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Allgemeine Diskussion
#321
Zitat
Was wollt ihr mit Reben die nicht richtig fruchten?
1. Versuchen, die Ursachen zu ermitteln und wenn geht, abzustellen.
Möglichkeiten u.a.:
a) weibliche Blütten: sind besonders blühempfindlich und benötigen geeignete Bestäuber in häufiger Windrichtung, möglichst mehrere Bestäubersorten, die zu etwas geringfügig anderen Zeiten blühen.
b) Sorte neigt insbesondere bei kühlem und feuchtem Wetter zum Verrieseln, z.B. Muskat Bleu
c) seltener Bormangel: kann durch Bodenanalyse festgestellt werden. Nur sehr vorsichtig aufdüngen!
d) Spritzen der Gescheine kurz vor und während der Blüte. Die kleinen Käppchen verkleben und können bei der Blüte nicht abgeworfen werden. Dadurch kommt es zu keiner Befruchtung.
e) zu viel N gedüngt
Sicherlich gibt es weitere Gründe. Viele sind schicksalshaft und können kaum beeinflusst werden. Einige Gründe sind beeinflussbar. Auch das Entspitzen kurz vor der Blüte ist eine dieser Maßnahmen. Dadurch konzentriert sich die Rebe nicht mehr vorrangig auf das Blattwachstum, sondern lenkt ihre "Energie" in die Gescheine. Der Effekt hält aber nur wenige Wochen an.
2. Wenn die Gründe nicht in einer schlechten Witterung während der Blütezeit, nicht im Bormangel und nicht im falschen Spritzen liegen, dann hilft am Besten, die betroffenen Reben zu roden und durch bessere zu ersetzen. Das sollte man aber noch nicht nach einem Jahr Ertragsausfall machen. Der kann "Zufall" sein.
Ich persönlich habe kein gutes Händchen bei weiblichen Sorten und vermeide deshalb deren Anbau. Es gibt aber auch zweigeschlechtliche Sorten, die schlecht befruchten. Dazu gehörten bei mir in ferner Vergangenheit Muskat Bleu und Lakemont/New Yok. Beide Sorten brachten bei mir in 5 Ertragsjahren nur eine einzige bescheidene Ernte zu Stande - immer verrieselt.
Bei neuen Sorten ist man trotz Recherchen nicht vollständig vor Fehlgriffen sicher, denn an manchen Standorten klappt es, an dem eigenen Standort womöglich nicht.
3. Man kann aber im Zeitalter des Internets sein Risiko minimieren, z.B.:
- Lesen der Beiträge in russischen und ukrainischen Foren
- Lesen der Beiträge hier im Forum, wenn diese Sorte hier bereits diskutiert wurde.
- Man stellt einfach mal hier im Forum die Frage, ob es zur gewünschten Sorte Erfahrungen in D gibt.
- Wer Mißerfolge hat, sollte auch diese hier im Forum diskutieren. Ein Mißerfolg ist keine Schande. Entweder man lernt dabei von anderen Traubenfreunden oder bewahrt diese vor falschen Entscheidungen.
Eine weitere risikobegrenzende Methode ist, nicht nur eine oder wenige vermeintliche Supersorten anzubauen, sondern möglichst viele verschiedene. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, daß einige Sorten gut "einschlagen" und durch unterschiedliche Blühzeiten sinkt auch das Risiko von Wettereinflüssen.

Zitat von Dietmar im Beitrag #322
b) Sorte neigt insbesondere bei kühlem und feuchtem Wetter zum Verrieseln, z.B. Muskat Bleu
habe noch nie verrieselte Sofia gesehen obwohl Weibchen ist und egal wie das Wetter war ohne bor oder das ganze schnik-schnak ,dafür 80% alle neuen Sorten sind irgentwie empfindlich obwohl sie zwiter sind.

