Infolge einer fruchtbaren Diskussion mit Jakob bin ich zur Einsicht gelangt, künftig nicht mehr die Geiztriebe ganz heraus zu brechen, sondern das erste Blatt des Geiztriebes stehen zu lassen und dann den weiteren Geiztrieb abzuschneiden. Sinn des Ganzen ist es, das zugehörige Blatt der Fruchtrute entfernen zu können, wenn dieses wegen des Alters nicht mehr die volle Leistung bringen kann. Dann übernimmt das erste Blatt des Geiztriebes dessen Funktion. Als jüngeres Blatt hat es noch die volle Photosyntheseleistung.

Im nächsten Jahr werde ich das Ganze mal testen.

Für Traubenfreunde in vom Hagel bedrohten Anbaugebieten ist dieses erste Blatt des Geiztriebes zudem noch eine Reserve, falls das zugehörige Blatt der Fruchtrute beschädigt wurde.

Im Beitrag #14 habe ich das gleiche beschrieben. Es gilt für einen Rebstock ab dem dritten Jahr, bei kräftigen Jahresreben ab zweiten Jahr.
Begründung : Nach der Entfernung von Geiztrieben startet die schlafende Fruchtknospe, was zu Reduzierung von Reben in nächstem Jahr führt.
Die Rebe hat Eigenschaft mehrere male aus einer Knospe zu treiben. Erster Trieb bringt die beste / größte Traube. Zweiter Trieb bringt schon kleinere Traube. Wenn auch der abbrechen oder abfrieren soll, dann kann sein das dritter Trieb ohne Traube ( Gescheinen) kommt.
Außerdem die Geiztriebe haben Funktion von Ersatz Blätter, wenn die Blätter beschädigt sind.
Die Blätter helfen der Rebe nur 3 Monaten. Danach die 1-3 Geiz Blätter übernehmen die Funktion altes Blattes, wenn die gelassen wurden.
Bei den Jungreben ist das unwichtig, weil die werden doch auf 3-4 Knospen zurückgeschnitten.

Das Abschneiden nach dem 2 oder 3 Geizblatt bei Sehr hohen Gerösten ist fast unmöglich. Ich lasse alles und kann mir vorstellen der Jakob im Wingert macht das auch so weil das zuviel Arbeit ist. Manchmal greif ich an Teleskopschere und schneide etwas davon,egal ob das Kordonen oder Pergola ist.
Die neigen zu kränkeln, soll man mehr spritzen jetzt gerade fast nach der Ernte,Lese.
Werden durch Echten Mehltau angegriffen.

Vom Seliser : Ausgeizen wegen der Höhe ist unmöglich.
Man muss unterscheiden zwischen Pergola, wo die Ruten horisontal sind und der vertikale Führung die so hoch sein sollte, das man ohne Leiter arbeiten kann.