Tricks zum Biegen der Bogreben

04.10.2017 00:43
avatar  Dietmar
#1
Di

Beim Biegen der Bogreben in die Waagerechte können diese leicht brechen.

Um das zu vermeiden, gibt es folgende Tricks:

1. Man schneidet nicht alle geeigneten potentiellen Bogreben bis auf die geplanten weg. Wenn man also auf zwei Bogreben schneiden will, dann lässt man zunächst 4 stehen. Wenn mal eine Bogrebe beim Biegen bricht, dann hat man noch einen zweiten Versuch mit einer anderen Rute. Erst wenn beide Bogreben gebogen und am Spanndraht angeheftet sind, werden die Ersatzruten weggeschnitten. Nicht vergessen, eine zusätzliche Rute sollte auf zwei Augen geschnitten werden. Diese bilden dann die bevorzugten Bogreben für das Folgejahr.

2. Eine gute Technologie zum Biegen von Ruten ist das "Knirscheln". Dieser Begriff kommt von den Geräuschen, die beim Biegen entstehen. Zum Biegen nimmt man die Rute an der entsprechenden Stelle in beide Hände. Dabei sind die Hände in der gleichen Position wie beim Fahrradfahren am Lenker, nur zusammen nebeneinander. Jetzt biegt man die Rute vorsichtig um ca. 10 bis 15 Grad. Dabei knirscht der verholzte Trieb etwas. Nun rückt man beide Hände etwas zur Seite (1 bis 2 cm) und biegt wieder um 10 bis 15 Grad und so weiter.
Das bedeutet, dass die Rute nicht an einer Stelle um z.B. 90 Grad gebogen wird. Stattdessen reihen sich mehrere 10 bis 15-Grad-Biegungen nebeneinander - solange wie der geplante Biegewinkel erreicht ist.
Wenn man das zum ersten Mal macht, sollte man das beim Rebschnitt erst einmal mehrfach an "Abfallruten" trainieren, bis man diese Methode sicher beherrscht.


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25.07.2018 07:01 (zuletzt bearbeitet: 25.07.2018 07:02)
#2
Oh

Um den Abbruch der Rute zu vermeiden, sollte man gegenseitig biegen. Rute, die rechts wächst, wird links gebogen. Rute, die links waechst, wird links gebogen.
Biegen beim Frost oder lange Trockenheit kann zum Bruch führen.


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