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Tafeltrauben in Topf und Kübel
Zitat
Wann ist die beste Zeit, um Gescheine zu reduzieren? Jetzt, oder wenn Beeren Erbsen groß sind?
Da gibt es verschiedene Meinungen dazu. Die meisten favorisieren der Ertragsreduzierung, wenn die Beeren erbsengroß sind. Dann sieht man genau, wie die Bestäubung gelungen ist und man lässt die bessere Traube stehen.
Ich habe dieses Jahr schon jetzt einen Teil der Gescheine entfernt, also vor der Blüte. Das habe ich dann gemacht, wenn das 2. und 3. Geschein an der gleichen Fruchtrute sehr viel schlechter entwickelt war als das 1. Geschein - von unten aus gezählt - und wenn ein Geschein an einer mir unpassenden Stelle war - unpassend in Beziehung zur Zugänglichkeit für das spätere Spritzen mit XenTari, denn da kommt es darauf an, dass die Gescheine bzw. Trauben von allen Seiten gut benetzt werden können. Später werde ich dazu auch die Traubenzone entblättern. Wenn da ein Geschein bzw. eine Traube schlecht zugänglich wäre, könnte ich mir das Spritzen schenken und der Traubenwickler findet ideale Bedingungen.
Ja,ich agiere identisch weil, der Trieb bracht sich nicht so anstrengen und wegen Verrieselung.Das kann man nur ausprobieren auf lehmigen Boden wie bei mir. Manche groß traubige Sorten müssen sowieso reduziert werden. Pilzendruck habe ich noch nicht und 90% Sorten sind schon nach der Blütezeit.
Ich werde auch ziemlich schnell Traubenzonen entblättern wegen Pilz Krankheiten, vor Sonnenbrand wegen langen Triebe mach mir keine Sorgen.
Ich habe soeben die Erde von der Rebe gemessen, den PH Wert, die erde hat ein PH- Wert vom 3,5, beide rebe die kaum bzw garnicht mehr Wachsen haben ein PH von 3,5, bei der Feigenbaum, weiss nicht mehr welche Erde das war, hat ein PH Wert vom 4,5, und die Neue Rebe, in neuer Blumen Erde, hat ein PH wert von 7.
Nun meine frage, wenn der PH Wert höher ist, ist der Boden Sauer richtig? und bei Feigen bzw Reben muss ein Sauren Boden sein? wenn ja wie bekomme ich langfristig ein saureren Boden, öfters Kalk in die Erde mischen, oder sollte ich Besser die Erde austauschen?
Zitat
Nun meine frage, wenn der PH Wert höher ist, ist der Boden Sauer richtig? und bei Feigen bzw Reben muss ein Sauren Boden sein? wenn ja wie bekomme ich langfristig ein saureren Boden, öfters Kalk in die Erde mischen, oder sollte ich Besser die Erde austauschen?
Hier schmeißt Du einiges durcheinander.
1. Neutraler Boden hat den pH-Wert 7, saurer Boden weniger, je weniger, desto saurer. Bei einem pH-Wert von größer als 7 ist der Boden basisch.
2. Kalk (Kalziumkarbonat) hat einen neutralen pH-Wert. Kalziumkarbonat hat aber die Fähigkeit, Säuren abzubinden. Kalziumkarbonat ist ein Salz aus Kalziumhydroxid und Kohlensäure. Kohlensäure ist eine sehr schwache Säure und wenn zu Kalk eine stärkere Säure hinzu kommt, dann verdrängt die stärkere Säure den Kohlensäurerest, der an die Luft abgegeben wird. Durch die Abbindung dieser stärkeren Säure entsteht meist ein schlecht wasserlösliches Salz (z.B. mit Schwefelsäure aus saurem Regen wird neutrales Gips) und ohne Wasserlöslichkeit gibt es keine Dissoziation und ohne Dissoziation ist der pH-Wert neutral.
3. Zu Deinem pH-Wert: Dein pH-Wert ist sowohl für Reben als auch und noch viel mehr für Feigen die blanke Katastrophe. Kein Wunder, wenn beide nicht wachsen wollen. Hast Du ein Faß Schwefelsäure umgekippt? Oder besteht Dein Substrat aus Hochmoortorf? Außer kalkphoben Pflanzen wie Heidelbeeren und andere Moorbeetpflanzen gedeiht bei einem solchen pH-Wert nichts.
