[2024] Februar

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28.02.2024 11:46 (zuletzt bearbeitet: 28.02.2024 11:48)
avatar  Laborax
#1
La

Zitat von thuja thujon im Beitrag [2024] Januar
So langsam komme ich mit dem Schnitt voran.
Wie sieht bei euch die Verholzung dieses Jahr aus? Ist der Markanteil groß im Holz?


Habe bis jetzt fast nur die älteren Stöcke geschnitten. Da sehen die Ruten für mich "normal" aus. Der Holzanteil ist ziemlich groß. Von den Jungen habe ich nur eine 2-jährige Bravissimo geschnitten. Bei der sah eine Rute gar nicht gut aus. Mastig und hohl.
Ist die einfach zu schnell gewachsen?
IMG_20240228_102424.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


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29.02.2024 18:53
avatar  Laborax
#2
La

Habe heute noch einige 3-jährige geschnitten. Da sah es schlechter aus. Ein paar Triebe habe ich ganz zurück geschnitten, weil sie beim Biegen einfach wie ein Strohhalm abgeknickt sind!


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29.02.2024 19:31 (zuletzt bearbeitet: 29.02.2024 19:32)
#3
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Die Bravissimo sieht tatsächlich auffällig aus. Wie viele Triebe hast du wachsen lassen? Wenn das einige waren könnte sie schon stark überlastet gewesen sein. Oder bekommt sie Schatten?
Und was auch auffällt, schneidest du immer so dicht an einem Auge?


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01.03.2024 11:30
avatar  Laborax
#4
La

Vielleicht täuscht die Länge wegen der Perspektive der Aufnahme etwas. Normalerweise lasse ich einen Überstand, wie in Schulbüchern beschrieben, von etwa 1,5-fachem Triebdurchmesser. Lässt du mehr stehen?
In einem Video vom Weinbauring Franken wird sogar ein fast bündiger Schnitt gelehrt.

Eine Überlastung der Rebe kann ich mir nicht vorstellen. Die hatte im ersten Jahr einen kräftigen Trieb. Letztes Jahr bekam sie dann drei, von welchen ich einen im Mai zur Grünveredelung ausgeschnitten habe.
Der mastige Trieb hat schon relativ früh ausgetrieben und hatte schon Fingerdicke, obwohl er erst gut 1 Meter lang war. Zu der Zeit haben die anderen zwei erst mit dem Wachstum begonnen.
Im Sommer habe ich den dicken Trieb dann gegipfelt.
Dann wuchs der andere auch anständig. Der ist auch gut ausgereift mit gutem Holzanteil.
Die Rebe steht an einer Westwand, hat genau ab Mittag Sonne.


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01.03.2024 12:44
#5
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Die Perspektive, ja, kann sein.

Mehr lasse ich auch nicht stehen, also zwischen gut 1cm bis 3cm.

Und ok, 3 Triebe sollte passen. Bei der Rodni im Bild war es knapp, aber noch voll im Rahmen. Die hat ihren Zuwachs geschafft. Gegipfelt habe ich aber nicht, nur die Spitzen im September pinziert, wegen der Holzreife.
Sie steht etwas schattig, hat von Sonnenaufgang bis rund 18 Uhr Sonne. Also nur rund 13 Stunden.
Morgens Schatten kann schon den hohen Markanteil bei deiner erklären.

Rodni 20240118.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)


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03.03.2024 08:49
#6
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Zitat von thuja thujon
Sie steht etwas schattig, hat von Sonnenaufgang bis rund 18 Uhr Sonne. Also nur rund 13 Stunden.



Ich glaube, ich habe keine einzige Rebe die solange Sonne hat.

Trotzdem werden die Trauben reif.

Ich habe auch noch nie eine Rebe mit so einem Markanteil wie die von Laborax gehabt. Meiner Meinung nach weißt das auf eine sehr schlechte Holzreife hin. Woher die physiologische Störung kommt, keine Ahnung.
Eine gesunde Rebe sollte ein Holz-Markverhältnis von etwa 2:1 haben... Bei Laborax ist es ja beinahe umgekehrt.
Da passt für mich etwas nicht bzw. hat nicht gepasst....


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03.03.2024 13:33
avatar  Dietmar
#7
Di

Ich würde mal eine Bodenuntersuchung machen. Eventuell gibt es einen Nährstoffüberschuss bei Antagonisten oder einen Nährstoffmangel, z.B. bei Kalium, welches die Holzreife unterstützt.

