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Ausgeizen oder nicht?
Zitat
Was macht man nach der ersten Ernte bis zum Laubfall? Es kommt ja noch viel Grün dazu. Alles ungehindert wuchern lassen. Pflegeschnitt erfolgt ja, soweit verstanden, erst im Winter bzw. zeitigen, kommenden Frühjahr.
Ich geize immer mehr oder weniger sorgfältig aus, damit die Rebe sich auf die Verholzung der Fruchtruten konzentriert. Kranke Laubabschnitte schneide ich auch weg, aber normalerweise ist das nicht erforderlich wegen der hohen Pilzfestigkeit meiner Reben und des minimalen Spritzprogrammes. Die Fruchtruten nicht wegschneiden!
#14
Stimme dem Ditmar zu und versuche die Vorgehensweise zu konkretisieren.
Alle Geize nach dem erstem oder zweitem Blatt abschneiden. Wenn aus den Zeigen, die Geizen zweiter Reihe kommen sollen, auch nach dem erstem Blatt abschneiden. Die Frucht Ruten, über der obersten Drath abschneiden.
Wenn man alle Wachstums Punkte entfernt, dann wird die Rute stärker. Wenn die Ruten so schon dick sind, den obersten Geiz als Wachstums Punkt lassen. Die restliche Geizen nach dem erstem Blatt abschneiden. So vermeiden Sie Verdichtung und damit die Pilzkrankheiten.
Bei der Jungreben im ersten und zweitem Jahr werden bei mir die Geizen unten bis zur Mitte nicht gekürzt, sondern ganz entfernt.
Zitat von Dietmar im Beitrag #13Zitat
Was macht man nach der ersten Ernte bis zum Laubfall? Es kommt ja noch viel Grün dazu. Alles ungehindert wuchern lassen. Pflegeschnitt erfolgt ja, soweit verstanden, erst im Winter bzw. zeitigen, kommenden Frühjahr.
Ich geize immer mehr oder weniger sorgfältig aus, damit die Rebe sich auf die Verholzung der Fruchtruten konzentriert. Kranke Laubabschnitte schneide ich auch weg, aber normalerweise ist das nicht erforderlich wegen der hohen Pilzfestigkeit meiner Reben und des minimalen Spritzprogrammes. Die Fruchtruten nicht wegschneiden!
Dietmar, Ohne Chimie ist noch ohne Erfahrung aber warum du machst so ein Fehler und ausgeizen tust? du verlierst doch die Frosthärte!
Zitat
Dietmar, Ohne Chimie ist noch ohne Erfahrung aber warum du machst so ein Fehler und ausgeizen tust? du verlierst doch die Frosthärte!
Ich weiß nicht, ob meine Meinung richtig ist, aber die Geiztriebe sind zum einen schlecht für die Durchlüftung der Rebe und fördern Pilzerkrankungen, speziell Pero und Botrytis. Zum anderen werden durch das verstärkte Blattwachstum die Ressourcen der Rebe vom generativen Wachstum (Trauben) abgezogen.
Nach der Lese kommt es darauf an, dass die Fruchtruten gut verholzen (Frostfestigkeit). Wenn man ständig ausgeizt, werden die Ressourcen der Rebe auf das Ausreifen und damit Verholzen der Fruchtruten konzentriert. Ansonsten gehen Ressourcen durch das Wachstum der Geiztriebe verloren.
Wie gesagt, ich weiß nicht, ob der negative Einfluss der Geiztriebe auf die Verholzung tatsächlich richtig ist, aber zumindest ist es logisch. Zumindest viele Profi-Winzer hier im sächsischen Weinbaugebiet machen das so und bei denen ist es einfach, da die Keltertraubensorten nicht so viele Geiztriebe haben, so dass deren Arbeit dazu sich in Grenzen hält.
Zitat von Ohne Chemie im Beitrag #10
Jakob, bitte die Zeit nehmen und genauer den Satz lesen, bevor man nein sagt!!!
Der Wachstumspunkt wird nicht entfernt, sondern über den oberen Geiz weitergeleitet. Habe in der Praxis 3 Jungreben (im Frühjahr veredelten Galahad, gekauft Jungpflanze Welles und Steckling Kischmisch Lutschisty) erzogen.
Alle drei sind bestens entwickelt groß und dick, somit bereit ab den 2 Jahr erste Trauben zu tragen. Den Rest von Jungtrauben, muss ich auf 3-4 Augen zurück schneiden.
Ab jetzt werde ich so alle Jungreben erziehen. Wer will schon schwache und dünne Pflanzen?
Verstehe ich nicht...Wachstumspunkt =die Spitze wie kann sie über den oberen Geiz weitergeleitet? der Wachstumspunk ist schon da bevor Geize überhaupt zusehen sind...