Zitat
habe noch nie verrieselte Sofia gesehen obwohl Weibchen ist und egal wie das Wetter war ohne bor oder das ganze schnik-schnak ,dafür 80% alle neuen Sorten sind irgentwie empfindlich obwohl sie zwiter sind.Vielleicht doch ist was anderes im Spiel?
Du hast außergewöhnlich gute Klimabedingungen, so daß manche Sorten bei Dir nicht oder nur selten verrieseln. Durch die vielen verschiedenen Sorten in Deinem Weingarten ist bei Dir die Luft während der gesamten Blütezeit pollengeschwängert, so daß weibliche Sorten immer geeignete Befruchter finden..
Warum sind viele neuen Sorten so empfindlich?
Einige mögliche Ursachen:
1. Der Zuchtprozess einer Sorte erstreckte sich früher über mehrere Jahrzehnte. Das betraf insbesondere den Ausleseprozeß. Nur die allerbeste Rebe einer Kreuzung hat die langjährigen Selektionen überlebt. Außerdem wurde damit gesichert, daß die neue Sorte genetisch stabil war. Heute kann sich niemand mehr eine jahrzehntelange Zucht einer neuen Sorte mehr erlauben - wegen Kosten, Zeitbedarf und Wettbewerb. Also kommen alle möglichen Klone einer Kreuzung relativ ungetestet unter verschiedenen Namen auf den Markt und die Selektion wird dem Markt übertragen. Ihr habt doch schon viel beobachtet, wie viele Sorten es mit gleichen Eltern gibt.
Da die Selektion auf die Kunden abgewälzt wurde, ist es für die Traubenfreunde dieses Forums so wichtig, daß Jakob und andere quasi die erste Selektionsrunde für uns machen. Einige problematischen Eigenschaften zeigen sich leider erst später. Deshalb fragte ich nach den Highlights und Flops im Jahr 2020. Hier kann jeder mithelfen, Erfahrungen zu teilen und das für viele verschiedene Anbaubedingungen.
2. Um erfolgreich zu sein, legt man bei der Züchtung immer mehr Wert auf einzelne wenige extreme Eigenschaften. Bei Tafeltrauben sind das oft Trauben- und Beerengröße und Optik. Da bleiben andere Eigenschaften auf der Strecke, denn oft ist es so, daß sich Extreme nur durch Nachteile anderer Art erkaufen lassen.
Wir kennen das auch von Tomaten. Der Handel forderte längere Haltbarkeit und gleiche Fruchtgrößen. Das wird mit mehr Chemieeinsatz und faden Geschmack bezahlt.
#327
Die meisten Rebsorten sind keine Sorten, sondern Hybrid Formen. Es werden die Reben nach mehrjährige Beobachtung zu Sorten gekrönt. Die Hybrid Formen, gleiche Rebe, können Mal runde und Mal runde Beeren bekommen. Muss nicht sein, aber kann passieren. Außerdem hängt es auch vom Standort ab, ist schon allen bekannt. Unsere, mit dem Jakob, Standorte haben fast gleiche Klimabedingungen. Es gibt keine Garantie, das die gleiche Rebsorte bei uns gleiche Farbe, gleiche Beerengröße bekommt.
Im Gebiet vom Dietmar müssen die Reben im Winter geschützt werden. Das ist nur meine persönliche Meinung. Die Hauptknospen frieren im Winter ab um die Ersatzknospe kommt später und bringt weniger Ertrag. Das ist nur meine Einschätzung.
Ich befürchte, daß gegenwärtig eine Beschaffung neuer Sorten aus der Ukraine und Co. aufgrund der Pandemie schwierig bis unmöglich ist. Nun hat ja z.B. Jakob einen "Vorlauf" an für die meisten Traubenfreunde neuen Sorten in seinem Weingarten, so daß theoretisch die Möglichkeit besteht, von seinen sich gut bewährten Rebsorten Edelreis zu gewinnen und dieses zu veredeln bzw. veredeln zu lassen. Jakob hat hier schon geschrieben, daß er mit dem Rebschnitt begonnen hat.
Ich hoffe, daß Jakob nicht die Lust daran verloren hat, Reben zum Verkauf zu veredeln bzw. veredeln zu lassen.

hab gestern die Schutz Beutel aus Filz die ich über ebay gekauft habe,bekommen.
waschen wird schwierig sein, denke 2- 3 Saison sollten sie halten
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Um diese zeit voller langweille zu überbrücken,ein filmchen
https://youtu.be/39FgMxUNftY
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