Wie düngt ihr eure Reben?

  • Seite 2 von 2
29.08.2020 20:41
avatar  Yomogi ( gelöscht )
#11
Yo
Yomogi ( gelöscht )

Zitat von Dietmar im Beitrag #9
Wenn die Blütezeit näher rückt und noch Stickstoffbedarf ist, dann ist ein mineralischer Stickstoffdünger besser. Beachte, daß die Freisetzungsdauer des N aus verschiedenen mineralischen Stickstoffdüngern sehr unterschiedlich ist - also mal erguggeln.


Also mMn wäre dann ja ein Flüssigdünger für die kontinuierlich terminale 'Zufuhr' von N über die Wurzeln für Reben die bessere Alternative - wirkt schnell aber verhältnismäßig nicht lange(?).

Zitat von Dietmar im Beitrag #7
Wegen Spurenelementen dünge ich mit Diabas-Urgesteinsmehl oder Lavamehl 1 bis 2 kg pro Rebe - reicht für Jahrzehnte.


Ist das ein Schreibfehler?
Denn bei z.B. Neudorff's Urgesteinsmehl werden max. 300 Gramm/m² empfohlen.


 Antworten

 Beitrag melden
29.08.2020 22:59 (zuletzt bearbeitet: 29.08.2020 23:02)
avatar  Dietmar
#12
Di

Zitat
Zitat von Dietmar im Beitrag #7Wegen Spurenelementen dünge ich mit Diabas-Urgesteinsmehl oder Lavamehl 1 bis 2 kg pro Rebe - reicht für Jahrzehnte.


Ist das ein Schreibfehler?
Denn bei z.B. Neudorff's Urgesteinsmehl werden max. 300 Gramm/m² empfohlen.



Es ist kein Fehler!!! Es kommt natürlich darauf an, wie groß das Pflanzloch ist und auf wieviel Erde das Urgesteinsmehl kommt. 1 - 2 kg hört sich so viel an, aber Urgesteinsmehl ist schwer (hohe Dichte), so daß 1 bis 2 kg volumenmäßig nicht so viel sind. Ich habe mir diese Menge nicht ausgedacht, sondern mal in einem seriösen Artikel zum Weinbau gelesen.

Da Urgesteinsmehl nicht wasserlöslich ist, kann man die Reben nicht überdüngen. An den Wurzelspitzen der Reben werden organische Säuren ausgeschieden, um aus den wasserunlöslichen Nährstoffen wasserlösliche Chelate zu machen, die die Wurzeln dann aufnehmen können. Die Wurzeln wandeln nur so viele Nährstoffe in wasserlösliche Chelate um, wie die Rebe benötigt. Dadurch kann man nicht überdüngen.

Die von mir angegebenen 1 bis 2 kg Urgesteinsmehl pro Rebe reichen ein Rebenleben lang zur Versorgung mit Spurenelementen, denn die Nährstoffe im Urgesteinsmehl können nicht ausgewaschen werden, da wasserunlöslich. Nur im reinen Sandboden kann bei starkem Regen das Urgesteinsmehl in Form einer Aufschlämmung zwischen den Sandkörnern hindurch sickern.

Ich weiß nicht, auf welchen "Versorgungszeitraum" die 300 g von Neudorff bezogen werden. Sicher nicht für Jahrzehnte, sondern nur für 1 Jahr. Normalen Gartenboden kann man jedes Jahr umgraben, um erneut Urgesteinsmehl oder Kompost unterzugraben. Bei Reben geht das nicht, so daß man für das ganze Rebenleben auf einmal düngen muß.

Achtung: Es gibt gefaketes Urgesteinmehl, welches mit viel Kalkmehl gestreckt wurde. Nur reines Diabas-Urgesteinsmehl oder reines Lavamehl verwenden! Finger weg von Urgesteinsmehl unklarer Zusammensetzung!

Die Menge des benötigten Urgesteinsmehl hängt auch von der Korngröße ab. Gutes Urgesteinsmehl ist so fein wie Weizenmehl. Man sollte vor dem Kauf mal an der Verpackung fühlen. Oft wird eine Art Gries als Urgesteinsmehl angeboten, was als Spurenelementedünger praktisch wirkungslos ist.


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!