Mäuse bekämpfen

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13.11.2017 16:36
avatar  Dietmar
#1
Di

Mäuse können beim Anbau von Reben zur Plage werden. Vor allem im Winter und zeitigem Frühjahr graben sich die Mäuse zu den Wurzeln und fressen diese auf. Die Rebe sieht dann aus, als wäre sie im Winter erfroren. Mehrere Katzen und herkömmliche Fallen brachten keinen Erfolg.

Was sagt Ihr dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=CgztUzqaL3E
https://www.youtube.com/watch?v=DeywW7r4LA4

Mäusebekämpfung mit Spaßfaktor.


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13.11.2017 21:28
avatar  Reblaus
#2
Re

Da muss ich doch glatt mit einer pazifistisch-biologischen Variante dagegenhalten

https://www.google.de/url?sa=t&source=we...JrfZlbuau82to42


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13.11.2017 23:29
avatar  Dietmar
#3
Di

Der Startbeitrag war ja mit einem Augenzwinkern geschrieben worden. Aber Spaß würde es auf jeden Fall machen. Die Technik kostet aber etwas mehr als 3000 Dollar und ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Gerät in D zugelassen ist, zumindest nicht ohne eine Art Waffenschein. Außerdem könnte man so ein Gerät auch mit krimineller Energie mißbrauchen, z.B. um Geld-, Tabak- und Parkautomaten zu sprengen.

Ich habe keine Wühlmäuse, sondern deutlich kleinere Arten. Das kann man am Durchmesser der Mauselöcher erkennen. Die machen aber genauso viel Schaden.

Die pazifistisch-biologische Variante besitzt aber Nachteile für einen Stadtgarten, z.B.:
- Sitzstangen für Raubvögel funktionieren auf dem freien Land, wo auch der Beitrag gedreht wurde, nicht aber in einer recht dicht besiedelten Stadtrandsiedlung.
- Die Kultivierung eines so hoch wachsenden "Unkrautes" in einer Rebplantage würde die Pero-Gefahr sicher massiv ansteigen lassen. Außerdem stirbt dieses "Unkraut" im Winter ab und ist dann kein Alternativfutter für die Mäuse. Und im Sommer fressen die Mäuse nicht die Wurzeln der Reben.
- Ich kann jetzt im Nachhinein auch nicht die Reben in Drahtgewebe einpflanzen. Der Aufwand wäre auch viel zu groß und nur bei wenigen Reben machbar.

- Ich habe infolge der Schäden viel zu viel Wut auf die Mäuse. Da bedarf es weniger sanfte Methoden.
Obwohl mit Augenzwinkern geschrieben, ist es doch ein ernsthaftes Problem. Trotz mehrerer Katzen im Umkreis, die auch fleißig jagen, können diese die Mäuseplage nicht in den Griff bekommen. Ich habe alles mögliche probiert, z.B. diverse Fallen, Duftkugeln. Giftköder usw.. Nichts hilft wirklich. Am Besten hat noch Chlorgas gewirkt, aber mit diesem krepieren die Mäuse elendlich. Mit Wasser fluten ging auch nicht. Die nächsten Möglichkeiten sind nun noch schwere Gase, die wie eine Flüssigkeit die Baue füllen, z.B. Kohlendioxid. Diese Art des Mäusetötens ist zwar für Labormäuse streng reglementiert, aber in der Schädlingsbekämpfung zugelassen.

Haken: Gasflaschen mit Kohlendioxid muss man in Baumärkten vorbestellen. Außerdem muss man eine Eigentumsflasche für mehr als 130 € erwerben, da es bei Kohlendioxid kein Pflaschenpfandsystem gibt, zumindest nicht hier in den hiesigen Bau- und Gartenmärkten.

Auch in Land- und Forstwirtschaft gibt es seit Jahrzehnten eine große Mäuseplage und es gibt seit vielen Jahren diverse Forschungsprogramme, aber bislang scheint nichts wirklich zu helfen.


