XL-Profile

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06.02.2019 21:22 (zuletzt bearbeitet: 06.02.2019 21:28)
avatar  Dietmar
#11
Di

Ich habe noch einmal in meinen Unterlagen geguckt und auch draußen im Garten nachgemessen. Als Reihenendpfahl habe ich den Reissacher P5E und dazwischen den Reissacher P5. Diese Pfähle sind zwar 2,75 m lang - die damals größte lieferbare Länge, aber davon sind ca. 0,75 m im Boden. Nun möchte ich diese Weinbergpfähle verlängern. Da der Garten in einem Ein- und Zweifamilienhausgebiet und nicht in der Pampa liegt, soll es nicht zu bastelmäßig aussehen.

Ich habe Folgendes geplant: Ich kaufe weitere solche Pfähle und kürze diese mit der Flex auf die erforderliche Länge ein. So können aus einem Weinbergpfahl 2 oder 3 Stücke zur Verlängerung geschnitten werden. Mehr gehen nicht, da die Weinbergpfähle unten keine Haken für den Spanndraht besitzen. Die Schnittflächen, auf der der Zinkschutz fehlt, werden nachverzinkt. Die Verlängerungsstücke werden oben auf die vorhandenen Pfähle angesetzt. Zur Verbindung dient ein U-Profil, welches beide Stücke im Inneren der Weinbergpfähle verbindet und von der Ferne kaum zu sehen ist.

Knackpunkt:
In Sachsen und in Sachsen-Anhalt gibt es kein Fachgeschäft für Weinbergsbedarf mehr und damit auch keine Weinbergpfähle. Ich werde aber versuchen, diese Pfähle in der Baywa Großenhain zu bestellen, da diese Weinbergpfähle bei der Baywa in den Weinbaugebieten im Angebot sind. Großenhain liegt zwar etwas außerhalb des sächsischen Weinbaugebietes, aber vielleicht ist es möglich. Zumindest hat das bei einem anderen Winzer geklappt. Außerdem soll die Baywa Großenhain einen Mitarbeiter der Baywa Weinböhla übernommen haben, wo bisher der Weinbergsbedarf verkauft wurde. Die Baywa Weinböhla wurde geschlossen.

Die erforderlichen U-Profile zur Verbindung sind theoretisch in Baumärkten im Sortiment, was aber nicht heißt, dass man sie so einfach kaufen kann, Aber normalerweise kann man diese Profile bestellen. Als U-Profile wären z.B. 25x25x2 geeignet. Die Reissacher P5 haben innen ca. 27 mm Platz, dann ist die ebene Fläche zu Ende, also passt ein U-Profil 25x25x2 gut hinein. Als Schrauben plane ich welche aus rostfreiem Edelstahl, da verzinkte Schrauben eine zu dünne Zinkschicht haben und schon nach wenigen Jahren verrosten.

Hier ein Link zum Hersteller der Weinbergpfähle, damit Ihr mein Vorhaben einschätzen könnt:

http://www.drreisacher.de/de/produkte/pr...henpfaehle.html

Frage: Was haltet Ihr von dieser Lösung?


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28.02.2019 20:59 (zuletzt bearbeitet: 28.02.2019 21:04)
avatar  Dietmar
#12
Di

Das schöne Wetter habe ich genutzt, um meine Pläne umzusetzen. Ich hatte ein paar Reihenendpfähle und Mittelpfähle kaufen können und habe diese mit der Flex (Trennschleifer) in 30 cm lange Stücke zerlegt. Ein höheres Spalier ist bei mir nicht sinnvoll, da ich ohne Leiter den höchsten Draht auf Zehenspitzen noch erreichen möchte, denn im Garten ist die Erde zu weich für eine Leiter. Dann habe ich noch die Alu-Profile auf 40 cm Länge zerlegt. Diese Alu-Profile sollen die vorhandenen Pfähle und die Erhöhungsstücke miteinander verbinden - mit Hilfe von je 4 Edelstahlschrauben M8. Dazu mussten die vorhandenen Löcher in den Pfählen aufgebohrt werden. Die Schnittflächen der Flex und die Bohrungen habe ich verzinkt. Achtung: Man braucht einen Steckschlüssel Schlüsselweite 13, damit man die Muttern innerhalb der U-Profile festziehen kann, denn für einen Maul- oder Ringschlüssel reicht der Platz nicht.

Ich habe 4 Reihen zu je 3 Pfählen. Bei 3 Reihen ist jetzt fast alles fertig. Nur ein Spanndraht von 6 Stück fehlt noch. Dazu hatte mein Vorrat an Spanndraht nicht mehr gereicht.

