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[2023] Dezember
#2
Ja, und nix zu tun bei den Reben. Mit dem Schnitt könnte man anfangen. Laublos sind sie jetzt und mit den ersten Frösten fällt auch alles ab, was nicht richtig verholzt war.
Und hier fällt auch auf, dass in manchen Gärten gewisse Reben viele Triebe haben, die grün bis fast runter sind. Das war letztes Jahr noch nicht so heftig.
#5
In Italien ist eine Nacherntebehandlung üblich. Weil die Pilzsaison nach der frühen ernte noch nicht vorbei ist und das Laub noch zu schützen ist.
Nach dem Blattfall mit Kupfer zu spritzen ist völlig sinnlos, da Kupfer nicht Sporenabtötend wirkt. In Deutschland zu Recht nicht erlaubt. Und bei Kupfer sollte man sich eh überlegen, ob und wann man es einsetzt. Eigentlich kann man es nur rechtfertigen bei der Abschlussbehandlung gegen Pero zum Resistenzmanagement.
Behandelt man da mit organischen Fungiziden, bauen sich diese ab und so kommen Pilze mit geringen bzw zu geringen Mengen an Wirkstoff in Kontakt, das fördert Resistenzen. Deshalb sollten bei der Abschlussbehandlung nur die wenig resistenzgefährdeten Kontaktmittel gegen Pero bzw Azole gegen Oidium benutzt werden.
Link zu sinnvollem Einsatz von Kupfer: https://www.meininger.de/weinbau/pflanze...r-kupfereinsatz
2023 war in den Weinbauversuchen die Abschlussbehandlung mit Belanty überzeugend (extremer Oidiumdruck).
#6
Ich habe die Tage Holzhäcksel unter den Reben verteilt.
Eine wassersparende Begrünung wäre evtl auch sinnvoll gewesen, aber durch die Begrenzung auf der Westseite ist der Luftaustausch behindert und eine niedrige Begrünung wie Klee würde in der Ecke die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Das würde höheren Mehltaudruck bedeuten.
So ist jetzt Holzhäcksel verteilt, der schützt vor unproduktiver Verdunstung und liefert gleichzeitig (langfristig) Nährstoffe.
Reben Holzhäcksel.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich hatte vor einigen Jahren die Unterstockbegrünung durch Rindenmulch ersetzt (verbrauchte zu viel des knappen Wassers). Ich hatte den meisten dieses Rindenmulches mal in einer Werbeaktion für 1 EURO pro 60 l- Sack bekommen. Seitdem weiß ich, dass in meinem PKW 24 Säcke Rindenmulch passen. Jetzt kostet das gleiche Produkt ca. das Dreifache und z.T. noch mehr.
Jetzt ist von diesem vielen Rindenmulch nicht mehr viel übrig - von ehemals ca. 5 cm sind nur ca. 0,5 cm übrig und fleckenweise gar nichts mehr. Der Rindenmulch hat sich einfach zu schnell zersetzt.
Nun überlege ich auch, von Rindenmulch auf Holzhackschnitzel umzusteigen, weil hoffentlich die Zersetzungsgeschwindigkeit kleiner ist.
Allerdings kosten die Holzhackschnitzel mittlerweile bei Hornbach 11,29 pro 50 l-Sack, also ca. das 4-fache des aktuellen Rindenmulchpreises. Ich werde mich mal umsehen, ob der Kauf eines BigBags günstiger ist. Bei der Fläche meines Weingartens werde ich wohl 2 m³ brauchen.
Frage: Wie hoch ist Deine Holzhackschnitzelschicht?
#9
Das ist nicht viel, knapp 4 Finger dick etwa.
Das waren 4 Schubkarren für 6m.
Die sollen nicht Unkrautwuchs verhindern, sondern nur etwas den Boden schützen, auch vorm zertrampeln schützen, vor den Reben läuft man ja öfters rum.
Rindenmulch kommt mir nicht in den Garten, die Gerbstoffe brauche ich nicht, die ruinieren nur den Boden. Vorher nehme ich Bodenwirksame Herbizide wie Kerb Flo, die haben keinen so schädlichen Einfluss auf die Mikroorganismen.
Im Baumarkt würde ich mir keine Holzhäcksel kaufen. Eine Baumpflegefirma kontaktieren, höflich fragen, ob sie was abgeben. Kompostierwerk geht auch.
Aber wie gesagt, woanders, mit besserer Durchlüftung, geht sicherlich auch eine niedrige Unterzeilenbegrünung.
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