Fraß(?)schaden - welcher Schädling?

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15.05.2022 10:04
avatar  Anselmo
#1
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Hi,
Anbei zwei Fotos von Fraßschäden an jungen Blättern. Kann mir jemand sagen, um was es sich hier handeln könnte?
Viele Grüße

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IMG_20220515_092546.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


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15.05.2022 15:33
#2
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Könnte der Springwurmwickler sein


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15.05.2022 17:14
avatar  Laborax
#3
La

Übles Thema! Helfen kann ich leider nicht - kann nur weitere Fragen zu diesem lästigen Kapitel stellen:
Die Rebe im Bild habe ich erst vor 2 Wochen gekauft; jetzt sieht sie richtig schlecht aus!
Kann die jetzt schon so befallen sein?
Kommt das von Spinnmilben? Hab in meiner Hilflosigkeit jetzt einfach mal mit Netzschwefel gespritzt.
Stirbt die gerade?!

Bildanhänge
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15.05.2022 19:19
#4
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Spinnmilben


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16.05.2022 00:34
avatar  Dietmar
#5
Di

Diese Krabbeltiere haben eine Schwäche: sie müssen atmen. Und genau das kann man bei der Bekämpfung ausnutzen. Dazu verwendet man am Besten eine Wasser in Öl-Emulsion. Diese Emulsion gespritzt (Blätter von oben und unten! richtig einschwämmen und die Stiele nicht vergessen) führt dazu, dass diese Viecher ersticken.

Solche Wasser in Öl-Emulsionen gibt es fertig zu kaufen, z.B. von Neudorff gegen Blattläuse - für viel Geld oder man braut sich selbst etwas zusammen. Man braucht für die Eigenherstellung: Irgendein Speise-Öl, was die Umwelt nicht schädigt. Dazu Wasser und einen Emulgator. Da gibt es teure Emulgatoren im Internet zu kaufen, aber es geht auch normales Spülmittel. Das Rezept ist von der Art der Kombination Wasser-Öl-Emulgator abhängig. Da muss man zunächst etwas experimentieren.
Als Ausgangsrezept würde ich 5 : 2 : 1 nehmen.
Ziele sind:
- möglichst stabile Emulsion
- nicht zu dickflüssig, damit spritzbar, wird aber weiter mit Wasser verdünnt, um eine Spritzbrühe zu erhalten.

Also zunächst die 3 Ausgangsstoffe in ein größeres Schraubglas schütten, verschließen und kräftig schütteln. Nur wenn im Glas oben viel Luft bleibt, kann man heftig genug schütteln. Wenn eine Art weiße Milch entsteht, hat es geklappt. Leider ist einfaches Spülmittel kein allzu guter Emulgator, d.h. nach einiger Zeit entmischt sich das Ganze und das bedeutet, dass die entstandene Emulsion sofort weiterverarbeitet und gespritzt werden sollte. Die Emulsion kann weiter mit Wasser gestreckt werden, aber das Mischungsverhältnis Emulsion - Wasser ist mir im Moment nicht intus. Also mal im Internet nachlesen. Ich glaube, auch hier in den Tiefen des Forums steht etwas dazu. Vielleicht mal mit dem Suchwort Emulsion starten.

Achtung: Nur geringe Mengen im angegebenen Verhältnis mischen, da die Emulsion später je noch mit Wasser verdünnt wird.

Im Handel gibt es teure Produkte auf Basis von Neem-Öl zu kaufen. Neem-Öl hat so einen Bio- und Esoterik-Touch, aber es ist nicht besser als banales Rapsöl, nur viel schwerer zu einer Emulsion zu verarbeiten, denn Neem-Öl ist sehr sehr dickflüssig und für eine Emulsion braucht man einen teuren Emulgator. Auch Neem-Öl hat auf die Viecher keine chemische Wirkung, sondern erstickt diese nicht besser als ein billiges Speiseöl. Wer so etwas aber schon zu Hause hat, kann es verwenden.

Achtung: kein Mineralöl oder andere technische Öle verwenden. Diese funktionieren zwar genau so gut, aber damit versaut man sich seine Erde. Wer mal in einem metallverarbeitenden Betrieb gearbeitet hat, kennt die Bohrmilch für Bohr-, Dreh- und Fräsmaschinen. Genau so muss die Emulsion aussehen, nur eben mit Speiseöl statt Mineralöl und ohne Giftstoffe, die eine bakterielle Zersetzung der Bohrmilch verhindern sollen.


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16.05.2022 08:33 (zuletzt bearbeitet: 16.05.2022 08:35)
#6
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Habe übrigens gar nicht gelesen, dass eh schon von Spinnmilben die Rede war. Habe mir nur die Fotos angesehen und den Text nicht gelesen.
Das Stadium ist noch nicht so schlimm. Schafft die Jungrebe i.d.R. sogar ohne Spritzung. Aber schaden tut sie sicherlich nicht zur Unterstützung.


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16.05.2022 11:23
avatar  Laborax
#7
La

Ah, Spinnmilben also. Ok. Vielen Dank!
Hab ich so in unserem Garten noch nicht gesehen.
Hab die wohl mit eingekauft!
Dann mische ich heute mal so eine gemeine Brühe an uns spritze die nächsten Abende damit. Auch die neuen Reben nebenan.


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21.05.2022 11:45
avatar  Laborax
#8
La

Kurzes Update zu meiner Behandlung:

Die Milben hat der Einsatz der Öl-Wasser-Emulsion offensichtlich zerstört.
Das Laub aber leider auch ganz schön!
Ich befürchte, ich habs mit der Ölung etwas übertrieben! Hoffentlich war das nicht die Letzte!!
Die zwei Reben daneben hatte ich leider auch gleich vorsorglich behandelt. Die sehn auch nicht besser aus...

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22.05.2022 13:34
#9
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Die Milben werden wieder kommen, die bekommt man mit einmal nicht weg.

Das Öl nach dem Austrieb Schäden verursacht ist bekannt, ich weiß nicht, warum es ab und an noch empfohlen wird.
Netzschwefel hat Nebenwirkung, ansonsten gibts spezielle Milbenpräparate auf organischer Basis. Kiron Milben Ex zB.
Die machen keine so heftigen Pflanzenschäden.


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24.05.2022 11:53
avatar  Laborax
#10
La

OK. Dann besorg ich mir das Zeug mal vorsorglich.
Die Reben sehen übrigens schon wieder besser aus!

Am Wochenende war ich bei einem Vortrag über umweltschonenden Obst- und Gemüseanbau.
Der Referent sagte, bei Schädlingsbefall (Läuse, Milben) an seinen jungen Obstbäumen verwendet er Urgesteinsmehl. Damit bestäubt er mit Hilfe einer Art Luftpumpe das komplette Laub.
Vielleicht auch mal einen Versuch wert.


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