Micromax von gärtnerei limbach-erfahrungen?

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29.12.2020 17:00 (zuletzt bearbeitet: 29.12.2020 17:03)
avatar  Dietmar
#11
Di

Zitat
Wenn du Kompost gibts glaube ich kaum das es an Mikronährstoffen mangelt.



Da muß ich mit einem energischen "Jein" antworten.

Es ist richtig, daß mit dem Kompost auch die Mikronährstoffe in den Boden zugeführt werden, welche in den kompostierten Pflanzen enthalten waren.

Wenn aber die kompostierten Pflanzen auf einem mit Spurenelementen unterversorgten Boden gewachsen waren, ist auch im Kompost ein Mangel an Spurenelementen. Kompost ist auch nicht Kompost. In Gartenkompost mit vielen verschiedenen Unkrautpflanzen, Küchenabfällen usw. sind viele Nährstoffe enthalten. Grünschnittkompost besteht hierzulande vorwiegend aus geschreddertem Holz und Laub und enthält nur relativ wenige Nährstoffe. Manche schwören auf Laubhumus, weil der sich gut anfühlt und duftet, aber vor dem Laubfall haben Bäume und Reben die Nährstoffe aus den Blättern "zurück gezogen" (in Wurzelstöcke, "Holz" ...), so daß im abgeworfenem Laub fast keine Nährstoffe mehr enthalten sind.

Ich kann da nur von meiner eigenen Bodenanalyse ausgehen. Trotz jahrelanger (dezenter) Kompostgabe hatte meine Bodenanalyse einen starken Mangel an:
- Eisen
- Mangan
- Zink
- Kupfer und
- Bor testiert.

Bei den Makronährstoffen war eine Überversorgung mit Kalium, Phosphor und Magnesium - obwohl nie gedüngt damit. Eine starke Minderversorgung gab es bei Kalzium und Schwefel. Kalzium ist ja nun das häufigste Metall in Pflanzen (ca. 40 ... 45 %) und damit auch im Kompost, aber trotzdem gab es starken Kalziummangel im Boden. Das liegt daran, daß Kalzium in Form von Kalziumhydrogenkarbonat in beträchtlichem Maße durch Niederschläge ausgewaschen wird und ersetzt werden muß.
Diese Meßwerte beziehen sich auf die Zeit vor der Gabe von Lavamehl und Diabasmehl.

Wie bekomme ich den Mangel an Spurenelementen in den Griff bzw. habe ich ihn in den Griff bekommen?

- Eisen: mit Lava- und Diabasmehl (ca. 10 ... 12 % Fe2O3), Fe2O3-Pigmente für Betonfarben. Lava 0-2 mm
- Zink: Die Abwitterung der verzinkten Weinbergpfähle reicht i.a. zur Deckung des Zinkbedarfes aus. Rest aus Lava- und Diabasmehl. Zur Not habe ich auch reinen Zinkdünger, aber habe diesen nur einmal für den "Start" gegeben.
- Kupfer: Verwendung von Kupfermitteln gegen Pero reicht zur Kupferdüngung ( 2 x im Jahr).
- Schwefel: eigentlich ein Makronährstoff, durch Lavamehl und Kalziumsulfat Anhydrit (abgebunder Gips), Schwefellinsen, Spritzen mit Netzschwefel
- Mangan: Lava- bzw. Diabasmehl reicht aus.
- Bor: Lava- bzw. Diabasmehl, Phosfik und einmal im Jahr geringe Mengen Bordünger. Ansonsten keine reinen Spurenelementedünger bei mir erforderlich.

Ich möchte noch einmal betonen, daß Mangelerscheinungen an den Reben oft nicht durch den Mangel des betreffenden Nährstoffes im Boden verursacht werden, sondern oft durch eine Überversorgung mit einem Antagonisten-Nährstoff (also falsche Düngung) oder durch Verdichtung/Trockenheit, wo die Reben an den Wurzelspitzen durch Wassermangel keine organischen Säuren zur Mobilisierung der Nährstoffe abgeben können. Die Gefahr ist deshalb groß, daß mit jeder weiteren Düngung das Problem noch größer wird. Also: Bodenanalyse machen!

Ein Antagonist von Eisen ist Phosphor, d.h. bei Überversorgung mit P kann Fe nicht (ausreichend) aufgenommen werden. Folge: Chlorose. Ich hatte mal hier im Forum eine Übersicht über Antagonisten gegeben.

In 2 oder 3 Jahren werde ich wieder eine Bodenanalyse machen lassen. Mal sehen, wie ich die Spurenelemente in den Griff bekommen habe. Zumindest haben meine Reben keine Nährstoffmangel-Symptome mehr.


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29.12.2020 19:39 (zuletzt bearbeitet: 29.12.2020 19:40)
avatar  jakob
#12
avatar

Zitat von Inra1066 im Beitrag #9
Am besten wäre eine tiefenlockerung aber da fehlen die Maschinen.


wie im Urwald,Wald,Steppe usw? lass bitte Natur ,Natur bleiben..was ist natur ohne gras? Würmer ,mäuse, abgestorbene wurzeln sind keine Bodenlockerung? ich frese gar nichts und mache nur mehen mit Rasenmeher was für mikroelemente sorgt.wachstum wird mit schnitt und unterlage bestimt. Unsere Reben in DE leben von 30cm boden, allso wozu die muhe überhaupt nicht nur mit lockerung?


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30.12.2020 07:52
avatar  Inra1066 ( gelöscht )
#13
In
Inra1066 ( gelöscht )

Zitat von jakob im Beitrag #12
Zitat von Inra1066 im Beitrag #9
Am besten wäre eine tiefenlockerung aber da fehlen die Maschinen.


wie im Urwald,Wald,Steppe usw? lass bitte Natur ,Natur bleiben..was ist natur ohne gras? Würmer ,mäuse, abgestorbene wurzeln sind keine Bodenlockerung? ich frese gar nichts und mache nur mehen mit Rasenmeher was für mikroelemente sorgt.wachstum wird mit schnitt und unterlage bestimt. Unsere Reben in DE leben von 30cm boden, allso wozu die muhe überhaupt nicht nur mit lockerung?





Also ich hab schon Reben ausgegraben Riesling auf Unterlage 5c da gingen die Wurzeln 3m runter und tiefer. Da war nur noch dandsteinverwitterung.
Tiefenlockerung macht schon Sinn weil unten keine Verkäufer mehr Wurzeln aber Reben können noch bodenhorizont verschliessen wenn Luft unten rein kommt.
Ich würde denke ich etwas falsch verstanden. Ich möchte Fräsen damit ich das Gras etwas störe und ich Grundlage habe um saatmischung einzusäen die ökologisch wertvoll ist. Und dann rotationsbegrünung zu machen, sprich alle 3-4 Jahre umbrechen. Sprich eine Zeile wird 1 maf gefräst jedes Jahr. Mit dem Fräsen kann ich dann organisches Material einbringen und mit Begrünung Humus aufbauen.


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