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Kirschessigfliege

Hab was zur Kirschessigfliege gefunden.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/...en-3948898.html
Ich hatte vor einiger Zeit in einem anderen Forum geschrieben, ich glaube, es war garten-pur, dass nur die Gentechnik Abhilfe gegen die KEF bringen kann, da die KEF in Asien seit fast 90 Jahren intensiv erforscht wird, aber kein Gegenmittel gefunden wurde. Der massive Einsatz von geballter Chemie ist nicht nur sauteuer, sondern wirkt unspezifisch gegen alle Insekten, auch gegen Bienen - und Bienen sind für Landwirtschaft und Gartenbau als Bestäuber unverzichtbar.
Da die KEF das ganze Jahr schwärmt und Eier legt, kann diese nicht wie der Traubenwickler mit einem spezifischen Wirkstoff bekämpft werden, der nur die KEF schädigt, nicht aber die Nutzinsekten.
Nicht zuletzt werden durch die Insektizite auch wir vergiftet, da für die KEF als Sonderregelung gilt, dass die Wartezeit von 2 ... 3 Wochen auf 24 h verkürzt wurde. Mir kann niemand erzählen, dass in 24 h das Insektizid abgebaut wurde, welches vor diesem Verwaltungsakt 2 ... 3 Wochen gebraucht hatte. Ich habe deshalb mein Verbraucherverhalten geändert und den Konsum von KEF-anfälligen Früchten um ca. 90 % gesenkt und esse nur noch eigene Trauben und Erdbeeren.
Herkömmliche Zucht dauert Jahrzehnte und wäre angesichts Zigtausender betroffener Obstsorten auch gar nicht bezahlbar. Rein von der Logik her bleibt außer der Gentechnik kaum noch eine Lösung übrig, welche mittelfristig das Problem löst bzw. eindämmt.
Man muss auch nicht unbedingt das Nutzobst gentechnisch modifizieren. Eine andere Möglichkeit wäre, sehr zeitige und zeitige Wildobstsorten und die zeitigen Erdbeeren und Kirschen zu modifizieren, denn wenn die KEF nach der Überwinterung nicht zum Fressen findet, gibt es auch keine nächsten Generationen in diesem Jahr. Das meiste Nutzobst wird ja erst im Sommer und Herbst reif.
Ich hatte geschrieben, dass man die KEF eventuell gentechnisch bekämpfen kann. Manche haben das bezweifelt. Deshalb möchte ich einige Möglichkeiten hier kurz aufführen:
1. Die Nutzpflanzen so genetisch verändern, dass diese für die KEF tödlich oder unattraktiv werden. Dieses Konzept wird bereits beim Mais in Bezug auf den Maiszünsler genutzt. Probleme: 1. sehr teuer und langwierig, da die KEF sehr viele Wirtspflanzen hat. ". Akzeptanzproblem bei allen gentechnisch veränderten Nutzpflanzen.
2. Verwirrmethode wie beim Traubenwickler: Gentechnisch das Pheromon der KEF produzieren und per aufgehängten Disperser verteilen. Die männlichen KEF finden dann die weiblichen KEF nicht mehr und ohne Befruchtung keine befruchteten Eier und ohne diese keine Maden. Technisch kein Problem, da die vollständige DNA der KEF in weniger als 1 h analysiert werden kann. Die entsprechende Gensequenz aus dem Erbgut der KEF wird einer Bakterium oder Pilz eingesetzt, so dass diese dann die Pheromone großtechnisch produzieren. Vorteil: gutes Image, Nachteil: nur für größere zusammenhängende Anbauflächen geeignet (>20 ha). Die Randgebiete sind nicht geschützt, je nach Windrichtung
3. Eine besonders heimtückische Möglichkeit der Bekämpfung der KEF ist, die Männchen durch Strahlung, Chemie oder Gentechnik unfruchtbar zu machen und dann diese in großer Menge freizusetzen. Das eigentliche Problem besteht darin, das Balzverhalten der KEF gentechnisch zu beeinflussen, d.h. die sterilen Männchen müssen für die Weibchen attraktiver werden als die fruchtbaren Männchen. Das Balzverhalten wird gesteuert durch das sogenannte "fruitless"-Gen. Dieses Gen müsste bei den sterilen Männchen so modifiziert werden, dass diese dann von den Weibchen bevorzugt werden. Das Balzverhalten ist dadurch gekennzeichnet, dass die Männchen ca. 20 Minuten lang mit ihren Flügeln Töne erzeugen, quasi Liebeslieder. Wenn dem Weibchen diese Darbietung gefällt, dann kommt es zur Kopulation. Fazit: Die sterilen Männchen müssen gentechnisch in die Lage versetzt werden, erfolgreicher zu Balzen als die fruchtbaren Männchen und schon klappt es mit der Familienplanung.
Ob und wann das großtechnisch nutzbar wird, hängt in erster Linie davon ab, mit welchem finanziellem Aufwand die Forschung betrieben wird und das steuert zum großen Teil der Staat über die Projektförderung bzw. die zweckgebundene institutionelle Förderung.
#14
#15

Heute hat meine Frau ein paar restliche Heidelbeeren im Garten geerntet. Sie staunte nicht schlecht, als ihr die kleinen Maden der KEF frech entgegen guckten.
Ein Glück, daß ich meine Trauben rechtzeitig in Organzabeutel eingepackt habe.
Heute war ein größerer Artikel in der hiesigen Zeitung, in dem sich die sächsischen Winzer über die zu erwartende schlechte Ernte beklagten. Ursache ist das feuchte Wetter. Neben den herkömmlichen Feuchtepilzen Pero und Botrytis haben noch mindestens 3 weitere Pilzkrankheiten massiv zugeschlagen, darunter Grünschimmel. Die roten und blauen Sorten sind massiv von der KEF befallen. In den vergangenen heißen und trockenen Jahren war die KEF kein größeres Problem, denn die KEF liebt kühlere und feuchte Sommer und Herbste. Deshalb wurde vermutlich die sonst eingesetzte chemische Keule nicht eingesetzt.
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