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Pflanzenschutz
#21
Zitat
Mich hätte interessier, ab wann ihr das erste Mal spritzt und mit was.
Bei mir ist es ja alles etwas später als bei vielen von Euch. Ich habe vor einer Woche mit Netzschwefel und Kupferoxychlorid die Austriebsspritzung gemacht. Damals waren die Knospen geschwollen und von einigen Reben haben sich die ersten Blättchen entfaltet. Im letzten Jahr war um die jetzige Zeit bei uns noch Spätwinter und dieses Jahr ist hier alles wieder 1 Monat früher, also wie vor 10 Jahren und zuvor.
Mittlerweile hat der DWD mitbekommen, dass es in den letzten ca. 10 Jahren hier meist keinen Frühling gab. In diesem Jahr stiegen die Temperaturen innerhalb weniger Tage von -10 °C auf fast 30 °C. Ich kann nur hoffen, dass es dieses Jahr keine stärkeren Spätfröste gibt.
Warum diese Mischung?
Netzschwefel:
- gegen kleine Insekten und deren Raupen, damit diese nicht die frischen Knospen auffressen
- gegen überwinternde Oidiumsporen des letzten Jahres - ist Vorbeugung für dieses Jahr
- Zuführung des Nährstoffes Schwefel, da seit der Luftreinhaltung kaum noch S über sauren Regen gedüngt wird und dadurch zunehmend mehr Böden unter Schwefelmangel leiden. Meiner hat laut Bodenanalyse auch einen S-Gehalt an der unteren Grenze - trotz mehrmaligen Spritzen mit Netzschwefel und Kompostgaben. Dieses Jahr habe ich deshalb erstmals Schwefellinsen (-dünger) ausgestreut, denn mit dem Spritzen kann der recht hohe S-Bedarf allein nicht gedeckt werden. Im vergangenem Jahr hatte ich Gipsdünger gestreut.
- S ist ein Kontaktfungizit, dass nur die Flächen vor Oidium schützt, die benetzt wurden. Bei diesem frühen Entwicklungsstadium ist dies noch unproblematisch möglich. Bei vielen Ruten und Blättern geht das nicht mehr. Dann sind systemisch wirkende Mittel besser.
- Netzschwefel wirkt auch bei weiteren Pilzerkrankungen vorbeugend, nicht nur bei Oidium.
Kupfermittel:
- gegen Perosporen des letzten Jahres - ist Vorbeugung gegen Pero dieses Jahr.
- wirkt auch gegen andere Pilzinfektionen vorbeugend.
- Laut einer Bodenanalyse herrscht bei mir starker Kupfermangel. Als Nebeneffekt wird mit der Spritzung auch etwas Cu gedüngt.
- Kupfermittel sind wie Netzschwefel Kontaktfungizite und wirken nur dort, wo die Rebe benetzt wurde. Im frühen Entwicklungsstadium ist diese vollständige Benetzung noch möglich. Bei vielen Ruten und Blättern geht das nicht mehr. Dann nehme ich systemisch wirkende Mittel.
- Außerdem hatte ich mal in Tschechien recht billig eine 500g-Packung erstanden, so dass eine Spritzung mit diesem Mittel viel billiger ist als mit den teuren Apothekermengen in D.
Nach der Austriebsspritzung hatte es jedoch stärker geregnet und morgen und Mittwoch soll es wieder etwas regnen. Danach werde ich diese Spritzung wiederholen.
#23
#24
An dem Jungtriebe vom Apfelbaum habe ich seit Winter schon weise Flecken.
Habe gedacht, das es gut ist, das die Kühe fliegen nicht. Dachte das es Vogel Kacke ist.
Gestern habe näher betrachtet und habe festgestellt, das es in einer Woll Decke ungeziffer ist. Das gleiche habe auf der Tanne entdeckt.
Die Trauben sind nicht betroffen.
Was ist das und ist das für die Trauben gefährlich.
IMG_20180420_121839.jpg
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Zitat von Dietmar im Beitrag #22
Nach der Austriebsspritzung hatte es jedoch stärker geregnet und morgen und Mittwoch soll es wieder etwas regnen. Danach werde ich diese Spritzung wiederholen.
Ein kluger Gärtner hat mir einmal erklärt, dass man vor dem Regen spritzen muss, ungeachtet dessen, dass der Regen das Mittel abwäscht.
Die Pflanzen müssen vor dem Regen den Spritzschutz haben weil die Pilzsporen bei Nässe auskeimen und somit ist die Infektion erfolgt.
Dann kann man nur noch hinterherlaufen....
Hier einmal eine Übersicht, welches Mittel gegen welchen Schädling hilft:
https://www.landwirtschaft.sachsen.de/la...uK_ges08_17.pdf
#28
Leitfaden Rebschutz 2017:
https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/wein...schutz_2017.pdf
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