Bodenbedeckung und Unterstockgestaltung im Zeichen des Klimawandels

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01.02.2020 10:59
#11
Vo

Solange Wasser aus dem Hahn kommt, würde ich es auch benutzen.
Andere füllen Ihre rießigen Pool´s mit Trinkwasser.


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01.02.2020 18:33
avatar  jakob
#12
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Bei uns kostet 1000 liter 4euro +ca 2-3 euro Abwasser...dann sind es 7-14 Euro im Monat ?


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01.02.2020 19:14
avatar  Dietmar
#13
Di

Zitat
Bei uns kostet 1000 liter 4euro +ca 2-3 euro Abwasser...dann sind es 7-14 Euro im Monat ?



Bei Dir regnet es viel mehr als bei mir. Hier würde ich mehr als 2000 l pro Woche brauchen und nicht pro Monat und da würde pro Rebe nur 100 l gerechnet. Bei richtiger Dürre sollte man aber 15 l pro Rebe und Woche kalkulieren und das wären dann sogar 3000 l pro Woche oder 12000 l pro Monat und das die gesamte Vegetationszeit.

Heute stand ein Artikel in unserem Lokalblatt, daß aufgrund der auch im Winter sehr niedrigen Niederschläge kein neues Grundwasser mehr gebildet werden kann und daß die Talsperren nicht mehr gefüllt werden können. Es ist deshalb gar nicht so unwahrscheinlich, daß künftig der Garten bei Dürre nicht mehr bewässert werden darf. Im vergangenem Jahr wurden schon in anderen Landesteilen solche Verbote verhängt, weil dort die Trinkwasserbrunnen ausgetrocknet waren.


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01.02.2020 22:04
avatar  jakob
#14
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Dietmar,das ist alles nur theorie in der Wirklichkeit Boden ihat nicht 0% feuchtigkeit, Humus und Rasen schützen von austrocknung. 10 Liter wasser sind große hilfe je Rebe. Rebe braucht nicht Wasser überral wo Wurzeln sind es richt Wasser a einer Stelle..

Was denkst du über Leonardite ?


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02.02.2020 02:14 (zuletzt bearbeitet: 02.02.2020 02:20)
avatar  Dietmar
#15
Di

Zitat
Was denkst du über Leonardite



Der Begriff war mir neu und ich mußte erst einmal guggeln.

Etwas Ähnliches gab es damals in der DDR, wo ja bekanntlich pro Jahr ca. 200 Mio t Braunkohle abgebaut wurde. Die Braunkohle war nicht überall gleich. Je nach Alter und Stärke des Deckgebirges war die Verkohlung unterschiedlich voran geschritten. In der DDR sprach man von Lignit, wenn aufgrund des Alters und der zu niedrigen Deckschicht die Verkohlung noch nicht vollständig erfolgt war. Lignit ist also eine Vorstufe der Braunkohle. Im Lignit waren noch nicht vollständig verkohlte Holzstücke enthalten. Die meiste Braunkohle ist wahrscheinlich nicht aus der Verkohlung von Holz, sondern durch die Verkohlung von Torf entstanden (Sumpfwälder). Lignit ist also ein Übergangsprodukt zwischen Torf und Braunkohle und das bestimmt auch die Eigenschaften: sehr hoher Gehalt an Huminsäure, sehr hoher Wassergehalt. Für die Brikettherstellung und zur Verfeuerung in Kraftwerken war Lignit nicht geeignet. Da die DDR über keine abbauwürdigen Torfvorkommen verfügte, konnten aus Torf keine Erden hergestellt werden. Deshalb nutzte man das ansonsten nutzlose Lignit auch zur Erdproduktion. Dazu wurde das Holz herausgelesen oder zerschreddert. Wie beim Torf kann sich Lignit voll Wasser saugen. Das Leonardit (amerikanischer Begriff) ist ein Zersetzungsprodukt von Lignit mit wachsartigen Eigenschaften. Da ja noch nicht immer das Deckgebirge oberhalb der Braunkohle war, hatte sich das Lignit unter bestimmten Bedingungen an der Oberfläche in Leonardit verwandelt.

Der Spitzname von Lignit war Blumenerde, denn das Lignit hatte tatsächlich Eigenschaften wie Blumenerde. In Krisenzeiten, wenn die Förderung "echter" Braunkohle den Bedarf nicht decken konnte, bekamen die Betriebe Lignit zum Heizen ihrer Kesselhäuser, denn Gas- oder Ölheizwerke gab es in der DDR praktisch nicht. Da das Lignit wegen des sehr hohen Wassergehaltes kaum brannte, mußte dieser Versuch zur Heizung wieder aufgegeben werden. Das Lignit mußte also in rauen Mengen entsorgt werden und das war die Stunde der Gärtnereien und Kleingärtner, die sich das Lignit unter den Nagel gerissen haben.

Weil ich so schlechten Boden habe, habe ich mich daran erinnert und mich mit "der Braunkohleförderung" in der Niederlausitz in Kontakt gesetzt, um einen LKW voll Lignit zu bekommen.

