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Rebe Pilz Krankheit welche Mittel
Habt Ihr noch vergessen. Bei vielen Leuten dieses Jahr auch Schwefel und Kupfer Präparate auch versagen wenn sie falsch angesetzt wurden und vor allem auf Pergolas weil viele spritzen nur von unten aber nicht von oben.
Von unten viele Spritzmittel verursachen nur Verbrennungen an Blattern und beschädigen sie teilweise.
Hallo Zusammen!
Seit längerem verfolge ich die Diskussionen in diesem Forum und habe mittlerweile wohl einige Tausend Beiträge gelesen. Aber je mehr ich lese, desto mehr Fragen stellen sich mir.
Ich verteile diese in die passenden Themengebiete.
Deshalb hier zu erst mal eine - wahrscheinlich recht einfache - Frage zum angefügten Bild (in Büchern und im Netz fand ich leider keine passenden Vergleiche - außer evtl. Schwärzepilze):
Kann mir jemand sagen, ob die Verfärbungen am Holz meiner 3-jährigen Rebe harmlos sind, oder ob eine spezielle Pilz-Behandlung notwendig ist?
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#23

Die schwarzen Punkte kommen vermutlich von einem Mehltaubefall letztes Jahr.
Wenn die Rebe austreibt mal drauf achten, ob der Pilz in den Knospen überwintert hat.
Nachlesen und Bilder vergleichen kannst du auch hier mal: https://www.lwg.bayern.de/weinbau/rebe_w...93852/index.php

OK, danke für die schnelle Antwort. Dann war das auf den Bildern vom letzten Spätsommer wohl der Pilzbefall am Laub?
Nach dem Austrieb werde ich dann mal mit Schwefel behandeln.
Oder könnte man hierfür eigentlich auch eine Chinosol-Lösung verwenden (wie bei Kakteen) ? Das habe ich noch nirgends gelesen.
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Zitat
Bis zu welcher Phase darf man eigentlich mit Netzschwefel bearbeiten? Bis zur Blüte? oder auch danach?
Das kommt darauf an, denn dafür gibt es keine einfache Antwort.
Netzschwefel an sich ist für den Menschen ungefährlich. Früher gab es alle möglichen Medikamente mit Schwefel, z.B. Cremes, Haarwasser usw. und es wurde von einigen Ärzten sogar empfohlen, Schwefel gegen Akne zu essen. Vor einigen Jahren wurden alle schwefelhaltigen Lebensmittel auf Druck von der Pharmaindustrie von der EU verboten, nicht weil Schwefel gesundheitsschädlich ist, sondern weil es im Vergleich zu den überteuerten Medikamenten zu billig ist und zu gut wirkt. Schwefelhaltige Thermalquellen wurden aber nicht verboten. Dagegen hätte die Tourismusindustrie interveniert. Dabei wird auch viel Schwefeloxid inhaliert.
Wie wirkt der Netzschwefel gegen Pilzerkrankungen?
Nicht der Schwefel selbst wirkt gegen die Pilze, sondern die Schwefeloxide, die sich beim Verdampfen bilden. Normales Schwefelpuder verdampft jedoch zu langsam, deshalb ist Netzschwefel erforderlich. Netzschwefel ist deshalb wesentlich feiner vermahlen, da die Verdampfungsgeschwindigkeit von der Partikelgröße abhängig ist. Der verdampfte Netzschwefel wird kalt, also ohne Flamme oxydiert.
Nun zu Deiner Frage:
Auf der Packung steht eine Wartezeit von 56 Tagen, aber nicht, weil der S giftig wie andere Spritzmittel ist. Eigentlich kommt dieser Wert von den Weintrauben. Schon geringste Mengen von Schwefel verursachen im Faß beim Gären Weinfehler, weil Weinhefen abgetötet werden können.
Tafeltrauben sollen aber nicht vergoren werden. Es gibt daher Quellen, die bei Tafeltrauben von einer Wartezeit von 28 Tagen ausgehen, also mindestens 28 Tage von der Spritzung bis zur Lese.
Es gibt aber einen naturwissenschaftlichen Fakt beim Netzschwefel. Die Verdampfungsgeschwindigkeit ist außer der Partikelgröße auch von der Temperatur abhängig. Bei mäßigem Sommerwetter (ca. 20 °C) verdampft der gespritzte Netzschwefel zum größten Teil innerhalb einer Woche und nur solange ist die Rebe geschützt. Im Hochsommer bei heißen Temperaturen verdampft der gespritzte Netzschwefel schon in ca. 3 Tage, d.h. die Schutzdauer beträgt auch nur 3 Tage. Bei tieferen Temperaturen wie z.B. im Herbst verdampft der Netzschwefel viel langsamer, d.h. im Herbst muß die Wartezeit viel länger sein, damit es bei Vergären nicht zu Weinfehlern kommt. Daher die Wartezeit von 56 Tagen bei Weintrauben.
Noch ein paar Tipps:
1. Spritze immer mit einer Schutzmaske mit Schutzgrad P2, wie z.B. auch die FFP2-Masken gegen Corona. Ansonsten besteht die Gefahr des Einatmens von Aerosolen und im Allgemeinen sind Fungizide für Menschen sehr gefährlich, wenn diese eingeatmet werden --> Vergiftung, Krebsgefahr, Schädigung der DNA (Ausnahmen: Milch/Molke, Backpulver)
2. Jeder Maske nur einmal benutzen!
3. Nicht Überkopf und gegen den Wind spritzen!
4. Dosierungen und Wartezeiten exakt einhalten.
5. Keine im Blühen befindliche Gescheine Spritzen! Das Spritzmittel verklebt die Käppchen der Blüten, so daß diese nicht abgesprengt werden können, so daß keine Befruchtung stattfinden kann.
Zu Beachten: S ist ein Kontaktmittel, d.h. nur die beim Spritzen benetzte Flächen der Rebe sind geschützt. Man muß also beide Blattseiten benetzen. Anfangs ist das leicht möglich, aber später entwickelt sich ein dichter Busch und da geht das nicht mehr. Eine lockere Erziehung der Blattwand ist da förderlich. Deshalb spritze ich dann mit systemischen Mitteln.
Vielleicht kennt das der eine oder andere schon: https://blog.certiseurope.de/weinbau/6-t...mehltau-im-wein
Ich fand diese Blogs zum Thema echter / falscher Mehltau äußerst interessant und sehr hilfreich.
#29

Man muss halt bedenken das es eine PSM-Firma ist, also der Blog eine Beratung aus der Wirtschaft. Auch andere Firmen die im Rebschutz aktiv sind haben Broschüren, Berater.
Was man wie einsetzt und wie die Biologie der Pilze sind, da gibts unterschiedliche Deatillierungsgrade und Erfahrungen.
Für den Anfang mal lesen das man mal was davon gehört hat, da sind die Blogs von Certis tatsächlich nicht schlecht.

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