XL-Profile

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12.02.2024 13:17 (zuletzt bearbeitet: 12.02.2024 13:18)
avatar  Anselmo
#61
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Finde ich grundsätzlich ne gute Idee, allerdings könnten die Kontaktstellen mit dem Rohr durch den schon vorhandenen Rost schneller rosten.

Wie schnell sowas wirklich geht, dazu kenn ich mich nicht aus. Ich denke, von Vorteil ist, dass kein Kontakt zum Boden besteht.


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12.02.2024 17:02
avatar  Laborax
#62
La

Die Rohre würde ich vorher lackieren, bzw. Verzinkte verwenden. Leider hab ich da noch nicht genügend mit passendem Durchmesser. Die sind fast alle zu schwach (33 mm) oder zu stark (50 mm).
Mit passendem Maß hätte ich nur welche aus Edelstahl - aber da hab ich etwas Sorgen wegen Kontaktkorrosion am verzinkten Blech.
Die Rohre könnte ich vom Durchmesser her sogar ins Profil "einpressen" und bräuchte sie wahrscheinlich nicht einmal verschrauben.


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13.02.2024 00:11
#63
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Es gibt L-Winkel als Meterware zu kaufen, mit 3mm Materialstärke. Da kann man auch was dranschrauben.
Die Frage bei so Pfosten ist auch mit welchen Düngern arbeitet man. Gibt man SSA, ist die Zinkschicht schneller weg wie man gucken kann. Auf saurem Boden auch. Hat man kalkigen Lehm, halten sie ewig.

Und wie gesagt, man kann noch so viel einbuddeln, wenn der Pfosten nicht hält, knickt er unten knapp über der Oberfläche ab.
Die 70 oder 85cm Empfehlung ist vom Hersteller, dass es da keine Regressansprüche gibt.

Die Frage ist also, welche Pfosten sind die stabilen. Ich bin mit meinen Hadley mit der Ausrichtung volle Wetterseite quer zufrieden. In der Reihe mit Nord-Süd Ausrichtung habe ich andere, billige, wiederverwendete.


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13.02.2024 19:47
avatar  Dietmar
#64
Di

Zitat
Es gibt L-Winkel als Meterware zu kaufen, mit 3mm Materialstärke. Da kann man auch was dranschrauben.



Das stimmt. Allerdings ist das Widerstandsmoment gegen Biegung eines L-Winkels zwar besser als eines Flachprofils, aber viel schwächer als eines geschlossenen Profils wie z.B. eines runden Rohres oder eines 4-Kant-Hohlprofiles.

Ein L-Profil hat einen weiteren Nachteil. Da dieses unsymmetrisch ist, verdreht sich ein L-Profil bei Biegebeanspruchung. Deshalb haben Weinbergpfähle eine Art U-Profil. Um diesen Nachteil eines L-Profiles auszugleichen, muss die Materialstärke deutlich höher ausfallen als bei einem U-Profil oder einem geschlossenen Profil. Eine Wandstärke von 3 mm bei einem L-Profil kann u.U. eine stärkere Windbelastung in der Saison nicht aushalten.


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13.02.2024 20:40 (zuletzt bearbeitet: 13.02.2024 20:43)
#65
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Die Hebelwirkung würde ich nicht unterschätzen. Je höher die Spaliere, desto größer der Hebel und desto mehr Kraft wirkt darauf.
Die handelsüblichen Pfähle mit einer Länge von 3m sollten eigentlich max. bis zu einer Höhe von 2,1m verwendet werden - bei Abständen von max. 4m. Recht viel weiter sollten die Pfähle daher nicht aus der Erde schauen.
Wenn diese durch Rohre verlängert werden und statt 2,1m nun 3m aus der Erde ragen, dann wirken auch höhere Belastungen darauf - das Knickrisiko wird merklich erhöht.
Dann sollten die Abstände deutlich verkleinert werden.
Aber wie immer gilt: jeder kann machen, was er will und ist selbst dafür verantwortlich.