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14.11.2017 02:45
avatar  jakob
#4
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ich habe Unmengen solche Haufen wie hier, hebe gedacht das ist der Maulwurf..Große Reben habe ich noch nie verloren also durfen weiter bei mir leben weil sie im gleich Gewicht sind mit Feldmäesen und Ratten weil mein Nachbar Pferde hat!

https://www.youtube.com/watch?v=8jPP7HgS1Cg


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14.11.2017 10:37
avatar  Dietmar
#5
Di

Einen Maulwurf habe ich auch, aber der macht nur optischen Schaden am Rasen, aber frißt keine Wurzeln der Reben an. Im Sommer machen die Mäuse auch fast keinen Schaden. Da jagen auch die Katzen erfolgreich. Aber im Winter haben die Mäuse nichts zu fressen und meine Giftköder rühren sie nicht an. Dann fressen sie die Wurzeln der Reben an. Ich habe da schon mehrere Reben verlohren. Insbesondere Jungreben sind da gefährdet.


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14.11.2017 23:57
avatar  Reblaus
#6
Re

Wir sehen hier ein exzellentes Beispiel einer nachhaltigen Gründüngung, die wie z.B. bei der Wolff-Mischung neben einjährigen Pflanzen natürlich auch aus mehrjährigen Pflanzen besteht, die winterhart sind und somit auch im Winter den Mäusen als Nahrung dienen, den Boden festhalten und der Erosion und Auswaschung der Bodennährstoffe entgegen wirkt.

Monotone Rebanlagen mit Rasenbewuchs bieten eine hervorragende Grundlage für die ungezügelte Vermehrung von Schädlingen und bieten im Gegensatz zu der hier gezeigten Biodiversität keine Nahrungsgrundlage sowie keinen Schutz für regulierende Mäusefänger, die den Mäusebestand auf niedrigem Niveau halten. Die Mäuse halten sich an den Reben schadlos. Wo der Mensch überirdisch regulierend eingreift, muss er nicht nur überirdisch, sondern auch unterirdisch mit Gift oder Fallen regulieren. Damit werden jedoch nur die Symptome bekämpft, nicht die Ursachen. Das Schauspiel wiederholt sich deshalb jährlich. Auch hier gilt es, ein Gesamtgleichgewicht im Weinberg herzustellen. In diesem Fall zwischen Schädlingen und ihren Gegnern.

Im Weinberg wird die Gründüngung zum Zeitpunkt der Infektionszeiten niedriger gehalten. Somit wird die Gefahr einer Mehltauübertragung klein und mit biologischen Spritzungen in Schach gehalten. Herr Schreiber betont, dass er mit seinem Verfahren seit Jahren erfolgreich ist. Er macht einen sehr zufriedenen Eindruck. Für mich ein nachahmenswertes Beispiel.

Meine Gründüngung steht seit einigen Wochen bereits voll im Saft. Die winterharten Pflanzen sind deshalb bereits gut ausgebildet und für die Frosttage gut gerüstet.


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17.11.2017 17:20 (zuletzt bearbeitet: 17.11.2017 17:34)
avatar  Dietmar
#7
Di

Wenn man einen überdurchschnittlichen Befall mit Mäusen hat, ist Voraussetzung für eine wirksame Bekämpfung die Bestimmung der Mäuseart.

Ich habe eine pdf-Datei eines Merkblattes "Mäuse" aus der Forstwirtschaft mit einer Größe von ca. 11 MByte. Es geht ja um die gleichen Mäusearten wie in Gärten, der Landwirtschaft und im Weinbau.

Die Mäusearten kann man mehr oder weniger gut bestimmen durch:
- eine verbale Beschreibung
- Foto
- Art der Schäden

Die Bekämpfung wird nur angerissen, ist aber im Forst z.T. anders als im Garten.
Interessant ist auch die Bestimmung, ob ein Bestand so groß ist, dass er bekämpft werden muss. Das kann jeder einfach selbst machen.