Morgen gehe ich in den Baumarkt und kaufe noch einen Bund Spanndraht sowie noch ein paar fehlende Schrauben, Muttern und U-Scheiben, um die 4. Reihe zu erhöhen. Diese 4. Reihe befindet sich an der Hauswand. Eigentlich ist dort der obere Draht schon so hoch, dass ich diesen gerade noch auf Zehenspitzen erreichen kann. Das liegt daran, weil die Weinbergpfähle nicht so tief eingerammt werden mussten und stattdessen einbetoniert wurden. Ich erhöhe dieses Spalier trotzdem um 30 cm, weil:
- der Boden vor dem Spalier gepflastert ist, so dass ich notfalls eine Leiter aufstellen kann.
- ich dort nicht ganz so frühe Sorten anbauen will. Ich hatte schon anderswo geschrieben, dass ich die vorhandenen Reben gerodet habe, da diese zu eng standen (ca. 1,75 m). Ganz früher standen da mal 8 Reben, zuletzt nur noch 6 und jetzt gibt es nur noch 4 Pflanzstellen, die jetzt noch auf die geplanten Reben warten. Diese Süd-West-Wand hat meine besten Standorte, so dass ich dort Sorten anpflanzen will, die normalerweise bei mir nicht sicher reif werden. Die Erhöhung des Spaliers soll das Verhältnis von Laubwand zu Trauben verbessern - und damit auch die Reife befördern. Die Laubwand vergrößert sich um ca. ein Viertel durch die größere Höhe und etwas durch den größeren Abstand der Reben (jetzt > 2,60 m) in der Breite. Durch eine stärkere Ertragsregulierung (bisher auf eine Traube pro Fruchtrute) soll die Anzahl der Trauben pro Rebe trotz größerer Breite der Laubwand konstant bleiben.

Optisch sieht das ganze recht gut aus. Zwischen dem Erhöhungsstück und dem vorhandenen Pfahl ist ein dünner Schlitz, da man mit der Flex nicht so genau arbeiten kann wie mit einer Maschinensäge. Da die Erhöhungsstücke noch neu sind, glänzen sie noch ganz frisch, während die vorhandenen Pfähle durch die Bewitterung matt aussehen, aber das wird sich mit der Zeit angleichen.

Ich werde mal an einem Pfahl versuchen, den dünnen Spalt (0 ... 1 mm) mit Spachtelmasse für außen zu verschließen und dann mit Zinkspray die Farbe anzugleichen. Aber das mache ich erst später, wenn dringendere Arbeiten erledigt worden sind.

Übrig geblieben sind die unteren Abschnitte der zertrennten Weinbergpfähle, da diese keine Haken für die Führung der Spanndrähte besitzen.


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06.03.2019 16:56
avatar  Dietmar
#13
Di

Die Erhöhung des Drahtspalieres ist fertig - bei allen 4 Reihen. Jetzt können die neuen Reben kommen bzw. die bestehenden austreiben.

Ich habe mal die Spalte an 2 Weinbergpfählen mit Acrylkitt zugespachtelt. Morgen werde ich das Ganze mit Zinkspray übersprühen. Mal sehen, ob sich das bewährt. Wenn nicht, wäre das auch nicht so schlimm, denn die Trennstellen habe ich schon verzinkt und ab mehr als ca. 5 m sieht man kaum noch, dass die Weinbergpfähle verlängert wurden.


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31.03.2019 18:06 (zuletzt bearbeitet: 31.03.2019 18:14)
avatar  Dietmar
#14
Di

Beiliegend eine Aufnahme der Profilerhöhung von "innen", auf der man das innen liegende Alu-Profil mit den 4 Edelstahlschrauben sieht. Die Profilerhöhung ist zwar nur 30 cm und das klingt wenig, aber das ist die effektivste Methode zur Ernteverfrühung, die es gibt, mit Ausnahme des Anbaus vor einer Süd- bzw. Süd-West-Mauer, denn die nur 30 cm Erhöhung entsprechen einer Vergrößerung der Laubwand um 25 %.

Auf dem zweiten Bild sieht man das Ganze von "außen", nur sind auf der Aufnahme leider nur die 3 oberen Schrauben zu sehen.

Eine Ernteverfrühung ist besonders für die Traubenfreunde wichtig, deren Sorten bezüglich Reifezeit an der Grenze des Machbaren sind, also insbesondere für Polarwinzer und für die Traubenfreunde, deren Reben eigentlich zu eng stehen und dadurch die Laubwandfläche zu klein ist. Mit der Spaliererhöhung kann man den zu engen Stand der Reben etwas korrigieren.
Der oberste Draht ist jetzt so hoch, dass ich diesen nur auf Zehenspitzen erreichen kann.

Bildanhänge
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Spaliererhöhung innen.jp

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Spalierverlängerung außen

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15.07.2019 09:57
avatar  Anselmo
#15
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Dietmar, deine Lösung schaut super aus! Wie sind deine Erfahrungen mit dem Alu Profil, ist das ausreichend stabil?