Ich hatte letztes Jahr bei meinen Reben auch Wachstumsprobleme und bei mir können es m.E. nicht Nährstoffüberschüsse und -mängel sein. Pilzinfektionen hatte ich keine nennenswerten und Mäuse können es im vergangenem Jahr bei mir nicht gewesen sein, da die betreffenden Reben in "Käfigen" stehen.


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06.03.2024 13:03
avatar  Laborax
#8
La

Zur Ergänzung habe ich noch ein Bild vom Frühjahr gefunden:
IMG_20240301_112952.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Der linke Trieb hat sich normal entwickelt und ist auch gut verholzt. Gescheine haben sich allerdings nirgends gebildet.

Laut Bodenprobe von vor gut zwei Jahren ist nur ein Magnesium-Überschuss auffällig.
IMG_20240306_122533.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Ich nehm das jetzt einfach mal als Laune des Rebstocks hin und hoffe er wächst dieses Jahr wieder wie erwünscht.


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07.03.2024 00:16 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2024 00:45)
avatar  Dietmar
#9
Di

Antagonisten von Magnesium sind z.B. Calcium und Mangan, d.h. ein Magnesiumüberschuss behindert deren Aufnahme.

Frage: Wie wurde das Magnesium verabreicht: Dolomitkalk oder Bittersalz oder?

Dem PH-Wert nach könnte es Dolomitkalk sein. Es kommt nicht nur auf die Magnesiummenge an, sondern auch auf dessen Pflanzen-Verfügbarkeit. Als Bittersalz ist Magnesium sofort verfügbar, so dass die Gefahr der Überdüngung sehr viel höher ist, als beim schlechter erschließbaren Magnesiumcarbonat. Wenn mit Dolomitkalk gedüngt, dann brauchst Du in Deinem Leben nie mehr Magnesium düngen, da Magnesiumcarbonat sehr schwer wasserlöslich ist. Bis sich der Magnesiumwert wieder stabilisiert, vergehen etliche Jahrzehnte. Anders sieht das bei Bittersalz aus. Das wird durch Niederschläge nach einigen Tagen/Wochen ins Grundwasser ausgespült. Tipp: Nie mehr mit Dolomitkalk düngen!

Wurde bei der Bodenanalyse auch Schwefel und Stickstoff bestimmt?

Schwefelmangel verursacht Kümmerwuchs. Schwefel ist ein Hauptnährstoff wie N, K, Ca und P und wird u.a. auch für die Bildung der DNA benötigt, aber auch zur Stärkung des Immunsystems der Pflanze. In der Vergangenheit brauchte man sich keine Gedanken zur S-Düngung machen, denn durch die Schwefeloxide von der Kohleverbrennung und durch das Läutern von Glas (Entfernung der Gasblasen) kam mit dem sauren Regen genug S zur Düngung auf die Erde. Mit der Luftreinhaltung versiegte diese S-Quelle und zunehmend haben Böden S-Mangel. Das ist nur noch nicht richtig ins öffentliche Bewußtsein gelangt.

Schlechte S-Quellen: Eisensulfat und Magnesiumsulfat, da stark ätzend und große Gefahr der Überdüngung.

Mittelgute S-Quellen: Ammoniumsulfat, Kaliumsulfat: schnelle, aber nur kurze Wirkung, da sehr gut wasserlöslich. Gefahr der Überdüngung.

Gute S-Quellen: abgebundener Gips = Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO4·2H2O), Lavamehl, Urgesteinsmehl, Schwefellinsen. Vorteil: sehr lange Verfügbarkeit (Jahre), da nur langsam freigesetzt, geringe Gefahr der Überdüngng. Da hoher Calciumgehalt in Bodenprobe, abgebundener Gips nicht die erste Wahl.


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07.03.2024 10:49 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2024 10:50)
#10
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Das geringe verholzen auf dem Bild hat mit Nährstoffen und Dünger nichts zu tun.
Und bei einem sandigen Lehm mit pH 7,3, kann man davon ausgehen, dass der hohe Magnesiumgehalt natürliche Ursachen hat, da wohl viel Carbonat (=Kalk) im Boden ist.

Auf dem Ganzkörperfoto ist jedenfalls erkennbar, dass der Masttrieb aus dem ersten Auge kommt, nachdem die Rebe von Reserven auf Photosynthese umgestellt hatte (Internodienlänge beachten).
Das Auge hätte ich schon vor Austrieb geblendet, dass der Trieb gar nicht erst entsteht und zur Konkurrenz für den Kopfaufbau oben wird.
Nun hat man die riesengroße Wunde im Stamm. Bzw noch ists ja ein Zapfen, den würde ich an der Stelle nicht stehen lassen.

Für was ist der Draht? Soll daran nur der Pflanzstab angebunden werden?


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