Tafeltrauben in Topf und Kübel

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11.11.2017 19:55
avatar  Reblaus
#1
Re

Vielleicht gibt es Interessierte und Einsteiger, die keine Möglichkeit haben, ihre Reben in den Boden zu pflanzen, weil sie in der Stadt wohnen, keinen Garten haben oder nur Pflaster- und Betonflächen zur Verfügung haben und fragen sich: ist das Halten von Reben in Töpfen und Kübeln überhaupt möglich? Die Antwort lautet: Ja, das ist sehr gut möglich. Allerdings gibt es einige Dinge zu beachten. Und man muss wissen: Die Erwartungen an eine Rebe im Topf muss man im Vergleich zu einer Rebe im Freiland um einiges zurückschrauben.

Ich lese immer wieder, Reben im Topf seien nicht möglich, weil die Reben so tief wurzeln. Aber ich habe es probiert und Tafeltrauben viele Jahre lang in Blumenkübeln gehalten und dabei gute Erfahrungen gemacht.

Tafeltrauben in Kübeln müssen in den ersten Jahren so alle 2 Jahre in die nächst größere Kübelgröße umgepflanzt werden. Irgendwann hat man eine Kübelgröße erreicht, die ein weiteres Umpflanzen nicht mehr zulässt. Das macht aber nichts. Dann kann man die Rebe auch mal aus dem Topf holen und mit etwas neuer Erde versorgen.

Die Kübel müssen im Winter zwingend in einen frostfreien Unterstand (Keller, Garage), der jedoch kühl sein sollte. Dunkelheit spielt dabei keine Rolle. Draußen besteht die Gefahr, dass der Kübel durchfriert. Nach dem Winter muss man die Reben sehr frühzeitig wieder ins Freie bringen, sonst schlagen sie zu früh aus, das tut ihnen nicht gut.

Die Reben müssen regelmäßig gegossen werden, im Sommer heißt das täglich. Wenn man nur so viel gießt, wie die Rebe benötigt, schmecken die Trauben am Ende auch nicht verwässert.

Die Reben müssen im Topf natürlich gedüngt werden. Ich habe das mit getrocknetem Hühnermist und Kompost 2 x im Jahr gemacht, das funktioniert gut.

Die Reben müssen im Ertrag konsequent reguliert werden. Man kann jetzt nicht genau definieren, wie hoch der Ertrag sein darf, da muss man vorsichtig experimentieren. Da die Trauben unterschiedlich groß sind (200 - 2.000 g) sollte man nach Gewicht vorgehen. Bei mir waren ca. 2 kg pro Stock ein gutes Maß. Das ist nicht viel, aber bei mehreren Töpfen summiert sich die Ernte. Ich habe auf der Bogenrute max. 4-5 Trauben (1 Traube je Fruchtrute) geduldet. Die Trauben fallen im Topf deutlich kleiner aus, aber die Beeren erreichen ungefähr Originalgröße.

Die Reben im Topf sind gegen Krankheiten und gegen Mangelerscheinungen anfälliger. Da muss man ein Auge darauf haben, um mit Nährstoffgaben oder Spritzungen gegensteuern zu können.

Die Reben sind im Wachstum im Vergleich zu den Reben im Freiland natürlich gebremst, d.h. Sie haben dünnere Stämmchen und dünnere Ruten, aber sie bringen dennoch gute Trauben hervor. Geschnitten werden sie wie Reben im Freiland.

Will man die Reben irgendwann ins Freiland pflanzen, muss man in Kauf nahmen, dass der Rebenkopf dann zu tief sitzt. D.h. man muss den Kopf etwa 30 cm höher wieder neu ausbilden. Aber bei einer Rebe ist das kein Problem, die kann man jederzeit umerziehen.

Wie lange kann man Reben in Töpfen/Kübeln halten? Sehr lange. Ich habe Reben gesehen, die seit 25 Jahren im Topf sitzen, gesund sind und immer noch Trauben hervorbringen.

Fazit: Freiland ist die ungleich bessere Wahl. Aber wenn man keine andere Alternative hat, ist die Kübelhaltung von Tafeltrauben mit guten Ergebnissen möglich und man muss nicht auf seine eigenen Trauben verzichten.


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12.11.2017 09:16 (zuletzt bearbeitet: 12.11.2017 09:39)
avatar  Silesier ( gelöscht )
#2
Si
Silesier ( gelöscht )

Das ist Quelerei für Mensch und Pflanze.
Im unseren Städten ist von Jahr zu Jahr immer heißer fast grenzwertig. Für Kübelpflanzen braucht man fast Tropf Bewässerung. Einjährige Pflanzen zb.Tomaten ja. Mehrjährige finde Unsinn.
Besser 20x20 Beton aufschneiden,tiefe Loch Nudeln Blumenerde mit alt Erdesand Gemisch und Berankunung ans Mauer,Fasade und Balkon basteln.
Wenn hätte ich Platz dann stehen bei mir Binnenhäuser. Nützlinge Allesamt.