4. Reben: Reben bevorzugen einen pH-Wert von 6 ... 6,5, also ganz leicht sauer. Bei diesem pH-Wert können Reben alle wichtigen Nährstoffe gut aufnehmen. Um zu höherem pH-Wert zu kommen, sollte man Kalk streuen bzw. untergraben. Ich schätze mal 3 Handvoll (ca. 180 g/qm) braucht man bei diesem pH-Wert schon. Nach einer längeren Anpassungspause würde ich wieder den pH-Wert messen und dann weiter entscheiden, aber dann geringere Mengen geben, bis mindestens ein Wert von 6 erreicht ist. Sehr saure Böden haben oft einen Mangel an Magnesium, da einige Magnesiumsalze wasserlöslich sind und damit ins Grundwasser versickern. Ohne Magnesium kann die Rebe kein Blattgrün bilden. Eine zusätzliche Handvoll Dolomitkalk (30 % Magnesiumkarbonat) wäre sinnvoll, aber zunächst nicht mehr, denn man kann schnell mit Magnesium überdüngen.
5. Feigen: Zitat: "Boden: Feigen gedeihen im Freiland gut in leicht alkalischen (bevorzugter
pH - Wert zwischen 6 und 8) und tiefen, durchlässigen Boden mit guter Wasserhaltekraft. Sie passen sich gut an verschiedene Bodenarten an; bevorzugt wird ein lehmiger Boden mit hohem Anteil an organischer Substanz. Bei Kübelpflanzen soll die Erde einen hohen Anteil (ca. 40%) an verschiedenen mineralischen Bestandteilen (Ton, Lehm, Sand, Tuffe, vulkanische Bestandteile, Blähton) enthalten."
aus: http://www.gartenakademie.rlp.de/Interne...9a?OpenDocument
Mit der Gabe von Kalk kann man maximal auf einen pH-Wert von 7 kommen, aber das reicht. Mit manchen Vulkanaschen kommt man über 7, da diese dann Kalium- oder Natriumkarbonat enthalten und die sind basisch. Da Torf sehr sauer ist, sollte man für Feigen kein oder nur ganz wenig Torf ins Substrat geben. Herkömmliche Erden aus dem Gartenmarkt bestehen zu ca. 95 % aus Torf und egal, was auf der Verpackung steht, solche Torferden sind so ziemlich das Unpassendste für Feigen, Palmen und Kakteen, was man sich überhaupt vorstellen kann. Wenn Feigen im Kübel halten, dann mit torffreier Erde.
Wenn Du sehr sandigen Boden hast, dann tendiert dieser zu saurem Boden, da der Sand praktisch keine sonstigen Mineralien enthält. Hier hilft ein dezentes Untermischen von Bentonit. Das ist nichts anderes als granulierter Lehm. Bentonit gibt es in manchen Baustoffhandeln oder in Form von klumpender Katzenstreu.
Wichtig:
1. nur mit relativ trockenem Samd mischen
2. Zunächst nicht mehr als 5 bis 10 % Bentonit untermischen und dann erst mal beobachten. Ist der Lehmanteil zu hoch, wird das Substrat schmierig bei Zugabe von Wasser und betonhart, wenn trocken. Das gut durchgemischte Substrat soll noch ein langsames Durchsickern von Wasser ermöglichen und trocken nicht betonhart werden. Also: Weniger ist mehr. Bei Bedarf kann ja und dann mit kleineren Mengen mehr Bentonit eingemischt werden. Ist aber zuviel eingemischt worden, bekommt man den Lehm nicht wieder heraus bzw. muss Sand untermischen.
Im Lehm sind viele Nährstoffe enthalten.
