Organische Dünger

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26.09.2017 12:56
avatar  Setro
#1
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Für viele erfahrene Traubenfreunde ist das kein Neuheit aber ich erwähne es trotzdem da ich es regelmäßig anwende.

Im Frühjahr mache ich eine Mischung aus 1 Liter Hühnermist und 10 Liter Wasser lasse es 14 Tage ziehen und rühre alle paar Tage.

Nach 14 Tagen bekommt je Rebe 1Liter dieser Mischung verdünnt mit 10 Liter Wasser.

Sobald ich brennessel und sonstige Abschnitte aus dem Gemüsegarten habe mach ich auch eine Mischung daraus.

Halbe Eimer Abschnitte und test mit Wasser auffüllen.

Nach 14 Tagen mache ich das selbe wie mit Mist.


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26.09.2017 13:44
avatar  Yomogi ( gelöscht )
#2
Yo
Yomogi ( gelöscht )

Wie bereits in einem anderen Thread erwähnt, nehme ich zum Düngen der Reben eigentlich nur Rasenschnitt (ich betone RASENschnitt - keine Wiese! Denn Wiese blüht und es dauert nicht lange und es blüht dann auch unter den Reben.). Der (mein) Rasen wird jeweils im Wechsel mit organischem, organisch-mineralischem und mineralischem Dünger gedüngt und demzufolge enthält der Schnitt alle (wichtigen) Elemente (NPK, S, Mg, ...).
Das Anmischen von irgendwelchem Karnickel-, Hühner-, Schweine-, Pferde-, Kuhmist ist mir viel zu aufregend und auch Brenneselsud ansetzen und dann auch noch damit gießen, geht wegen des Gestanks schon mal gar nicht (gibt Ärger mit den Nachbarn!).

Aber so hat eben jedes Tierchen sein Pläsierchen.


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26.09.2017 14:29
avatar  maimel
#3
ma

... zu Brennesselsud bzw. -jauche gibt man etwas Steinmehl, dann hast du "fast" keinen Gestank!


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26.09.2017 16:26
avatar  Setro
#4
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Und ab Anfang August gibt es Holzasche in den selben Mischungsverhältnissen.
Lasse aber nur zwei bis drei Tage ziehen und wenn man es noch ein Tag unberührt stehen lässt ist die Mischung wasserklar und kann direkt in die Spritze gefüllt werden.


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18.10.2017 22:28
avatar  Silesier ( gelöscht )
#5
Si
Silesier ( gelöscht )

Villeicht soll sich hier der Jakob hier eusern. Der hat mir viele um sonst Blattdüngungen aus dem Kopf geschlagen. 80%Dünger die Wurzeln ein ziehen.

Mir gefällt Whatsapp. Geht schneller,einfacher.
015225804502

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19.11.2017 22:53
avatar  Dietmar
#6
Di

Kann man mit Kompost überdüngen?

Ja, man kann. Deshalb gibt es dafür eine Richtlinie. Die zulässige Menge hängt etwas von der Art des Kompostes ab, d.h. je mehr tierische Abfälle, z.B. Mist, Jauche ... drin, desto restriktiver.

Bei dem bei uns anfallenden Kompost aus Garten- und Küchenabfällen gilt aus Faustregel:

- pro Jahr einen 10l-Eimer pro qm entspricht 1 cm Höhe oder
- die dreifache Menge einmal alle 3 Jahre

Warum?
- Überdüngung mit N bei Kompost aus Garten- und Küchenabfällen und zusätzlich mit P, wenn größerer Anteil tierischer Quellen.

Der Kompost soll nicht eingegraben werden, sondern nur gemulcht oder oberflächlich eingearbeitet.
In den Wochen vor und nach der Kompostgabe soll nicht gekalkt werden, da dann der N aus dem Kompost zu großen Teilen als leicht flüchtige Gase freigesetzt wird.


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22.11.2017 14:35 (zuletzt bearbeitet: 22.11.2017 14:36)
avatar  Dietmar
#7
Di

Ich hatte mal ein Kompostierwerk nach den Preisen angefragt:

Biokompost 5,80 €/t hergestellt aus Biotonne und Grünschnitt im Verhältnis 80% : 20%

Grüngutkompost 8,75 €/t hergestellt aus 100% Grünschnitt

Der erstere hat vermutlich mehr schneller freisetzbare Nährstoffe durch die Küchenabfälle aus der braunen Tonne, der zweitere wahrscheinlich einen größeren Holzanteil und damit Dauerhumus. Wer also kurzfristig düngen will, ist mit Biokompost richtig. Wer den Humusgehalt des Bodens dauerhafter verbessern will, ist mit Grüngutkompost besser beraten. Beide Sorten sind bei diesem Anbieter frei von Klärschlamm.