Das klappte leider nicht, da dort kein Lignit mehr gefördert wird. Zusammen mit dem Deckgebirge kommt das Lignit gleich in den Abraum. Auch Rohbraunkohle war nicht mehr erhältlich. Die geförderte Rohbraunkohle wird gleich zerkleinert und mit der Abwärme der Kohlekraftwerke getrocknet. Heraus kommt eine schwarze staubtrockene griesartige Substanz. Früher waren feine Kohlebestandteile unbeliebt, da diese feinen Bestandteile durch die Roste der Feuerungsanlagen fielen bzw. diese verstopften. Heutzutage wird aber die Braunkohle nicht mehr auf Rosten verbrannt, sondern in die Feuerungsanlage eingeblasen und im Wirbelstrom verbrannt. Das ist viel besser automatisierbar.

Der Förderbetrieb (LAUBAG) schickte mir eine Probe. Ich versuchte diese Probe mit Wasser wieder für den Garten nutzbar zu machen, aber das Zeug nahm auch nach Tagen kein Wasser mehr an. Deshalb mußte ich diesen Plan aufgeben.

Lignit wäre ein guter Ersatz für den ökologisch sehr umstrittenen Torf. Der Torfabbau im Baltikum verwüstet dort viele Quadratkilometer und Lignit fällt sowie so an und wird nur weggeschmissen. Aber die Abtrennung des Lignits vom Deckgebirge und der Braunkohle wäre viel zu aufwändig. Der Abbau von Braunkohle ist hoch technisiert und automatisiert. Der größte Abraumbagger ist über 500 m groß und deutlich über 100 m hoch. Das Deckgebirge ist fast 100 m hoch. Die höher liegenden Braunkohlevorkommen sind schon früher abgebaut worden. Ich bin mal über so einen Abraumbagger gelaufen. Der "Fußboden" war nur ein Stahlgitterrost und darunter über 100 m Luft. Da wird einem schon mulmig zu mute. Außerdem ist es da in dieser Höhe recht windig und wir mußten die Schutzhelme mit Lederbändern am Kopf befestigen, so wie Stahlhelme bei der Armee. Wenn man das gesehen hat, versteht man, warum ein Abbau der recht dünnen Lignitschicht bei einem so großen Abraumbagger nicht möglich ist. Außerdem muß so ein Abraumbagger Tag und Nacht mit maximaler Geschwindigkeit arbeiten, weil sonst der Vorlauf für die kleineren Kohlebagger nicht gewährleistet wäre.

Desweiteren wurden nach dem Ende der DDR die kleineren Braunkohlegruben mit schlechter Kohlequalität, also hohen Lignitanteil, geschlossen. Jetzt gibt es nur noch wenige riesige Tagebbaue mit den Monstermaschinen aus den DDR-Zeiten. Das sind die mit Abstand größten beweglichen Maschinen der Welt.


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20.03.2020 14:43
avatar  Anselmo
#16
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Hi an alle,
Habe in einer Scheune eine größere Menge an altem Stroh gefunden. Was meint ihr, soll ich damit meinen ganzen Weingarten Boden bedecken, oder nur zwischen den Zeilen (um Mäusefraß zu verhindern) oder auf den Misthaufen und warten bis Humus draus geworden ist und dann ausbringen?


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20.03.2020 22:01
avatar  jakob
#17
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mit stroh mulchen,weil stroh als humus nichts wert ist..


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18.08.2020 22:56
avatar  Dietmar
#18
Di

Bauhaus war so unvorsichtig, Rindenmulch in 60l-Säcken für nur 1 Euro/Sack zu verkaufen und ich testete, wieviele 60l-Säcke in meinen PKW passen. Es waren 24 Stück und eigentlich wäre noch 2 weitere Sack hinein gegangen plus meine Frau. Sonst kostet Rindenmulch je nach Anbieter von 2,65 bis 5 Euro pro Sack.

Der Rindenmulch bedeckt jetzt bei einem Teil meiner Reben die Erde unter diesen, um die Verdunstung zu bremsen. Ich hatte schon Rindenmulch unter diesen Reben, aber die Schichtdicke war zu gering und jetzt sind es ca. 5 ... 6 cm.


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10.01.2021 22:37
#19
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Jetzt wo der Rindenmulch drunter liegt, wird der Boden im Frühjahr länger kalt bleiben.
Schau mal nach Mangelsymptomen ab dem 4ten Blatt.

Zudem würde ich Kalkstickstoff auf den Rindenmulch geben, solange es noch welchen zu kaufen gibt.

In 2-3 Jahren ist der Rindenmulch verrottet, danach kann sich der Boden wieder erholen.


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07.02.2021 10:45
#20
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https://www.youtube.com/watch?v=8Qtis5KRZiU&t=3s

Fazit dieses Mannes: IMMER begrünen, außer u.U. bei Junganlagen. In Rebzeile immer kurz halten. Zwischen, oder vor den Spalieren, höhere Blumeneinsaat, je steiler das Gelände desto mehr Gräser.
Diese in Trockenphasen kurz (10 cm) schneiden und liegen lassen, um die Wasserkonkurrenz auszuschalten.

Humusaufbau ist das Ziel..


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