Tipp: Es gibt torffreie Erde zu kaufen, wenn man nur danach sucht, also nicht überall. Diese sollte hauptsächlich aus Kompost (und Abfällen aus der Lebensmittelindustrie ) bestehen. Praktisch alle Erden haben trotzdem ein Manko: das Fehlen mineralischer Bestandteile. Ohne mineralische Bestandteile keine Spurenelemente. Während Torf nährstofffrei ist, hat Kompost viele Nährstoffe, die nach und nach freigesetzt werden und auch in gewissen Mengen Spurenelemente. Trotzdem empfiehlt es sich, wenigstens 5 ... 10 % mineralische Komponenten zuzumischen, z.B.:
- Urgesteinsmehl aus Diabas oder Lavamehl, kein anderes!!! und ohne Zugabe von Kalk (das ist Betrug vom Hersteller), ca. 1 Handvoll pro Eimer Erde
- Bentonit: siehe oben, nicht mehr als 10 %
- eine Handvoll Hornspäne pro Eimer schaden nicht und verbessern die Stickstoffversorgung, da Kompost oft stickstoffarm ist
Für manche Palmenarten und Kakteen ist Lavagranulat 0 ... 2 mm oder 0 ... 4 mm Korngröße optimal, auch für Feigen (dann etwas Bentonit zumischen) gut, aber das gibt es nur in der Eifel und in manchen online-shops auch in Beuteln/Säcken.
ich weiss nicht wie das zu so ein wert kommt, eventuell zuviel Beerendünger? Diese Erde sollte eigentlich Kübelpflanzenerde sein, und keine Billige gewesen.
wenn ich nun diesen Kalk Kaufen, kann ich dann drein Handvoll rein tun um ein Hören wert zu bekommen, sollte ich bei Feigen auch diesen Wert einhalten, ohne das ich die erde wechseln muss, bei der Feigen hatte ich ja damals auch etwas Sand geemischt, und drunter eine Drainage gehabt.
oder ist es Besser etwas Gartenerde in die Erde einzumischen?
welche Erde ist den eigentlich aus kompost und ohne Torf, ich dachte Torf ist nicht bei teueren Erde drin, Sollte auf der Veroackung Torfrei stehen?
https://www.amazon.de/dp/B00FA2AG52/?col...lv_ov_lig_dp_it
Geschätzt 95 % aller kaufbaren Erdsorten bestehen aus Hochmoortorf und nichts anderem. Egal, teuer oder billig, es ist immer das Gleiche drin.
Natürlich gibt es auch Unterschiede zwischen den Erdsorten:
- ein unterschiedliches Ettikett auf dem Sack. Das kannst Du lesen, aber die Pflanzen nicht. Denen ist das Ettikett egal.
- Damit überhaupt etwas in solcher Torf-Erde wächst, düngen die Erdhersteller - oder besser Torfabfüller etwas mit NPK-Dünger auf. Je nach Verwendungszweck ist diese Aufdüngung etwas anders. Dieser zugesetzte Dünger reicht je nach Dosierung ca. 8 bis 12 Wochen. Danach ist der Torf nährstofffrei. Damit im nächsten Jahr im Blumenkasten wieder etwas wächst, muss die Erde vollständig ausgetauscht werden. Wenn aber jedes Jahr in Milionen Blumenkästen und Kübeln die Erde ausgetauscht werden muss, dann ist das für die Torfabfüller ein immer wieder neues Geschäft. Natürlich sagen sie den Kunden nicht, dass der Erdaustausch eigentlich sinnlos ist. Sehr viel billiger wäre es für die Kunden, die Erde selbst mit gekörnten Langzeitdünger zu versehen. Das kostet nur Pfennige, denn ein Säckchen Dünger hält bei Blumenkästen ein Leben lang. Da die Erdhersteller natürlich nur den billigsten Dünger zum Aufdüngen nehmen, fehlen alle lebenswichtigen Spurenelemente. Um Reben brauchen z.B. B und Fe.
Normaler Hochmoortorf hat eine pH-Wert von ca. 3,5, ist also extrem sauer. Bei Erde für z.B. Rhododendren wird der Torf ohne Kalkgabe aufgedüngt, denn Rhododendren vertragen keinen Kalk. Bei Gartenerde für z.B. Tomaten, gibt der Kalkhersteller ein paar Krümel Kalk zu, um den pH-Wert zu erhöhen, denn bei pH=3,5 wächst nichts außer Moorbeetpflanzen. Nun ist es aber so, dass durch zwei Prozesse permanent Kalk "verloren" geht:
- ein kleiner Anteil des Kalkes wandelt sich in Kalziumhydogenkarkonat um. Das ist wasserlöslich und wird durch Gießen oder Niederschlag aus dem Boden ausgewaschen (gleiches Prinzip wie bei Tropfsteinhöhlen). Die dadurch verloren gehende Menge ist etwa 80 g/qm im Jahr, bei Kübeln je nach Größe entsprechend der Erdoberfläche weniger. Das bedeutet, ursprünglich aufgekalkter Torf verliert den Kalk wieder innerhalb einiger Monate und der Boden wird wieder saurer.