Mir gefällt Whatsapp. Geht schneller,einfacher.
015225804502

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13.11.2017 14:09
avatar  jakob
#3
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Immer gewollt und nie getraut, muss jetzt auch ausprobieren.
Gibt es einen Grund warum umtopfen und nicht gleich in großer Kübel setzen? Und eine Idee für Kübelbefestigung am Boden und Idee für kleines 30-60cm breites Spalier oder Gitter? Oder sind sie alle nur am Pfahl erzogen?


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13.11.2017 21:05
avatar  Reblaus
#4
Re

Man kann sie natürlich auch gleich in einen größeren Kübel pflanzen. Da ich aber einige Reben in Töpfen hatte, waren kleinere Töpfe im Herbst natürlich leichter in den Unterstand zu tragen. Deshalb habe ich sie erst nach und nach umgetopft, wenn es notwendig war. Dekorativ ist z.B. eine Rebe in einem Weinfass. Da kann sie aufgrund des großen Volumens ziemlich lange drin ungestört wachsen und man kann natürlich ab einem gewissen Zeitpunkt mehr als 2 kg ernten. Ich habe sowas schon bei Winzern gesehen, in einer Pfahlerziehung bzw. als kleines Bäumchen.

Wie gesagt, würde ich das nur machen, wenn es zwingend nötig ist. Man muss nämlich im Sommer dauernd gießen.

Ich hatte die Töpfe einfach in einem gewissen Abstand nebeneinander gestellt und ein Spalier gebaut. Jeweils am Ende einen Holzpfahl in den Boden gerammt und Spanndraht dazwischen gespannt. Da die Laubmasse überschaubar bleibt, hält sie dem Winddruck stand.

Die Töpfe fassten zum Schluss ca. 15 Liter. Bei größeren Töpfen kann man die Rebe auch etwas stärker belasten.

Natürlich ist es die bessere Wahl, wie Silesier es vorschlägt, ein Loch in den Beton bis auf den Grund zu schlagen und die Rebe reinzusetzen. So kann Sie in den Untergrund wurzeln. Aber das ist ja nicht immer möglich.


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13.11.2017 23:56
avatar  Dietmar
#5
Di

Zitat
Dekorativ ist z.B. eine Rebe in einem Weinfass.



Das passt irgendwie zusammen.

In einer winterwarmen Gegend können Reben in größeren Kübeln draußen überwintern, aber starker Frost gefährdet Reben im Kübel ungleich höher als im Freiland, da im Kübel der Frost von allen Seiten angreifen kann. Also müssten Kübelreben bei Minusgraden ins Frostfreie. Das warme Einpacken der Kübel schützt den Kübel, wenn nur Nachtfröste auftreten, nicht aber bei Dauerfrost.


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14.11.2017 02:22
avatar  jakob
#6
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Dietmar woher hast du dieses Info? Das ist nicht wahr, jeder der bei mir war hat gesehen dass ich nur ein Reihenhaus in der Mitte habe und keinen Folientunel oder Gewächshaus irgentwo stehen habe ,alle Reben stehen im freien und bei -16°C was bei uns vorkommt, sind im 1L Töpfen so hart wie Stall, dass man die Nägel einklopfen kann und bis jetzt ist keine einzige kaputt gegangen.

Soviel ich weiß die Unterlage kann bis -31°C aushalten und das ist nur der Edelreis wo bei – 23-27°C je nach Sorte kaputt gehen kann…
Unter dem Balkon oder Folientunnel kann sie kaputt gehen weil die Wurzeln im Frost austrocknen und in Freien in der Natur niemals weil die Wurzeln im Eis vom Regen und Schnee eingeschlossen sind und können niemals austrocknen.


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22.11.2017 21:49
avatar  Reblaus
#7
Re

Und ich habe jahrelang die Töpfe in den Keller getragen ...


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10.03.2018 14:43 (zuletzt bearbeitet: 10.03.2018 14:45)
#8
Oh

Jeder hat auf eigene Weise Recht.
In meiner Situation, habe ich keine Möglichkeit sowie die Lust die mittlere und große Töpfe zu verlagern.
Für Die, die Angst haben ist doch eine Möglichkeit
die Töpfe in die Luftpolsterfolie zu wickeln.
Wer 300% Sicherheit haben will, kann eine Schalung rund um den Topf aufstellen. Dazwischen kann er mit dem Stroh, Holzspäne, der Steinwolle oder enlichen Materialien zu füllen.


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22.04.2018 21:21
avatar  Traubi
#9
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Ich habe leider nur einen Balkon und habe meine Reben im 45cm Durchmesser Kübel gepflanzt. Im Winter bleiben sie auch draussen, ohne jeglichen Schutz. Dabei nie ein Kälteschaden.

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22.04.2018 21:31
avatar  Traubi
#10
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1.bis 3.Bild Kodrianka
4.Bild Veles (Kostprobe)
5.Bild Preobrejenie (Kostprobe)
6.Bild Fanny (Kostprobe)


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