Kupferrohr zum anbinden

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05.05.2021 09:25 (zuletzt bearbeitet: 05.05.2021 09:26)
#11
Vo

Ein Denkfehler könnte daran bestehen, dass Stromleitfähigkeit, Wärmeleitfähigkeit, Wärmespeicherfähigkeit nach Materialstärke und Stoffdichte verschieden sein könnte und dadurch für die unterschiedliche negativen Auswirkungen verantwortlich sein könnte. Wie auch immer, ein Rankgestell aus Kupferrohren oder Kupferstäben vereint alle negative Punkte in sich.


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05.05.2021 12:38
#12
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Zitat von Vorderpfälzer im Beitrag #7
Kupfer ist:

- giftig (schadet den Bodelebewesen z.B. Regenwürmern)



Das ist auch falsch. Das was du schreibst gilt nicht für Kupfer in fester Form.
Die Löslichkeit von Kupferionen, etc. ist im Garten zu vernachlässigen.
Da müsste ja jedes Kupferdach und jede Kupferdachrinne in Deutschland verboten werden.
Kupferrohre sind im Übrigen auch noch bei Wasserrohren sehr verbreitet.


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05.05.2021 13:04
avatar  Dietmar
#13
Di

Kupfer hat eine weitere für den Weinbau unangenehmene Eigenschaft. Im Gegensatz zu ferritischem Stahl hat Kupfer keine Streckgrenze, da der Atomaufbau kubisch-flächenzentriert ist. Das klingt erst einmal etwas nach komplizierter Wissenschaft, aber ist für den Anbau von Reben wichtig. Bei normalem ferritischen Stahl gibt es eine Streckgrenze und das bedeutet, daß bis zu dieser Belastung nur elastische Verformungen stattfinden und erst darüber plastische, also bleibende Verformungen. Fehlt diese Streckgrenze, gibt es praktisch keine elastischen Verformungen und schon bei geringen Belastungen verformt sich das Material plastisch. Deshalb gibt es zum Beispiel keine Konstruktionen mit Dauerbelastungen wie z.B. Brücken aus kubisch-flächenzentrierten Metallen wie z.B. Edelstahl.
Aluminium und Kupfer können mit bestimmten Legierungselementen fester werden, aber als reine Metalle sind diese für Konstruktionen aller Art mit Belastungen ungeeignet, da zu weich, zu wenig fest und ohne Streckgrenze.

Praktisch im Weinbau: Die verbreiteste Erziehungsmethode in D ist das Drahtspalier. Wenn man Kupferpfosten hätte, würden sich diese durch die Spannkräfte der Drähte über die Jahre deutlich verbiegen.


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05.05.2021 13:19
avatar  Dietmar
#14
Di

Zitat
Ein Denkfehler könnte daran bestehen, dass Stromleitfähigkeit, Wärmeleitfähigkeit, Wärmespeicherfähigkeit nach Materialstärke und Stoffdichte verschieden sein könnte und dadurch für die unterschiedliche negativen Auswirkungen verantwortlich sein könnte.



Bei Metallen gilt das Prinzip: Hohe elektrische Leitfähigkeit = hohe Wärmeleitfähigkeit = niedrige spezifische Wärmekapazität (= hohe Korrosionsfestigkeit), da alle diese Eigenschaften bei Metallen die gleiche Ursache haben.

Bei Nichtmetallen und Halbleitern kann es da ganz anders sein, z.B. beim Diamant. Bei Diamant ist die Wärmeleitfähigkeit sehr groß, aber die elektrische Leitfähigkeit sehr klein. Wäre Diament nicht so teuer, wäre es der optimale Halbleiter, da durch die hohe Wärmeleitfähigkeit die Abwärme gut abgeleitet werden kann.

Übrigens ist die elektrische Leitfähigkeit beim gleichen Material von Materialstärke abhängig: je dünner, desto bessere elektrische Leitfähigkeit, bezogen auf den Querschnitt, da die Oberfläche den Strom besser leitet als das Material im Inneren. Etwas ähnliches gilt auch für die mechanische Festigkeit: je dünner, desto fester im Sinne von N/mm2. Deshalb werden Hängebrücken aus verdrillten Drähten hergestellt und nicht aus massiven Stahl.


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05.05.2021 13:31
#15
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Ich würde Pfosten nehmen, bei denen sich die Drähte im Bedarfsfall schnell umhängen lassen. Also Weinbergpfosten und wenn das logistisch nicht bewältigbar ist, Holzpfosten (Robinie) mit Schrauben bzw echten Einhängern an der Seite zum einhängen der Drähte.

Wasserrohre, Kupferrohre, Dachlatten, Bambusstäbe usw, es hat sich alles nicht bewährt, weil es hinterher bei der laufenden Pflege/Laubarbeiten mehr Aufwand bedeutet. Wer gerne jeden einzelnen Trieb mehrfach anbindet kann sich bei der Materialwahl natürlich trotzdem frei entfalten.


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05.05.2021 13:53
avatar  jakob
#16
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es wird denke ich zum ersten mal nicht Ertrag sondern Spalier geklaut!


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05.05.2021 15:22
avatar  HdH
#17
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HdH



LG Peter


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05.05.2021 16:22
#18
Vo

Zitat von Geckoloro im Beitrag #12
Das ist auch falsch. Das was du schreibst gilt nicht für Kupfer in fester Form.
Die Löslichkeit von Kupferionen, etc. ist im Garten zu vernachlässigen.
Da müsste ja jedes Kupferdach und jede Kupferdachrinne in Deutschland verboten werden.
Kupferrohre sind im Übrigen auch noch bei Wasserrohren sehr verbreitet.


Nur weil es schon immer so gemacht wurde, muss es nicht immer richtig sein. Bleirohre wurde auch abgeschafft. Trinkwasserrohre im Neubau werden heute in Kunststoff ausgeführt, weil sich Kupfer eben doch langsam auflöst gibt es kein Moos auf Dachsteinen und es kann die Bakterien im Klärwerk schädigen was dort zu Problemen führen kann.


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05.05.2021 17:27
#19
Vo

Zitat von Dietmar im Beitrag #14
Bei Metallen gilt das Prinzip: Hohe elektrische Leitfähigkeit = hohe Wärmeleitfähigkeit = niedrige spezifische Wärmekapazität (= hohe Korrosionsfestigkeit), da alle diese Eigenschaften bei Metallen die gleiche Ursache haben.


Gold hat eine höhere Dichte als Kupfer, leitet aber schlechter als Kupfer.


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05.05.2021 20:04
avatar  Dietmar
#20
Di

Zitat
Gold hat eine höhere Dichte als Kupfer, leitet aber schlechter als Kupfer.



Ich hatte nichts über die Dichte geschrieben.

Ansonsten gilt: Je grüner, desto beiß!


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