XL-Profile

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13.08.2019 17:22
avatar  Anselmo
#31
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Also, habe nun mal bei einem Vertriebspartner in D nachgefragt. Die 3,5 m langen Pfosten sind lieferbar, das Problem sind allerdings extrem hohe Speditionskosten für die Anlieferung, da sie nicht hochkant in den Transporter passen und man drei Abteile zur Liegendlieferung buchen muss quasi.
Ich denke, es rentiert sich nur, wenn man professionellen Anbau im Sinn hat.

Der Herr wirkte etwas verwundert, dass ich nach so langen Pfosten frage, weil er meint, in der Regel wird kleiner angebaut.
Da hab ich mich gefragt: es gibt natürlich viele Erfahrungsberichte hier im Forum, die die Vorteile eines hohen Spaliers bekräftigen, aber wurde das auch schonmal wissenschaftlich untersucht? Bzw. gibt es dazu Studien?
Viele Grüße


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13.08.2019 19:50
avatar  Dietmar
#32
Di

99 % der Weinbergprofile werden im Weinbau eingesetzt und Weinreben sind nun mal sehr viel weniger wüchsig und weniger fruchtbar als moderne Tafelreben. Pro Weinrebe werden selten mehr als 1 kg pro Rebe Trauben geerntet, eher mehr nur die Hälfte davon. Um ein kg Trauben zu ernähren braucht man nur eine kleine Laubwand, d.h. in Weinbergen stehen die Reben in einem Abstand von meist 0,8 ... 1,1 m in der Reihe und die Laubwandhöhe beträgt meist weniger als 1,6 m.

Die modernen Tafeltraubenreben ermöglichen eine Ernte von 10 bis 15 kg pro erwachsene Rebe, ohne diese zu überlasten. Bei 10 bis 20 mal höherer Ernte pro Rebe braucht man auch eine um den gleichen Faktor größere Laubwand, denn für die Ernährung der Trauben braucht man eine entsprechende Photosyntheseleistung. Diese größere Laubwand bekommt man durch einen deutlich größeren Abstand der Reben in der Reihe und eben durch eine höhere Laubwand, welche entsprechend lange Weinbergprofile bedingt. Dazu bedarf es keiner Studien. Das ist einfache Mathematik. Wer weniger Laubwand ermöglicht, der überlastet seine Reben bzw. die Trauben werden nicht reif bzw. der Ertrag muss entsprechend begrenzt werden.
Die Größe der erforderlichen Laubwand ist auch von den klimatischen Bedingungen am Standort abhängig. Je kühler das Klima am Standort bzw. je kürzer die Vegetationsperiode, desto größer muss die Laubwand pro kg Ertrag sein. Die erforderliche Photosyntheseleistung muss ja in einer kürzeren Zeit erbracht werden.

Zumindest in Deutschland wird es dazu keine Studien geben, da der Anbau von Tafeltrauben keine wirtschaftliche Bedeutung hat, der dies rechtfertigt. Die wenigen kommerziellen Anbauer von Tafeltrauben in Deutschland bauen auch keine modernen osteuropäischen Sorten an, sondern nur schwachwüchsige Sorten. In Süd- und Westeuropa werden ebenfalls keine stark wüchsigen Sorten angebaut.


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13.08.2019 21:15 (zuletzt bearbeitet: 13.08.2019 21:18)
#33
Oh

Genau aus diesen Gründen löse ich das " Problem " selbst. Fur mich ist das eine Herausforderung, für die ich versuche eine Lösung zu finden. Wer sucht, der findet.
Studien helfen, aber die beste Studie - ist eigene Erfahrung.


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03.09.2019 21:07 (zuletzt bearbeitet: 03.09.2019 21:08)
avatar  Anselmo
#34
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Danke für die ausführliche Antwort, Dietmar.
Habe zu dem Thema auch grad noch in mein Weinbuch geschaut, dort steht auch "Die höchste Zuckerleistung hätte eigentlich der ungekürzte Trieb", im nächsten Absatz wird auf das frühe Gipfeln im Zeitraum Blüte bis vier Wochen danach als Möglichkeit verwiesen, den Wuchs in die Beeren (und die Geiztriebe, die man bei hohem Spalier aber nicht braucht) zu verlagern, wodurch die Beeren größer würden. Kann das auch bei Tafeltrauben bei kleinbeerigen Sorten sinnvoll sein?


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06.09.2019 07:09
avatar  Anselmo
#35
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Dietmar, ich denke, für meinen Probeanbau werde ich deine Variante wählen - mehrere von den 2,75 m Endpfählen (2,15 mm) kaufen und stückeln. Meint ihr, das kann man auch schweißen? Oder ist das dann nicht mehr ausreichend stabil beim Einschlagen?


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06.09.2019 08:32
avatar  Anselmo
#36
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Wobei, Schweißen ist auch schwierig, da muss man genau schneiden, muss weiter hoch zum einschlagen, evtl. Instabilität beim Einschlagen...
Glaube ich mache es so wie du Dietmar, das ist die beste Lösung ;)


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06.09.2019 11:19
avatar  Dietmar
#37
Di

Je nachdem, wie tief man die Pfähle einrammen kann, würde ich die Größe der Verlängerung wählen, d.h. der oberste Draht sollte geradeso noch auf Zehenspitzen erreicht werden können. Es wäre also eine Verlängerung um einen oder zwei Spanndrähten möglich.

Ich habe aus folgendem Grund nicht geschweißt:

Die Weinbergpfähle sind verzinkt und beim Schweißen verdampft das Zink in der Nähe zur Schweißnahnt. Ich hatte Befürchtungen, dass das Einatmen von Zinkdämpfen ungesund ist und herkömmliche Schutzmasken aus dem Baumarkt vielleicht nicht ausreichend sind. Ob diese Befürchtungen begründet sind, weiß ich nicht und so habe ich sicherheitshalber nicht geschweißt.


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14.01.2020 02:38
avatar  jakob
#38
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Leute, was bedeutet Preis "kg/Stk"? Pro 1kg?

https://www.voestalpine.com/leova/static...TUR_mit_END.pdf


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14.01.2020 08:34
#39
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Zitat von jakob im Beitrag #38
Leute, was bedeutet Preis "kg/Stk"? Pro 1kg?

https://www.voestalpine.com/leova/static...TUR_mit_END.pdf

Es bedeutet der Pfahl mit einer Länge von 3200mm hat ein Gesamtgewicht von 7,68kg.
Länge von 4000mm hat ein Gesamtgewicht von 9,60kg und so weiter.


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14.01.2020 08:53
#40
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Vom Preis habe ich auf der Seite nichts gefunden.

Zitat von jakob im Beitrag #38
Leute, was bedeutet Preis "kg/Stk"? Pro 1kg?

https://www.voestalpine.com/leova/static...TUR_mit_END.pdf


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