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Verjüngung
Hallo Zusammen!
Ein Nachbar hat einen Weinstock, der eigentlich gerodet werden soll, weil dieser oft verpilzt ist und die Trauben nicht schmecken.
Ich würde dem Stock aber gern noch eine Chance geben und ihn radikal zurückschneiden und umveredeln.
Wo würdet ihr den Stamm absägen?
Noch bevor er nach rechts abbiegt, so ca. 20 cm über Boden quer schneiden (Markierung Gelb). Und dann von den darunterliegenten Zapfen neue Ruten ziehen?
Oder erst nach der Biegung senkrecht sägen (rot) ?
Der kurze Teil, der gerade über dem Stamm nach oben wächst (zwischen der ersten und zweiten Querlatte), ist schon länger tot und muss sowieso weg.
Oder würde es auch Sinn machen, ein Stück vom Arm nach rechts zu belassen und nur den senkrechten Teil zu entfernen (Markierung Grün oder Blau)? Da wär die Schnittwunde nicht so groß.
Oder sollte er doch einen neuen Stock pflanzen?
Für ein paar Ratschläge wären wir sehr dankbar!
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#2
Moin,
wenn es noch ein paar Jahre gut gehen soll würde ich neu pflanzen.
Große Wunden bringen doch irgendwann Stammkrankheiten rein. Ständig Stammaustriebe der unerwünschten Sorte entfernen würde wohl auch niemand machen.
Ich persönlich bin eigentlich anderer Meinung und würde einen alten Rebstock nicht gleich roden.
Ein Stammneuaufbau wird heutzutage sogar sehr oft praktiziert (sogar bei massiven Krankheiten, wie Esca).
Problem ist nur, dass dieser Rebstock keine richtige Pflege erhalten hat und keinen gescheiten Stamm hat.
Daher macht eine Veredelung für mich nur weit unten am Stamm Sinn, weil sonst, wie schon geschrieben, immer die falschen Triebe wachsen werden.
Ich würde es zumindest mal versuchen... Roden kannst du dann immer noch im Herbst...
Danke für eure Einschätzungen! Da habt ihr wohl beide richtige Argumente, die eine Entscheidung schwer machen.
Glaubt ihr ich könnte einfach beides machen - Neuaufbau der alten Rebe und daneben eine Neue pflanzen? Und wenn diese dann etwas gewachsen ist und trägt, kann die Alte gerodet werden. Dann gäbe es nur 1 Jahr Ernteausfall - und bei Nichtgelingen der Verjüngung und Umveredlung hätte die Ersatzrebe schon etwas Vorsprung.
Oder hat eine Jungrebe so dicht neben einem so alten Stock überhaupt keine Chance sich zu entwickeln?
Ich sehe da, ehrlich gesagt, wenig Platz für zwei Reben. Es sind doch schon wenige cm neben der Altrebe Pflastersteine.
Wie schon geschrieben: probiere doch die Umveredelung. Du siehst ja rel. schnell, ob etwas austreibt. Und wenn es nichts geworden ist, kannst du den Rebstock immer noch im Herbst roden und/oder im Herbst eine neue Rebe pflanzen.
So meinte ich das(ungefähr bei Minute 2:18):
https://youtu.be/G6GIlnBnrNY
#6
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