Das wird dein größter Fehler sein wenn du ab jetzt alle Jungreben so machst...Ich kritisiere das nicht will nicht, mach was du denkst, will nicht dass die anderen solche Fehler machen..
Zitat von Dietmar im Beitrag #16Zitat
Dietmar, Ohne Chimie ist noch ohne Erfahrung aber warum du machst so ein Fehler und ausgeizen tust? du verlierst doch die Frosthärte!
Ich weiß nicht, ob meine Meinung richtig ist, aber die Geiztriebe sind zum einen schlecht für die Durchlüftung der Rebe und fördern Pilzerkrankungen, speziell Pero und Botrytis. Zum anderen werden durch das verstärkte Blattwachstum die Ressourcen der Rebe vom generativen Wachstum (Trauben) abgezogen.
Nach der Lese kommt es darauf an, dass die Fruchtruten gut verholzen (Frostfestigkeit). Wenn man ständig ausgeizt, werden die Ressourcen der Rebe auf das Ausreifen und damit Verholzen der Fruchtruten konzentriert. Ansonsten gehen Ressourcen durch das Wachstum der Geiztriebe verloren.
Wie gesagt, ich weiß nicht, ob der negative Einfluss der Geiztriebe auf die Verholzung tatsächlich richtig ist, aber zumindest ist es logisch. Zumindest viele Profi-Winzer hier im sächsischen Weinbaugebiet machen das so und bei denen ist es einfach, da die Keltertraubensorten nicht so viele Geiztriebe haben, so dass deren Arbeit dazu sich in Grenzen hält.
Ist nur deine Logik Dietmar. Wie soll sie sich auf Verholzung konzentrieren und Stickstoff verbrauchen oder in Zucker umzuwandeln wenn du die leistungsfähige Blätter weg machst?
Ich mache im Gegenteil zb. späte Veredelung von mitte-ende Juli, Trieb endspitzen und alle geize dran lassen damit sie die ganze Power in die Geize drückt und sie wird gleich viel ruhiger.
Holz reift gut aus und die Geize frieren dann im Winter ab.
Die Winzer im Forum können bestätigen dass sie gezielt oben alle Triebe kurz schneiden um Geizwachstum zu stimulieren für die bessere Zuckergehalte im Most. Wenn sie nur endspitzen und nicht gleich Triebe halbieren würden wird Most noch besser werden aber so weit brauchen sie nicht denken weil für 2-3kg pro Stock ist ja OK.
Leider die Ukrainer von der YouTube wissen das noch gar nicht!
Zitat von Ohne Chemie im Beitrag #14
Stimme dem Ditmar zu und versuche die Vorgehensweise zu konkretisieren.
Alle Geize nach dem erstem oder zweitem Blatt abschneiden. Wenn aus den Zeigen, die Geizen zweiter Reihe kommen sollen, auch nach dem erstem Blatt abschneiden. Die Frucht Ruten, über der obersten Drath abschneiden.
Wenn man alle Wachstums Punkte entfernt, dann wird die Rute stärker. Wenn die Ruten so schon dick sind, den obersten Geiz als Wachstums Punkt lassen. Die restliche Geizen nach dem erstem Blatt abschneiden. So vermeiden Sie Verdichtung und damit die Pilzkrankheiten.
Bei der Jungreben im ersten und zweitem Jahr werden bei mir die Geizen unten bis zur Mitte nicht gekürzt, sondern ganz entfernt.
Ja das kann man so machen und wird Super Ergebnis! Aber es gibt eine alternative die genauso Effektiv ist wie die und die heißt "weniger ist mehr!"! Einfach nichts machen, alles soll die Rebe selbst machen und sie kann das viel besser!
Ich und die Urmele und viele andere machen lieber gar nichts außer wenn was stört oder im weg ist und wenn uns jemand in Deutschland bessere Ergebnisse vorzeigen kann ohne Geize, dann machen wir das auch.
Wenn wir dickere Triebe brauchen dann schneiden wir unsere Ruten im Frühjahr kurzer und zakk werden sie dicker ohne das man Geize ständig endspitzen muss.
Zitat von Dietmar im Beitrag #16
Zum anderen werden durch das verstärkte Blattwachstum die Ressourcen der Rebe vom generativen Wachstum (Trauben) abgezogen.
Das verstehe ich nicht. Welches generative Wachstum? Das findet doch erst im Folgejahr statt?
Zitat von Dietmar im Beitrag #16Verstehe ich auch nicht. Werden die alten Fruchtruten nicht im Winter geschnitten und im Folgejahr neu aufgebaut?
Nach der Lese kommt es darauf an, dass die Fruchtruten gut verholzen (Frostfestigkeit).
Zitat von Dietmar im Beitrag #16Bis zur Ernte mir verständlich. Aber danach?
Wenn man ständig ausgeizt, werden die Ressourcen der Rebe auf das Ausreifen und damit Verholzen der Fruchtruten konzentriert.
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