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Chlorose bekämpfen

Ich finde wir sollen gar nicht Chlorose bekämpfen wenn es nicht viele Stocke und komplet bis nach oben erkrankt sind. Meine Erfahrung nach im Boden von allem genug und wenn im Juni alle Blätter wieder gut sind wenn interessiert dann die paar untere Blätter? Wenn nur ein Stock erkrankt ist dann ist ein Problem mit dem Stock und nicht mit dem Boden.
Seit ich alle 2-3 Jahre im Herbst Kieserit dünge ich habe wirklich diese Probleme vergessen. Dieses Jahr ein PIWI Stück gar nicht gespritzt(wo nur Piwis drauf sind) ,ein Stück nur ein mal gespritzt und der dritte Stück zwei mal. Dadurch viele Pero Schäden an der Blüte bei vielen Sorten dafür habe ausgefiltert Sten die kein oder wenig Problem mit dem Pero an der Blüte haben..
Wir müssen Wege suchen um nicht zu spritzen oder gießen weil das Arbeitsgänge sind auf die ich gern verzichten möchte.
#12
Der Chemieunterricht ist für vieler Forum - Teilnehmern zu kompliziert und nur Theorie.
Wieso nich ganz einfache, praktische Zusammensetzung, die man schon ausprobiert hat. Ich habe den Tipp erhalten, ausprobiert und gute Ergebnisse erzielt. Fazit: Es funktioniert und basta. Das wollte ich nur mitteilen. Der Rest ist dem einzelnen überlassen.
Zitat
Der Chemieunterricht ist für vieler Forum - Teilnehmern zu kompliziert und nur Theorie.
Wieso nich ganz einfache, praktische Zusammensetzung, die man schon ausprobiert hat. Ich habe den Tipp erhalten, ausprobiert und gute Ergebnisse erzielt. Fazit: Es funktioniert und basta.
Ganz so einfach ist das nicht. Durch Zugabe von Zitronensäure zu Eisensulfat entsteht auf keinem Fall ein Chelat. Beide Chemikalien reagieren nicht miteinander. Also ist das eine sinnlose Geldverschwendung! Die Eisendüngung erfolgt aber dann durch das Eisensulfat und nicht umsonst wird von der Eisendüngung mit Eisensulfat (Blattdüngung) dringend abgeraten, obwohl Eisensulfat sehr viel billiger ist als Eisenchelat.
Eisensulfat hat folgende sehr negativen Eigenschaften:
- ist sehr sauer und ätzend - für Mensch und Rebe
- ist giftig für Pflanzen - Eisentoxizität
- kann über Blätter nicht oder sehr schlecht aufgenommen werden
- kann sehr leicht überdosiert werden mit Folge Exitus der Reben
Ich kann nur davon abraten!
Man kann mit einer stark verdünnten Lösung mit Eisensulfat gießen, aber bei Chlorose ist das zu langsam und funktioniert auch bei Chlorose selten, da ja die Gründe für die Nichtaufnahme des Eisens durch die Wurzeln weiter bestehen, z.B. P-Überdüngung ..., so dass man zwar die o.g. Nachteile hat, aber kaum positiv Effekte. Wenn die Wurzeln kein Eisen aufnehmen können, funktioniert die zusätzliche Zufuhr von Eisenverbindungen in die Erde nicht.
Langfristig kann man der Chlorose etwas vorbeugen:
- alle ca. 5 Jahre Bodenanalyse machen und auf Blaukorn weitgehend verzichten, um eine Überdüngung mit P zu vermeiden
- Gabe von ca. 1 ... 2 kg Lavamehl oder ca. 200 g Eisenoxid Fe2O3 (rotbraun) in Form Farbpigmenten für Beton pro Rebe geben - wenn Bodenanalyse einen Eisenmangel zeigte. Hält ewig und eine Überversorgung / Schädigung ist nicht möglich, da sich die Wurzeln nur soviel Eisen holen, wie sie benötigen. Rebenwurzeln können Eisen aus Fe2O3 aufnehmen, obwohl unlöslich. Dazu geben diese an den Wurzelspitzen organische Säuren ab, so dass sich aufnehmbare Chelate bilden.