Zu diesen Preise kommt noch der Transport, der teurer ist als der Kompost selber.

Ähnliches gilt vermutlich auch in anderen Gegenden Deutschlands.


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02.04.2018 13:05 (zuletzt bearbeitet: 02.04.2018 13:11)
avatar  Dietmar
#8
Di

Ich bin gerade dabei, meinen Reben einen neuen Anschub für die kommende Saison zu geben. Normalerweise mulche ich unter den Reben mit Lava. Deshalb macht es nicht viel Sinn, auf das Lavagranulat Kompost zu streuen. Nach mehreren Jahren deshalb ohne Kompostgabe habe ich zunächst einmal, so gut es geht, den Lava-Mulch entfernt und in einem Durchmesser von ca. 60 cm etwa 7 cm Erde vorsichtig abgegraben, um die Wurzeln der Reben nicht zu beschädigen. Warum abgegraben? Damit das aufzuschüttende Substrat nicht bis an die Veredelungsstelle reicht - oder darüber, weil sonst das Edelreis eigene Wurzeln bildet und die Unterlage abstößt.

Dann habe ich ein Substrat gemischt, um die abgegrabene Erde zu ersetzen.

Zurück gerechnet auf eine Rebe besteht das neue Substrat aus:
- 1/2 Schubkarre reifen Kompost
- mehrere Kohlenschaufeln bisheriger Erde für die mineralische Textur des Bodens (sandiger Schluff)
- 3 Kohlenschaufeln von Häckselgut aus dem Rebschnitt (hatte ich aufgehoben auf Empfehlung von Jakob, macht das Substrat locker und enthält die Nahrstoffen, die die Rebe braucht)
- 1 Kohlenschaufel Hornspäne
- eine Handvoll Rinderdung-Granulat
- 1/3 Kohlenschaufel Eisenoxid (Fe2O3), da mein Gartenboden extrem wenig Eisen enthält, zur Vorbeugung der Chlorose - funktionierte sehr gut, aber ich hatte ja die obere Bodenschicht und damit das früher gestreute Eisenoxid abgegraben. Früher: nur hellgrüne Blätter, seit der Eisenoxidgabe: kräftig dunkelgrüne Blätter
- 1 Kohlenschaufel Urgesteinsmehl aus Diabas, wegen der Spurenelemente, Lavamehl geht auch, ist sogar etwas besser, aber auch etwas teurer
- 2 Kohlenschaufeln Zeolithmehl (Zeolith ist neben den Spurenelementen des Urgesteinsmehles/Lavamehles das Geheimnis der großen Fruchtbarkeit vulkanischer Erden, Zeolith besitzt eine sehr große Ionenaustauschfähigkeit, bindet dadurch viele lösliche Nährstoffe, die sonst ins Grundwasser versickern (insbesondere auch Ammoniumionen) und erhöht die biologische Aktivität des Bodens, hat eine große Porosität und Wasserspeichervermögen)
- 2 Schaufeln Bentonit zur Bildung von Ton-Humus-Komplexen
- eine "Prise" Schwefellinsen

Das alles gut durchmischen.

Mit diesem Substrat ersetze ich die abgegrabene Erde und darauf kommt wieder der Lavamulch. Das muss wieder für einige Jahre reichen. Zu ca. 70 % fertig, der Rest erfolgt in den nächsten Tagen, wenn es wieder etwas freundlicheres Wetter gibt.


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02.04.2018 13:15 (zuletzt bearbeitet: 02.04.2018 13:16)
avatar  Yomogi ( gelöscht )
#9
Yo
Yomogi ( gelöscht )

@Dietmar,

jetzt solltest den nicht-Ossis (und sicher auch den jüngeren Ossis) bloß noch erklären was eine Kohlenschaufel ist... (Foto... Google...)


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02.04.2018 13:16
avatar  Dietmar
#10
Di

Günstige Bezugsquelle für Zeolithmehl:

https://www.schicker-mineral.de/zeolith-100-0-50-um --> 25 kg Sack

Ansonsten kann Zeolithmehl recht teuer sein.


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