Die Größe der Mäusepopulation schwankt jedes Jahr sehr stark und kann 5000 Mäuse pro ha übersteigen. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, entspricht das einem Bestand von 1 Maus pro 2 Quadratmeter, d.h. 250 Mäuse bei einer Gartengröße von 500 qm. Es wird auch der Einfluss natürlicher Feinde analysiert. Die Hauskatze ist leider nicht dabei, da es ja vorrangig um den Forst geht. Greifvögel haben übrigens keinen wesentlichen Einfluss auf die Größe der Population. Die sind zu ineffektive Mäusejäger. Im Garten und Weinberg kann man keinen der wirksamen Gegenspieler ansiedeln.

Mein Katzer hat im Durchschnitt pro Tag 2 Mäuse gefangen, max. 4. Das hat bei einem größeren Befall keinen wirklichen Einfluss auf die Populationsgröße.

Wer Interesse an dieser Datei hat, schickt mir per PN seine e-mail-Adresse mit Bezeichnung der gewünschten Datei.


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17.12.2020 21:57 (zuletzt bearbeitet: 17.12.2020 21:59)
avatar  Dietmar
#8
Di

Mein fleißiger Mäusevertilger ist leider vor einiger Zeit gestorben.

Um die permanente Mäuseplage zu begrenzen, habe ich jetzt zwei Mietkatzen, je eine von zwei verschiedenen Nachbarn. Dazu kommt eine scheue und ängstliche norwegische Waldkatze, aber der traue ich nicht zu, eine Maus zu jagen, eher umgedreht.

Auf meinem Grundstück patroullieren also 2,5 Katzen. Natürlich erwarten die Katzen auch Gegenleistungen:

- Katze 1: einmal bis max. zweimal pro Tag etwas Kondensmilch, aber will kein Futter, dazu ein paar Streicheleinheiten
- Katze 2: kein Futter und keine Kondesmilch, aber Rückzugsort vor 2 nervigen kleinen Kindern der Dosine (Dosenöffnerin), Streicheleinheiten, mal ein paar Stunden in Ruhe schlafen können, erkundet auch gern das Hausinnere
- Katze 3: kein Futter oder Kondensmilch, aber Rückzugsort vor den beiden nervigen kleinen Kindern der Dosine, keine Streicheleinheiten

Der Mausertrag ist bescheiden, aber ab und an legt eine Katze mal eine erlegte Maus als Geschenk auf die Terrasse, zuletzt einen Maulwurf. Aber ich hoffe, die Anwesenheit der Katzen wirkt auf Mäuse etwas präventiv, d.h. abschreckend. Im Winter werde ich eine geschlossene Mausefalle in den Weingarten stellen, denn dann finden die Mäuse in der Natur keine Nahrung und knabbern deshalb die Wurzeln der Reben an. Die gefangenen Mäuse mache ich dann den patroullierenden Katzen zum Geschenk. Außerdem ist es für die Katzen interessant, eine Maus in der Falle zu hören und zu riechen. Das soll die Katzen noch öfter in meinen Garten locken. Eine geschlossene Lebendfalle, damit sich die Katzen nicht verletzen oder vergiften können, falls ich vergiftete Köder verwenden sollte.

Das Streicheln der beiden Katzen 1 und 2 und deren Schnurrgeräusche wirken auf mich entspannend und das entschärft den Coronastreß. --> angenehmer Nebeneffekt . Das verstehen wahrscheinlich nur Katzenbesitzer und Katzenfreunde und der Rest der Menschheit ahnt nicht einmal, was ihr entgeht.


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17.12.2020 22:52
#9
Oh

Mein Sicherheitsdienst, fünf Katzen halten 100% Ordnung. Mäuse und Vögel haben hier nichts zu suchen, sonst werden die sofort verurteilt und sofort vollstreckt.


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18.12.2020 14:20
avatar  Dietmar
#10
Di

Zitat
Mein Sicherheitsdienst, fünf Katzen halten 100% Ordnung.



Ich habe leider keinen solchen eigenen Sicherheitsdienst mehr und muß deshalb meinen Garten für Nachbarkatzen attraktiv machen. Da mein erwachsener Sohn ausgezogen ist, gibt es niemanden mehr, der eigene Katzen versorgen könnte, wenn wir in Urlaub fahren.


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