modernde Entwicklung von Biofungiziden zB. Larixyne

23.12.2022 09:24
#1
avatar

Ich habe gerade eine Folie gefunden, die wie ich finde ganz gut gemacht wurde. Es geht darum, wie man heutzutage vorgeht, wenn man ein neues Produkt auf dem Markt einführen möchte. Also der Weg, den die Forschung beschreitet.
Im wesentlichen wird es dort wo ich arbeite auch so gemacht. Natürlich steckt noch ein bisschen mehr dahinter, aber das hätte die Folien gesprengt.
Behandelt werden diverse Pflanzenextrakte, der neueste Vertreter aus dieser Gruppe, der demnächst auf dem Markt erscheinen wird, ist Larixyne. Ein Extrakt aus Lärchenrinde, das bei niedrigem bis mittlerem Befallsdruck gegen Pero eingesetzt werden kann.

Schaut es euch einfach an:

https://orgprints.org/id/eprint/34952/1/...aesentation.pdf


 Antworten

 Beitrag melden
23.12.2022 13:01
avatar  Anselmo
#2
avatar

Sehr interessant! Ich hoffe, Larixyne kommt bald in den Handel. Weißt du zufällig, wie weit die Zulassung da schon ist?


 Antworten

 Beitrag melden
24.12.2022 20:49
avatar  Nexus95
#3
avatar

Seit einigen Jahren wird schon nach Biofungiziden geforscht. Jährlich verlieren viele Wirkstoffe in der EU die Zulassung, wegen den größeren Anforderungen an Nachhaltigkeit. Normalerweise sind Biofungizide "schwächer" als synthetische Wirkstoffe. Meiner Meinung nach, macht nur eine Kombination aus mehreren Biofungiziden Sinn, oder die Kombination mit PIWI Reben. Dies erfordert aber einen größeren Aufwand und mehr Kosten. Der Weg ist aber der richtige. Es wird aber noch viele Jahre dauern, bis genug Bio-Wirkstoffe auf dem Markt sind, die auch eine gute Wirksamkeit haben. Solange Daumen drehen und soviel Bio wie möglich arbeiten.


 Antworten

 Beitrag melden
25.12.2022 14:31
avatar  Anselmo
#4
avatar

Zitat von Anselmo im Beitrag #2
Sehr interessant! Ich hoffe, Larixyne kommt bald in den Handel. Weißt du zufällig, wie weit die Zulassung da schon ist?

Hab grad selbst nochmal ein wenig recherchiert, da stand etwas von im Optimalfall Marktreife 2022 - scheint also hoffentlich nicht mehr lang zu dauern :)


 Antworten

 Beitrag melden
25.12.2022 20:12
#5
avatar

Es wurde gerade ein Projekt gestartet mit einer Laufzeit bis April 2025. Es ist nichts ungewöhnliches, das Projekte mit Naturstoffen etwas länger dauern. Wann tatsächlich die Markteinführung sein wird, das werden wir sicherlich mitbekommen.
https://www.fibl.org/de/themen/projektda...em/project/2215

Bezüglich Wirksamkeit von Naturstoffen: die müssen nicht immer weniger wirksam sein als die synthetischen Verwandten. Es gibt auch welche, die sind deutlich aktiver als man es von synthetischen gewohnt ist. Man kann das nicht verallgemeinern. Man sollte Stoffe auch nicht aufgrund ihrer Herkunft diskriminieren oder über den Klee loben. Entscheidend sollte sein, das sie eine möglichst gezielte, gute Wirkung auf die Schaderreger haben bei möglichst geringen Nebenwirkungen auf das Ökosystem. Egal welcher Herkunft.

Nachhaltige und umweltschonende und trotzdem produktive Produktionssysteme gehören meiner Meinung nach gefördert. Bio hat laut Definition nichts damit zu tun, das ist eine etwas über 100 Jahre in sich selbst unschlüssige Erfindung die auf Naturwissenschaftlich nicht begründbaren Annahmen/Vorstellungen beruht. Der ein oder andere Produzent mag durch Biozertifizierung etwas mehr Geld verdienen, dem Umwelthaushalt ist dadurch aber nicht zwingend geholfen. Nachhaltig hat etwas damit zu tun was man tut, da ist ein Label auf dem Etikett tatsächlich schlicht egal.

Nun ja, Larixyne: ich denke es wird ähnlich einzustufen sein wie zB Taegro: gut in Befallsfreien Anlagen bei wenig bis mittlerem Befallsdruck.
Trotzdem ein Erfolg: eben nicht nur Botrytis und Oidium, sondern auch mal die hartnäckigeren Oomyceten, die durch Naturstoffe abgedeckt werden.


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!