--> beides bei aufgetretener Chlorose aber viel zu langsam
- Wer schwere Böden hat, sollte langfristig die Textur verbessern, z.B. durch Humusgabe und bei Lehm-Ton-Böden auch mit Sandgabe. Dadurch sinkt langfristig die Chlorosegefahr bei kaltem nassen Wetter.
Was passiert beim Gießen von Eisensulfat?
Das Eisensulfat reagiert mit dem Kalk und Magnesiumkalk des Bodens. Es entsteht Kalziumsulfat (Gips) und Magnesiumsulfat, da Kalzium und Magnesium basischer sind als Eisen und es deshalb verdrängen. Kalziumsulfat ist ein sehr guter Kalzium- und Schwefeldünger. Das Eisen fällt aber als nicht lösliches Eisenoxid oder hydroxid aus. Nur das nicht abgebundene Eisensulfat kann von den Reben aufgenommen werden. Da aber jeder Boden einen unterschiedlichen Gehalt an Kalk und Magnesiumkalk hat, ist eine richtige Dosierung des Eisensulfats im Gießwasser kaum möglich. Zu wenig Eisensulfatgehalt und es gibt keine Düngewirkung. Nur ein kleines bißchen zu viel und es treten o.g. negativen Effekte auf. Auf keinen Fall reines Eisensulfat unter den Reben streuen!
#15

Zitat von Dietmar im Beitrag #16Zitat
Was willst Du mir theoretisch beweisen?
...daß Dein Erfolg nicht auf dem beruht, was Du glaubst und daß Du damit Dein Glück herausforderst.
Das habe ich auch gemeint, manche Sachen vergehen automatisch weil die Rebe sich selbst erholt hat. Hätte ich jetzt mit Kaffee gespritzt würde ich denken dass Chlorose mit Kaffee genau so gut funktioniert und das währe sogar bewiesen und Haufe Zeugen konnten das auch bestätigen..
Darum ich liege besser selbst auf dem Cautsch und trinke Kaffe wenn ihr das Zeug spritzen, weil meine Reben finden im Boden genug von allem wenn es wärmer geworden ist.
#18
Was soll ich noch dazu sagen?
In der Zeit, in der ich hier diskutiere, könnte ich besser Kaffee trinken.
Ohne meinen All Tours schweige ich besser.
Zitat
Hätte ich jetzt mit Kaffee gespritzt würde ich denken dass Chlorose mit Kaffee genau so gut funktioniert und das währe sogar bewiesen und Haufe Zeugen konnten das auch bestätigen..
Eine Tasse gebrühter Kaffee hat pro 100 ml ca. 200 Mikrogramm = 0,2 mg Eisen. Um eine Chlorose zu bekämpfen, müßte man schon viel Kaffe spritzen. Aber grundsätzlich funktioniert es.
Außerdem sind noch enthalten:
Natrium 1 mg
Kalium 66 mg
Calcium 2 mg
Magnesium 6 mg
Phosphor 2 mg
Schwefel 1 mg
Chlorid 1 mg
Zink 10 μg
Kupfer 103 μg
Mangan 80 μg
Iodid 1,0 μg
Gebrühter Kaffee ist also ein super Dünger.
Zum Vergleich:
Fetrilon (Eisenchelat) hat unverdünnt 13 % Eisen, also pro 100 g 13 g Eisen. Üblicherweise wird Fetrilon zum Spritzen auf 0,25 % verdünnt. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind das 0,0325 g = 32,5 mg Eisen pro 100 ml Wasser. In spritzfertiger Fetrilonbrühe ist etwa 162,5 mal so viel Eisen wie im gebrühten Kaffee enthalten. Man muss also sehr viel Kaffee spritzen, um Chlorose zu bekämpfen. Da trinke ich den Kaffee lieber selber.
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