Vorsicht bei Düngung mit Bor

22.05.2018 21:58 (zuletzt bearbeitet: 22.05.2018 21:59)
avatar  Dietmar
#1
Di

Obwohl ich weiß, wie schnell eine Düngung (Blattdüngung) mit Bor ins Auge gehen kann, habe ich in diesem Jahr das zum ersten Mal gemacht. Grund: sehr große Blüh- und Befruchtungsprobleme mit Super Ekstra.

Ich habe zweimal im Abstand von 3 Wochen mit Netzschwefel und Kupfer gespritzt und der Spritzbrühe etwas Borsäure zugesetzt (offizieller Blattdünger für den Weinbau). Ich habe dabei die empfohlene Dosierung nur zu 75 % ausgeschöpft.

Resultat: Die 2. Spritzung mit Bor war definitiv zu viel. Es gab genau die Blattdeformationen, wie diese in der Literatur beschrieben werden. Die Blätter rollen sich nach oben und vertrocknen und haben z.T. Nekrosen und Blattdeformationen.

Dabei reagierten meine Reben sehr unterschiedlich empfindlich auf zu viel Bor:

- große Schäden: Ontario, Muskat Letni und Timur - aber alles Sorten, die sowieso Rodekandidaten waren - also tut es mir nicht so weh, wenn sie das nicht überleben sollten.

- mittlere Schäden: Galachad, Super Ekstra, Katrusja - hoffentlich erholen sich diese Reben, denn ein Verlust würde mich sehr ärgern.

- keine bis sehr geringe Schäden: Marusja, Aladdin, Dschovanni, Tigin, Monarch

Fazit und Empfehlung für alle Forumsfreunde:

- große Vorsicht bei der Düngung mit Bor. Empfohlene Dosierung nicht überschreiten und lieber weniger Bordünger einsetzen.
- Nicht zweimal im Jahr mit Bor düngen. Es ist ganz schnell zu viel mit z.T. drastischen Folgen.

Anmerkung: Laut Bodenanalyse hat mein Boden Bormangel, so dass es wahrscheinlich dadurch zu den Blühproblemen bei Super Ekstra gekommen ist.


 Antworten

 Beitrag melden
22.05.2018 23:45
avatar  jakob
#2
avatar

Ich habe noch nicht die Probleme gechabt, vielleicht doch einen fehller beim dosieren gemacht? Der Hersteller garantiert dass es nichts passiert wenn man dosiert wie vorgeschrieben ist..


 Antworten

 Beitrag melden
23.05.2018 12:27 (zuletzt bearbeitet: 23.05.2018 12:28)
avatar  Dietmar
#3
Di

Ich habe mich an die Herstellerangaben gehalten. Diese sind identisch mit Angaben von Weinbauinstituten im Internet.

Die erste Spritzung wurde gut vertragen, aber nach der 2. Spritzung 3 Wochen später gab es diese Probleme.

Zur Dosierung: Die Borsäure liegt in 100 % vor, d.h. ein irrtümlich höherer Gehalt im Dünger ist nicht möglich. Ich habe die Menge mit einer Waage gemessen, die im Gramm-Bereich recht genau misst. Ich messe die Spritzmittel immer sehr sorgfältig ab. Auch die Wassermenge in der Spritze wird abgemessen. Eine falsche Dosierung kann ich also ausschließen. Deshalb mein Verdacht, dass die 2. Blattdüngung mit Bor schon zur Überdüngung geführt hat.
Ich spritze auch nie bei Sonnenschein, sondern meist spät Abends in der Dämmerung oder bei Bewölkung. Da ist ohnehin der Wind am schwächsten. Es kann also keine Verbrennung durch die Sonne sein (wenn Wassertropfen wie Linsen wirken).


 Antworten

 Beitrag melden
23.05.2018 15:35 (zuletzt bearbeitet: 23.05.2018 15:37)
#4
Oh

Überdüngung kann möglich sein. Habe ich richtig verstanden habe, hast Du schon in diesem Jahr 2 mal mit Borax gespritzt???
Ich spritze einmal. Wideholung nur beim Bedarf ( Obstfäule ) . Ich fahre mit 2 Gramm ( 1/2 Teelöffel ) auf 10l Wasser sehr gut. Ob das Rebe oder Zucchini sind, habe bis jetzt keine Problemen gehabt.


 Antworten

 Beitrag melden
23.05.2018 18:47
avatar  Silesier ( gelöscht )
#5
Si
Silesier ( gelöscht )

Sinnlos, warum gleich nicht mit Phosfik, Bor ist dabei .

Mir gefällt Whatsapp. Geht schneller,einfacher.
015225804502

 Antworten

 Beitrag melden
23.05.2018 20:39
avatar  Dietmar
#6
Di

Zitat
Habe ich richtig verstanden habe, hast Du schon in diesem Jahr 2 mal mit Borax gespritzt???



Ja, es war ein Fehler.

Zitat
Sinnlos, warum gleich nicht mit Phosfik, Bor ist dabei .



Das hatte ich letztes Jahr gemacht, aber angesichts des Bormangels meines Bodens hat das nicht gereicht, denn die beiden Super Ekstra hatten massive Blühprobleme. Keine einzige Beere war befruchtet, alles nur kleine Jungfernbeeren.


 Antworten

 Beitrag melden
24.05.2018 08:19
#7
Oh

Danke Ditmar für deinen Bericht über den Borax.
Nicht jeder kann so offen seine Fehler zugeben.
Hut ab.


 Antworten

 Beitrag melden
24.05.2018 12:29
avatar  Dietmar
#8
Di

Zitat
Nicht jeder kann so offen seine Fehler zugeben.



Nur aus Fehlern kann man lernen. Man muss aber nicht unbedingt jeden Fehler selbst machen. Man kann auch aus Fehlern anderer lernen. Deshalb habe ich darüber geschrieben.


 Antworten

 Beitrag melden
05.07.2018 22:35
avatar  Thomas
#9
Th

Zitat von Silesier im Beitrag #5
Sinnlos, warum gleich nicht mit Phosfik, Bor ist dabei .


Die Gehalte an Mikronährstoffe sind doch sehr gering in diesem Phosfik. Da würde ich auf jeden Fall noch etwas Epso Microtop (Bittersalz mit 0,9% Bor und 1% Mangan) dazumischen, um auch was für die Magnesium und Schwefelversorgung zu machen. Diese Nährstoffe sind in diesem Phosfik ja nicht enthalten


 Antworten

 Beitrag melden
06.07.2018 07:22
avatar  Silesier ( gelöscht )
#10
Si
Silesier ( gelöscht )

Im welchem Stadium,?

Mir gefällt Whatsapp. Geht schneller,einfacher.
015225804502

 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!