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Biokohle (Pyrolysekohle), z.B. für Terra Preta
Die ursprüngliche Diskussion dazu war bei Galachad, auch eine Empfehlung, wo man solche Pyrolysekohle beziehen kann.
Hier noch etwas Info-Material:
- Fachbeirat_Broschuere_Biokohle_2017.pdf
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#2
#3
Youtube-Beitrag zu "Terra Preta - der fruchtbarste Boden der Welt" von der Baum- und Rebschule Schreiber aus AT:
https://www.youtube.com/watch?v=NItZkRM6njg
Dauer: unter 10 Minuten
#5
Youtube-Beitrag der Baum- und Rebschule Schreiber zur Pflanzenkohleproduktion:
https://www.youtube.com/watch?v=pziBpMBPxpo
Na ja, wer hat schon am laufenden Band so ein großes Holzaufkommen, dass sich die Investitionen rechnen. Da dürfte es in vielen Fällen einfacher zu sein, die Pyrolysekohle in sehr feiner Körnung zu kaufen.
Der Wirkmechanismus der Pyrolysekohle ist rein physikalisch, da die Pyrolysekohle chemisch weitgehend stabil ist und keinerlei Nährstoffe freisetzen kann. Physikalisch bedeutet, dass durch die hohe Porosität die Pyrolysekohle wasserlösliche Nährstoffe speichern kann, welche sonst z.B. nach wenigen Tagen durch den Regen ausgewaschen werden. Statt Pyrolysekohle kann man auch mineralische Stoffe mit ähnlicher Porosität verwenden, z.B. Perlit, Vermiculit und am Besten Zeolith.
Die Amazonasindianer hatten die Pyrolysekohle mit Fäkalien und Urin "aufgeladen". Ich möchte ausdrücklich davor warnen, denn auf diese Weise können über die Früchte EHEC- und Cholerabakterien (und viele andere) in den Nahrungskreislauf kommen. Ich erinnere nur an den großen Skandal mit Bio-Sprossen aus Ägypten, bei denen eine größere Anzahl von Menschen an EHEC erkrankten. Da bei Bio Mineraldünger verboten ist, wurde mit Fäkalien gedüngt.
Da ich gerade bei Ägypten bin - wisst Ihr, warum der Nilschlamm so fruchtbar ist? Der Nil fließt durch ein Vulkangebiet in Äthiopien. Der Nilschlamm ist nichts anderes als ganz feine Vulkanasche plus etwas organische Bestandteile. Mit der Zeit entstand aus Sand und dieser Vulkanasche ein sehr fruchtbarer Boden. Diese Methode (plus etwas granulierter Lehm) ist für Sandbodenbesitzer sicher besser als Terra Preta.
Ich glaub nicht, dass Humusmangel das Problem in deutschen Gärten ist. Gerade die Kleingärtner hauen so viel Mulch und Kompost in ihre Beete, bis der Boden richtig schwarz ist. Das ist soweit weg von der Natur, wo der natürliche Humusgehalt irgendwo zwischen 2 und 4% liegt. Und dann wird auch immer noch wie wild gefräst und gehackt, weil der Boden ja locker sein muss. Dass dabei sehr viel Humus abgebaut wird, der dann als CO2 und Lachgas in die Atmosphäre entweicht oder als Nitrat ausgewaschen wird, wissen sie gar nicht.
Und dann will auch jeder sein Hochbeet haben, das selbstverständlich keinen schweren mineralischen Naturboden enthält, sondern auch wieder nur verrottetes Pflanzenmaterial.
Es ist sicher kein Fehler, in einen ausgelaugten Boden, der lange brach (unbewachsen) daliegt und nicht mehr viel Humus enthält, etwas Kompost und etwas Kalk einzuarbeiten - und wenn man's hat auch etwas Holzkohle, weil das die physikalischen Eigenschaften (Wasser- und Nährstoffspeicherfähigkeit, Gasautausch) des Bodens verbessert, aber aufdüngen muss man ihn trotzdem noch, damit was wächst. Ansonsten sollte man den Boden nach Möglichkeit ruhen lassen.
Der beste Nährstoffspeicher ist für für mich immer noch ein lebend verbauter Naturboden und die Pflanzen, die darauf wachsen und Kohlenstoffverbindungen aufbauen.
#8
Genau!!!! Wenn man den Boden in Ruhe lässt und mit dem Stroh und- oder Gras abdeckt, dann wird der Raum für den Regenwurm und nützliche Bakterien geschaffen, die den Humus selber aufbauen und auch für einen lockreen Boden sorgen. Damit hat die Natur und Ihren Rücken auch was davon.
Zitat
aber aufdüngen muss man ihn trotzdem noch
Das ist noch gar nicht heraus, denn die meisten dt. Gartenböden sind mit P, K und Mg überdüngt und es dauert viele Jahrzehnte, bis diese Nährstoffe wieder auf Normalmaß abgebaut werden, da diese im Gartenboden relativ fest fixiert sind. Die Überdüngung mit P stammt noch aus den Zwanziger und Dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts, als mit Thomasphosphat gedüngt wurde. Ein Aufdüngen mit z.B. Blaukorn macht das nur noch schlimmer. Ich möchte hier noch einmal auf die Antagonisten hinweisen.
Beispiel: Eine Überdüngung mit P behindert die Aufnahme von Fe. Folge: Chlorose, obwohl genug Fe im Boden enthalten.
Blaukorn ist sowieso Gift für den normalen Gartenboden und nur für Sandböden und Blumenerde für Pflanzkübel und Blumenkästen geeignet.
Warum:
- Zwangsweise Überdüngung bei normalen Gartenböden mit entsprechend negativen Folgen
- In Blaukorn liegt K in Form von Kaliumchlorid vor und das wird im Salzbergwerk gewonnen. Dort ist es immer mit Natriumchlorid vergesellschaftet, so dass der Boden bei häufiger Gabe von Blaukorn verzalzt wird.
- Das Phosphat stammt aus Nordafriga, z.B. Tunesien. In diesem Phosphat ist Uran enthalten. Warum engagiert sich Frankreich in Nordafrika militärisch - weil es von dort sein Uran bezieht. Bei wenigen Düngergaben ist die Uranmenge unbedeutsam, aber das Uran reichert sich nach und nach im Boden an. Früher wurde das Uran durch den sauren Regen ins Grundwasser gespült, aber seit der Luftreinhaltung gibt es keinen sauren Regen mehr.
Wer also Boden neu urbar macht bzw. noch keine Bodenanalyse gemacht hat, sollte vor sinnlosem Herumdüngen erst einmal eine Bodenanalyse machen lassen.
Eine Gabe mit Dolomitkalk (ca. 30 % Magnesiumkarbonat) reicht für Jahrzehnte. Schon die nächste Gabe ist für Jahrzehnte zuviel, d.h. überdüngt,
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