Verjüngung

28.02.2023 15:36 (zuletzt bearbeitet: 28.02.2023 15:41)
avatar  Laborax
#1
La

Hallo Zusammen!
Ein Nachbar hat einen Weinstock, der eigentlich gerodet werden soll, weil dieser oft verpilzt ist und die Trauben nicht schmecken.
Ich würde dem Stock aber gern noch eine Chance geben und ihn radikal zurückschneiden und umveredeln.

Wo würdet ihr den Stamm absägen?
Noch bevor er nach rechts abbiegt, so ca. 20 cm über Boden quer schneiden (Markierung Gelb). Und dann von den darunterliegenten Zapfen neue Ruten ziehen?
Oder erst nach der Biegung senkrecht sägen (rot) ?
Der kurze Teil, der gerade über dem Stamm nach oben wächst (zwischen der ersten und zweiten Querlatte), ist schon länger tot und muss sowieso weg.

Oder würde es auch Sinn machen, ein Stück vom Arm nach rechts zu belassen und nur den senkrechten Teil zu entfernen (Markierung Grün oder Blau)? Da wär die Schnittwunde nicht so groß.

Oder sollte er doch einen neuen Stock pflanzen?
Für ein paar Ratschläge wären wir sehr dankbar!

Bildanhänge
imagepreview

IMG_20230228_152914.jpg

download

imagepreview

IMG_20230228_153016.jpg

download


Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!

 Antworten

 Beitrag melden
28.02.2023 15:50
#2
avatar

Moin,
wenn es noch ein paar Jahre gut gehen soll würde ich neu pflanzen.

Große Wunden bringen doch irgendwann Stammkrankheiten rein. Ständig Stammaustriebe der unerwünschten Sorte entfernen würde wohl auch niemand machen.


 Antworten

 Beitrag melden
28.02.2023 19:24 (zuletzt bearbeitet: 28.02.2023 23:46)
#3
avatar

Ich persönlich bin eigentlich anderer Meinung und würde einen alten Rebstock nicht gleich roden.
Ein Stammneuaufbau wird heutzutage sogar sehr oft praktiziert (sogar bei massiven Krankheiten, wie Esca).
Problem ist nur, dass dieser Rebstock keine richtige Pflege erhalten hat und keinen gescheiten Stamm hat.
Daher macht eine Veredelung für mich nur weit unten am Stamm Sinn, weil sonst, wie schon geschrieben, immer die falschen Triebe wachsen werden.
Ich würde es zumindest mal versuchen... Roden kannst du dann immer noch im Herbst...


 Antworten

 Beitrag melden
28.02.2023 22:52
avatar  Laborax
#4
La

Danke für eure Einschätzungen! Da habt ihr wohl beide richtige Argumente, die eine Entscheidung schwer machen.
Glaubt ihr ich könnte einfach beides machen - Neuaufbau der alten Rebe und daneben eine Neue pflanzen? Und wenn diese dann etwas gewachsen ist und trägt, kann die Alte gerodet werden. Dann gäbe es nur 1 Jahr Ernteausfall - und bei Nichtgelingen der Verjüngung und Umveredlung hätte die Ersatzrebe schon etwas Vorsprung.
Oder hat eine Jungrebe so dicht neben einem so alten Stock überhaupt keine Chance sich zu entwickeln?


 Antworten

 Beitrag melden
28.02.2023 23:44 (zuletzt bearbeitet: 28.02.2023 23:52)
#5
avatar

Ich sehe da, ehrlich gesagt, wenig Platz für zwei Reben. Es sind doch schon wenige cm neben der Altrebe Pflastersteine.

Wie schon geschrieben: probiere doch die Umveredelung. Du siehst ja rel. schnell, ob etwas austreibt. Und wenn es nichts geworden ist, kannst du den Rebstock immer noch im Herbst roden und/oder im Herbst eine neue Rebe pflanzen.

So meinte ich das(ungefähr bei Minute 2:18):
https://youtu.be/G6GIlnBnrNY


 Antworten

 Beitrag melden
24.07.2023 09:43
#6
tr

Ich würde den Stamm des Weinstocks so weit wie möglich zurückschneiden, bis zu einem gesunden Auge. Ein Auge ist eine kleine Vertiefung in der Rinde, aus der eine neue Rute wachsen kann. Achte darauf, dass du den Schnitt schräg schneidest, damit Wasser abfließen kann.


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!