie z.B. das Wetter, eine luftige Erziehung, die Pilzfestigkeit der Reben, pilzempfindliche Kulturen in der Nachbarschaft und vielleicht auch das Glück. Ich habe noch nie eine Studie gesehen bzw. einen Testanbau, die bzw. der diesen Kriterien genügt. Ohne so einen ideologiefreien Vergleich kann man die Chancen und Risiken eines biodynamischen Anbaus nicht abschätzen und alles bleibt solange Glaubenssache.
Außerdem treten Oidium und Pero so zeitig im Jahr gewöhnlich noch nicht auf.
Nun war ja Milch und Backpulver als Fungizid auch lange Zeit eine Glaubenssache, aber mittlerweile gibt es dazu wissenschaftliche Untersuchungen, die die Wirkung belegen. Ich würde mich freuen, wenn das bei der biodynamischen Anbauweise a la Reblaus auch so werden könnte, denn dann würden wir alle davon profitieren.


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05.05.2019 19:33 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2019 19:35)
#139
Oh

Dietmar, was sagen die Studien über Glyzerine?


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05.05.2019 23:10 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2019 23:24)
#140
Oh

Molke ist suppppeer gegen falscher Mehltau, Spinnmilbe usw. Wenn man zu 1 L Molke noch 40ml Salmiakgeist dazu gemischt wird, erhöht das die Wirkung und mindert die Säure in der Molke.Außerdem die Molke ist eine super Düngung. Die enthält Eiweiß, der in Stickstoff übergeht. Außerdem hat die auch Phosphor und Kalium, der von der Rebe leicht verarbeitet wird. Das alles von Wissenschaftler in Weißrussland nachgewiesen wurde.


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