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Applikationsqualität mit Flachstrahldüsen und Umgang mit Spritzgeräten
#1

Ich bin ein Fan von Flachstrahldüsen bzw mag die gängigen Hohlkegeldüsen der Gloria Spritzen nicht.
Dietmar hatte schon öfter nachgefragt in verschiedenen Strängen, nun will ich mal meinen Senf dazu geben.
Da es bei mir wegen nur 4 Trauben recht wenig Laubwandfläche zu behandeln gibt, habe ich mir damals eine 1,5 Liter Marolex Spritze gekauft, zu sehen im angehängten Bild. Dort sind die Düsen auswechselbar, 2-3 Hohlkegeldüsen und Flachstrahldüsen mit der kleinen Standardaufnahme wie zB die TeeJet XR. Der Standardspritzwinkel von 110° gefällt mir nicht so gut, mir sind die mit Spritzwinkel 80° lieber. Davon habe ich nun die Farben orange, grün, gelb, blau, rot usw., welche jeweils verschiedene Durchflussmengen haben. Lieblingsdüsen sidn die TeeJet XR 8002 und XR8003. Von Lechler gibts auch welche, sind aber seltener zu kaufen, man findet sie kaum.
Durchflusstabelle: spritzenteile.de/images/product_images/original_images/teejet-xr-tab-500px.jpg
Zur Wasseraufwandmenge: auf 100m² brauche ich in der Regel max. 3 Liter Wasser für eine fast vollständige Benetzung. Mehr Wasser bedeuted in der Regel ein abtropfen der Spritzbrühe und damit weniger Wirkung. Die Tropfen sollen auf der Blattoberfläche spreiten und so möglichst viel Fläche bedecken, die Tropfen sollen aber nicht zusammenfliessen.
Was man auch wissen sollte ist die neue Laubwandbezogene Aufwandmengenberechnung für Raumkulturen, siehe hier angebotenes pdf: https:// ojs.openagrar.de/index.php/Kulturpflanzenjournal/article/view/13758
Verstopfungen der Flachstrahldüsen kommen bei mir in der Regel nicht vor, weder bei der 10 Liter Gloria mit 6 bar noch bei der kleinen Marolex mit 3 bar. Ich verwende klares Leitungswasser zum anrühren, kein Regen- oder Brunnenwasser mit Schwebstoffen. Vernünftiges ansetzen der Spritzbrühe ist Pflicht und lieber einmal zuviel geschüttelt als zuwenig, auch während dem spritzen wird der Inhalt durch schütteln auf Schwebe gehalten.
Zusätze wie Spülmittel vermeide ich, ganz schlimm wird es zB. bei Algenentferner, da blubbern die Düsen schon wegen des schäumenden Mittels. Gefragt sind also Spreitmittel die wenig schäumen aber gut spreiten. Ich nutze hauptsächlich Lutensol AT25, vorher Kleinstmengen in Wasser gelöst und davon wenige Tropfen zur Spritzbrühe falls nötig. Im Bild mit Kaliumhydrogencarbonatlösung ist schon viel zu viel, was zu Phytotox führt.
Bei der großen Spritze einmal im Jahr den Vorfilter im Griffstück sauber machen ist kein Fehler.
Restmengen von Spritzbrühen verdünne ich nach jeder Spritzung, die Spritze wird erst wieder weggestellt wenn nur noch Wasser drin ist und die Leitungen auch mit klarem Wasser gespült sind.
Sorry, darf noch nicht verlinken, Links bitte selbst reparieren.
|addpics|wcn-4-ef03.jpg|/addpics|
Ich arbeite mittlerweile auch mit einer Flachstrahldüse. Diese zerstäuben nicht so fein wie Hohlkegeldüsen mit kleiner Bohrung. Dadurch ist die Gefahr der Abdrift geringer und die Gefahr, selbst etwas abzubekommen auch. Mit Flachstrahldüse kann man deshalb auch noch bei schwachem Wind spritzen.
Bis jetzt ist meine Flachstrahldüse noch nicht zugesetzt worden. Bestimmte Spritzmittel, wie z.B. Netzschwefel und Kupfermittel, sind im gebrauchfertigen Zustand keine Lösungen, sondern Suspensionen und gerade, wenn man Netzschwefel und Kupfermittel gemeinsam ausbringt, ist die Spritzflüssigkeit schon fast wie ein dünnflüssiger Schlamm. Wenn ich diese Spritzbrühe ausbringe, verstopft eine Hohlkegeldüse schon nach einer Rebe - und ich habe ja etliche.
Ein weiterer Vorteil der Flachstrahldüse besteht darin, daß man nicht so schnell kleine Teile der Düse im Garten verliert. Von den Hohlkegeldüsen habe ich schon etliche Innenteile verloren und die gibt es nicht extra zu kaufen.
#3

Wie fein die Flachstrahldüsen zerstäuben hängt auch mit dem Druck zusammen. Je weniger, desto grobtropfiger und desto besser fliegen die Tropfen in das Innere der Trauben. Wichtig zB. bei Botrytis wenn man das Stielgerüst treffen und schützen will.
Mit 6 Bar und Flachstrahldüse spritzt man schon sehr fein und es gibt nicht wenig Abdrift.
Der Vorteil der Flachstrahldüsen ist man kann die Tropfengröße verstellen. Zudem verstopfen sie eigentlich weniger, zumindest wenn man den richtigen Durchmesser am Auslass wählt. Auch hier gibts verschiedene, siehe Foto. |addpics|wcn-5-4a80.jpg|/addpics|
Zitat
Mit 6 Bar und Flachstrahldüse spritzt man schon sehr fein und es gibt nicht wenig Abdrift.
Auf den ersten Blick ist das so, aber zumindest bei den 10l-Spritzen von Gloria kann man zwar bis 6 Bar aufpumpen, aber ein Druckminderungsventil läßt nur 3 Bar durch, d.h. bei einem Behälterdruck von 3 ... 6 Bar spritzt man immer mit 3 Bar. Bei < 3 Bar spritzt man gar nicht, da dann das Ventil geschlossen ist. Laut Gloria gibt es von denen keine 6 Bar-Spritzen mehr, die ohne Druckminderungsventil ausgerüstet sind. Die Druckminderung auf 3 Bar soll eine zu feine Zerstäubung der Spritzbrühe verhindern, dadurch besserer Arbeitsschutz und weniger Abdrift. Vielleicht gab/gibt es noch irgendwo Restbestände ohne das Druckminderungsventil. Wie das bei anderen Herstellern von Hochdruckspritzen ist, weiß ich nicht. Ich hatte mich damals für die 6Bar-Spritze von Gloria entschieden, weil es bei Gloria das meiste Zubehör und Ersatzteile gab, z.B. Spritzdüsen, diverse Verängerungen usw..
Bei Gloria gab es damals mehrere Bauformen der Flachstrahldüse: Eine für Pflanzenschutzmittel und welche für höher viskose Spritzmittel, z.B. Öl, Korrosionsschutzmittel, Dispersionsfarben, Dachbeschichtungen ... .
Habe mir letztes Jahr diesen 5,5 Liter Drucksprüher von LUX (Obi Hausmarke) gekauft und bin voll zufrieden damit (Ersatzteile kein Problem weil Obi Hausmarke!).
Zwei wechselbare Düsen (feiner Strahl u. Flachstrahldüse), eine Verlängerung (40 cm) und das genialste ist der Druckregler (stufenweise 1 - 2 - 3 bar) - den Druckregler kann man auch per Bypass-Regler deaktivieren.
Bin voll zufrieden damit.
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