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27.02.2024 18:55 (zuletzt bearbeitet: 27.02.2024 18:58)
avatar  Jopse
#66
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Zitat von Laborax im Beitrag #56
Vielleicht liest von den Erschaffern der XL-Spaliere @Jopse @Dietmar oder @Anselmo hier mal wieder vorbei und kann Informieren. Oder vielleicht hat sonst wer Erfahrungen gemacht.
Zum Bau wurden ja handelsübliche Weinbergpfosten verwendet. Gab es da bei Sturm schon mal Probleme, mit Knicken, Verbiegen oder Verdrehen?
Weil laut Hersteller sollten die Pfosten ja zu einem Drittel im Boden sein.
Dann hätte ein Spalier mit 270er Pfosten eine Höhe von nur 180 cm. Für diese Höhe sollte die Stabilität vom Hersteller gewährleistet sein.
Wenn ich die Pfosten aber verlängere, habe ich ja bei Sturm eine wesentlich größere Belastung am unteren Ende. Das macht mir etwas Sorgen.



Sorry ich habe die Frage von Laborax erst heute gesehen.
Meine Erfahrungen mit dem in Beitrag #9 gezeigten Weinbergpfostenverlängerung sind absolut positiv.
Seit 2 - 3 Jahren sind die Reben so groß, dass die Laubwand im Sommer geschlossen ist (20m lang und 2,50+m hoch). Selbst bei Sturm kommt da nicht ins Wanken. Probleme mit Korrosion habe ich bislang auch keine gesehen.
Ich würde das Spalier heute wieder genauso aufbauen.[quote="minthe"|p12598]


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29.02.2024 19:34
#67
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Wie gipfelst du? Mit der Stabheckenschere? Und in welchem Entwicklungsstadium das erste mal?


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05.03.2024 16:02
avatar  Laborax
#68
La

Zitat von Jopse im Beitrag #66

Seit 2 - 3 Jahren sind die Reben so groß, dass die Laubwand im Sommer geschlossen ist (20m lang und 2,50+m hoch). Selbst bei Sturm kommt da nicht ins Wanken. Probleme mit Korrosion habe ich bislang auch keine gesehen.
Ich würde das Spalier heute wieder genauso aufbauen.[quote="minthe"|p12598]


Das freud mich zu hören. Dann wird es sicher reichen, wenn meine Rohre 50 cm aus dem Boden ragen. Dann hab ich noch 2,20 m Hebel (voraussichtlich verwende ich hierfür mit Mörtel gefüllte Edelstahlrohre).


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16.03.2024 21:00
avatar  Jopse
#69
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Ich bin bislang noch gar nicht auf die Idee gekommen zu gipfeln.

Warum macht man das?

Die meisten Ruten wachsen ca. 50cm bis 1m über den höchsten Draht hinaus und hören dann auf zu wachsen. Da oben sind die Ruten so elastisch, dass da selbst bei Sturm kaum jemals etwas abgebrochen ist.
Manche Ruten wachsen am obersten Draht auch waagrecht weiter. Da finden sich dann schon einmal Exemplare mit einer Länge von 5 - 7m. Das ist aber eher die Ausnahme die die Regel bestätigt.

Bislnang war ich immer der Meinung, dass große Trauben viele Blätter zur Ernährung mittels Photosynthese benötigen. Daher habe ich die Ruten wachsen lassen. Wenn ich die Ruten gipfle provoziere ich dann nicht einfach nur dass die Reben mit Geiztrieben reagiert?


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17.03.2024 07:44
#70
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Große Trauben brauchen viele Blätter, ja. Luxuskonsum ist aber auch nichts.

Ich gipfle zB um die Beerengröße zu verbessern, oder die Durchblührate zu erhöhen wenn es schlechtes Blühwetter gab. Und das über dem oberen Draht kein Chaos entsteht, mit sich gegenseitig beschattenden Blättern, wo dann auch die Anlagerung von den Fungiziden nicht richtig funktioniert.
Geiztriebe, manchmal willkommen, weil sie frische Blätter mit höherer Photosyntheseleistung im Vergleich zu den alten Blättern bringen.

Und ich entblättere auch über 2-3 Arbeitsgänge die Traubenzone, weil das auch gegen Botrytis wirkt.

Und im Herbst entspitze ich auch, wenn ich denke, die Holzreife könnte noch einmal gefördert werden.

Laubarbeiten sind jedenfalls eine gute Stellschraube für gute Trauben, nicht nur die Laubwandhöhe.


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