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15.07.2019 10:09
avatar  Dietmar
#16
Di

Zitat
Wie sind deine Erfahrungen mit dem Alu Profil, ist das ausreichend stabil?



Bis jetzt gab es keinerlei Verformungen. Ohne Laubwand in diesem Bereich wird es diese auch nicht geben. Mit Laubwand ist die Windlast sehr groß, aber hier gibt es keine Gewitter mit Sturmböen. Die Gewitter haben sich schon in Westdeutschland ausgetobt und ich bin froh, wenn wenigstens noch etwas Nieselregen hier ankommt. Ein richtiges Gewitter mit Starkregen und Sturmböen gab es hier schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Das letzt Mal war es 2002. Deshalb kann ich keine Aussagen dazu machen, wie sich dieses Alu-Profil da verhält. Ich würde aber kein schwächeres Profil nehmen und auf keinen Fall flaches Material. Flaches Material hat ein wesentlich schwächeres Widerstandsmoment gegen Biegung und Torsion als Profile.

Zu beachten ist, dass die Weinbauprofile an der Rückseite nicht eben sind. Die halbwegs ebene Breite beträgt bei meinen Weinbauprofilen P5 ca. knapp 27 mm und das bedeutet, dass die Verbindungsprofile maximal 25 mm breit sein dürfen.


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15.07.2019 10:30
avatar  Anselmo
#17
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Grade gefunden:
https://www.voestalpine.com/leova/de/pro...va-60-40-S-TOP/
Gibts bis 3,50 m, Reihenpfähle!
Sehen gut aus, oder übersehe ich da was? Die Länge die im Boden stecken soll, ist leider nicht angegeben...


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15.07.2019 12:47
avatar  Dietmar
#18
Di

Ich hatte ja schon berichtet, dass in Sachsen und Sachsen-Anhalt alle Fachgeschäfte für Weinbergbedarf geschlossen wurden. Nur in der Baywa Großenhain gibt es noch ein Miniangebot. Die einzigen Größen für Reihenendpfähle sind 2,7 m und Zwischenpfähle 2,5 m. Auch früher gab es keine längeren, nur noch kürzere.

Wenn es diese Weinbergpfähle hier gegeben hätte, hätte ich die längsten genommen und hätte meine Pfähle nicht verlängern müssen. Die 2,7 m gehen außerdem gerade noch in mein Auto herein. Längere Pfähle könnte ich nur mit einer Dachreeling transportieren, die mein Auto nicht hat. Allerdings würde ich nicht über 650 km nach Österreich fahren, um ein paar Pfähle zu holen. Bei einer größeren Stückzahl kann man sich die Pfähle vielleicht auch anliefern lassen.

Wie tief sollten Weinbergpfähle in den Boden?

Meine Reihenendpfähle stecken 0,7 m tief und die Zwischenpfähle 0,5 m tief. Je nach Boden kann das Einschlagen recht mühseelig sein, vor allem, wenn Steine im Boden. Zumindest für meine P5- bzw. P5E-Pfähle gibt es Einschlaghülsen, damit man nicht direkt auf die Pfähle schlagen muss. Bei langen Pfählen sind 2 Personen mit einer Leiter zum Einschlagen erforderlich. Die Reihenendpfähle müssen durch Erdanker fixiert werden, sonst reißen die gespannten Drähte die Endpfähle heraus.


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15.07.2019 13:33 (zuletzt bearbeitet: 15.07.2019 13:40)
#19
Oh

Das sind Endpfeile mit 2,7 m und sind zu kostspielig. Was ich mit meinen 1,90m + gehobene Hand brauche, ist 3,5m Spalier. Ich habe meine Doppelspaliere mit 3,5 m ( lang / hoch ) zusammengeschweißt. Erstens in dieser Größe gibt es die nicht zu kaufen, zweitens währen die unbezahlbar. Deswegen habe ich vom Schrott zusammengeschweißt. Dabei habe ich festgestellt, das an die runde Rohre sehr schwierig sind die Querstangen zu schweißen. Deswegen werde ich jetzt nur Vierkantrohre nutzen, die für unsere Zwecke viel handlicher sind.
Ich habe in den weichen Boden mit 2m langen Spitzeisen / Brecheisen Löcher geschlagen und dann die Pfeile ca.0,8 m reingeschlagen. Beim härten Böden, ist sinnvoller den Boden zu boren.


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15.07.2019 14:27
avatar  Anselmo
#20
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Hm, stehen aber bei Reihenpfähle? Aber gut, Endpfähle fehlen, also könntest du recht haben...
Woher weißt du das mit dem Preis? Ich habe da keine Preisangabe gefunden.
Selber zusammenbasteln ist natürlich besser :) aber in größerer Menge kaum praktizierbar.


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