- Bei der langsamen Zersetzung des Torfs entstehen zwar im Gegensatz zu Kompost keine pflanzennutzbare Nährstoffe, aber Huminsäure. Deshalb ist ja der Torf so sauer. Bei einer Kalkgabe wird die Huminsäure zu einem neutralen organischen Kalziumsalz abgebunden und der pH-Wert des Torfs erhöht sich bis ideal 6,5. Da aber immer neue Huminsäure entsteht und der zugegebene Kalk schon verbraucht ist, wird der Boden mit der Zeit immer saurer.
Beim Kauf von Erde also immer die Zusammensetzung auf der Rückseite lesen und zwar nicht bei Deutschland, sondern bei AT (Österreich), weil Österreich per Gesetz die genaue Zusammensetzung fordert, D aber nicht.
Nur ganz wenige Erden sind torffrei. Statt Torf bestehen diese Erden aus einer Mischung von Kompost, "Rückständen aus der Lebensmittelherstellung", Bentonit, Holzfasern usw.. Bei der Zersetzung entsteht nur wenig Huminsäure (aus den Holzfasern) und der Kompost enthält sehr viele Nährstoffe, auch Kalk (in abgebundener Form). Leider ist torffreie Erde selten zu haben und eher im oberen Preissegment. Aber teure Torferde ist eben um keinen Deut besser als billige Torferde - alles nur das Gleiche, von ein paar Gramm Dünger pro 40l-Sack abgesehen, der nur wenige Cent kostet.
Zu Deinem Bild eines Kalkbeutels im Link:
Der Preis ist exorbitant teuer. Ich bezahle für die zehnfache Menge nur 2,98 Euro und im Angebot nur 2,5 Euro für 20 oder 25 kg? (Philips - Sonderposten, bei Hornbach knapp 5 Euro - gleiner Preis in etwa wie in Deinem Link, aber 10-fache Menge). Kalk ist Kalk, egal wie teuer und man muss ja nicht unbedingt Neudorff und dessen Händler reich machen. Ich würde nur darauf achten, dass der Kalk nicht eine mehlartige Konsistenz hat, sondern sandartig. Man will sich ja keine Staublunge holen. Granulierter Kalk, also in großen gepressten Körnern ist zwar Klasse, aber sinnlos überteuert.
In gekaufter Blumenerde fehlt auch Magnesium und ohne Magnesium gibt es kein Chlorophyll. Eine Magnesiumdüngung mit Bittersalz (Magnesiumsulfat) ist zwar sinnvoll für kalkphobe Pflanzen und Koniferen, hat aber für normalen Boden zwei große Nachteile:
- innerhalb weniger Tage wird das Magnesium durch Niederschläge oder Gießen wieder ausgewaschen. Die Düngung ist also nicht nachhaltig.
- Magnesiumsulfat ist sehr sauer und verätzt schnell die Pflanzen (und Dich, wenn Du nicht aufpasst, vor allem Augen und Schleimhäute)
Eine nachhaltige Magnesiumdüngung erreicht man mit Dolomitkalk. Dolomitkalk besteht aus 70 % Kalk (Kalziumkarbonat) und 30 % Magnesiumkarbonat. Aber Vorsicht: Man kann schnell mit Magnesium überdüngen.
Beispiel:
Ich kalke meinen Garten (ohne Rhododendren, Azaleen, Heidelbeeren, Koniferen) alle ca. 3 Jahre. Und brauche für einmal düngen ca. 8 große Säcke Kalk (Rasenkalk, also ohne Magnesiumkarbonat). Das ist nur eine Erhaltungsdüngung, gleicht also die Verluste durch Auswaschen nur aus, erhöht aber langfristig nicht den Kalkgehalt des Bodens. Ich hatte vor über 10 Jahren mal einen großen Sack Dolomitkalk gekauft und gleichmäßig in geringen Mengen ausgestreut. Obwohl nur geringe Menge gestreut und viele Jahre vergangen sind, ist trotzdem der Magnesiumgehalt lt. Bodenanalyse im Bereich der Luxusversorgung.
Fazit: Beim Kalkkauf darauf achten, dass kein Dolomitkalk. Von Dolomitkalk werden nur geringe Mengen gebraucht.
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