Frühe Sorten bei nur einem SAT2300

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06.02.2023 07:41
avatar  Banshee
#1
Ba

Moin zusammen,
Ich habe bei mir nach der Tabelle hier im Forum einen SAT von 2330.
Bekomme ich damit in ungeschützter Lage (nicht an Hauswand, frei stehend) frühe Sorten wie z.B. Klubni reif?
Hat jemand bei ähnlichem SAT Erfahrungen, was noch reif zu bekommen ist? Sicherlich sind die Jahre immer etwas unterschiedlich, nur etwas was nur alle 5 Jahre ausreift macht keinen Sinn.


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06.02.2023 11:39
#2
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Moin,
was ist denn ein SAT-Wert und wie berechnet man den?
Gibt es Karten, wo man ihn ablesen kann?

Was ist der Vorteil vom SAT-Wert gegenüber der Wärmesumme?

In welcher Region gärtnerst du?


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06.02.2023 14:43
avatar  Banshee
#3
Ba

Die Tabelle und den Wert für mich habe ich hier aus dem Forum, findet man unter den Sorten.
Bin in der Nähe von Hannover.


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06.02.2023 17:57
avatar  Nexus95
#4
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Zitat von thuja thujon im Beitrag #2
Moin,
was ist denn ein SAT-Wert und wie berechnet man den?



In Osteuropa wird gerne der SAT-Wert (Wärmesumme in der Vegetationsperiode) für die Reife angegeben.


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06.02.2023 19:39
#5
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Zitat von Banshee im Beitrag #1
Moin zusammen,
Ich habe bei mir nach der Tabelle hier im Forum einen SAT von 2330.
Bekomme ich damit in ungeschützter Lage (nicht an Hauswand, frei stehend) frühe Sorten wie z.B. Klubni reif?
Hat jemand bei ähnlichem SAT Erfahrungen, was noch reif zu bekommen ist? Sicherlich sind die Jahre immer etwas unterschiedlich, nur etwas was nur alle 5 Jahre ausreift macht keinen Sinn.


Ich habe lt. dieser Tabelle einen ähnlichen SAT-Wert von ca. 2350. Reif wird bei mir vieles.
Wenn die Werte stimmen, solltest du also keine Probleme mit frühen Sorten haben.


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07.02.2023 10:11
avatar  Dietmar
#6
Di

Klubni ist nicht sehr früh reif oder ultrafrüh. An Deiner Stelle würde ich lieber sehr frühe und ultrafrühe Sorten pflanzen. Klubni kann bei Dir, muss aber nicht reif werden - je nach Jahr und Standortbedingungen. Außerdem ist reif nicht gleich reif.

Man unterscheidet Genussreife und Vollreife. Die Vollreife ist 1 bis 2 Wochen nach der Genussreife. Bei Vollreife sind die Beeren süßer und aromatische. Bei Klubni kann es passieren, dass Du nur Genussreife erreichst.

Die Angabe zur Reifezeit bei den Anbietern ist in der Regel die Genussreife, d.h. man sollte immer 2 Wochen mehr einplanen.


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07.02.2023 20:46
#7
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Klubni wird auf jeden Fall meist als sehr früh(105-110 Tage) beschrieben.
Da Klubni bei mir noch nicht getragen hat, kann ich es leider selbst nicht bestätigen. Ertrag sollte aber dieses Jahr eintreten.

Ich denke schon, dass er Klubni reif kriegt.
In südlichen Niedersachsen wird auch Riesling angebaut und in der Lüneburger Heide gibt's auch mehrere kleine Weingüter. Das sind doch schon einmal gute Vorraussetzungen. Hängt natürlich noch sehr vom Mikroklima ab(genaue Lage, sonniger Standort, etc), aber wenn der Standort passt, dann wird das schon funktionieren.


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08.02.2023 11:02
avatar  Anselmo
#8
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Ich bin auch im Bereich von dem Klima. Ich denke, Klubni sollte bei dir in den allermeisten Jahren reif werden. Wenn ich mich recht erinnere, war Klubni bei mir in geschützter Lage Mitte August, in ungeschützter Anfang September reif. War aber auch ein heißes Jahr, andererseits sind es noch Jungpflanzen, ich denke Mal ein gewisses Alter wirkt auch nochmal positiv auf die Reifezeit.


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08.02.2023 21:04
avatar  Dietmar
#9
Di

Zitat
Klubni wird auf jeden Fall meist als sehr früh (105-110 Tage) beschrieben.



Ich weiß nicht, woher Du diese Angaben hast, wahrscheinlich von Antonio. Ich halte das für zu optimistisch.

Bei Artlina (Jakob) wird eine Reifezeit von 110-115 Tagen angegeben und z.B. bei https://grape-sort.vineyard.su/dessert-g...tem/klubnichnyj
110 -120 Tage.
Auch Schpaka gibt als Reifezeit nur "früh" an, was übersetzt auch ca. 115 Tage bedeutet.
Bei Vinograd.info wird als Reifezeit Mitte bis Ende August angegeben, was etwa 115-125 Tage entspricht.

Alle diese Angaben beziehen sich auf Südrussland (Nowotscherkask). Bei mir (SAT 2350) hat alles eine 4 bis 6 Wochen längere Reifezeit. Und diese Angaben beziehen sich nur auf die Genussreife, nicht auf die anzustrebende Vollreife.

Ich habe in den Jahren meines Tafeltraubenanbaues folgende Erfahrung gemacht: Wenn es bei einer Sorte unterschiedliche Angaben zu z.B. Reifezeit, Traubengröße und Beerengröße gibt, dann ist die schlechteste Angabe in den meisten Fälle die Realere und praktisch nie die "Optimistischste". Die Anbieter von Tafelreben wollen verkaufen und überbieten sich gegenseitig mit Versprechungen.

Ich habe einen SAT-Wert von ca. 2350. Bei mir werden Sorten mit 115 Tagen Reifezeit höchstens genussreif, aber nie vollreif.

Nun kann es ja sein, dass mit dem Klimawandel der SAT-Wert langsam geringfügig ansteigt, aber der Hauptteil des Klimawandels findet im Winterhalbjahr statt und nicht in der Vegetationsperiode. Im Juni wurde es oft auch wärmer, aber dafür auch trockener, so dass die Reben zeitweise zum Wassersparen ihre Atemspalte schließen und ohne Aufnahme von Kohlendioxid gibt es keine Photosysnthese.


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08.02.2023 23:51 (zuletzt bearbeitet: 08.02.2023 23:58)
#10
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Hier steht z.B. 3 Mal 105-110 Tage:
https://vinogradnik-dashevskih.com/catalog/klubnichnyj/
https://vinogradacha.blogspot.com/2019/10/2019_89.html?m=1
https://xn--80akac0bu4b.com.ua/klubnichnyj/

Wie dem auch sei... lass es 115 Tage sein. Das ist dann ungefähr im Bereich bei Preopraschenie, Arkadia, Baikonur. Bei mir wird das auch reif und ich habe ungefähr denselben SAT-Wert wie du. Am wichtigsten ist ein sonniger Standort und ein guter Boden. Natürlich spielen aber auch Dinge wie die Belastung des Stocks, etc eine Rolle.


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