Rebe Pilz Krankheit welche Mittel

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13.08.2022 20:37
#31
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Das ist so ein Totschlagargument das man so nicht stehen lassen kann.

Kannst du konkrete Kritikpunkte bezüglich der Formulierungen, die dort verwendet werden, anbringen oder geht es mehr um das prinzipielle?

Ich meine, wenn sich jemand schon die Arbeit macht die Leute mit so einem Blog versuchen aufzuklären, warum müssen wir das hier abstempeln wenn doch hier im Forum eigentlich der Wissensaustausch im Vordergrund stehen sollte?
Können wir gerne bis ins Detail aufklären, am besten auf der neuen Plattform.
Aber prinzipiell ist der Blog das Ergebnis jahrelanger Versuchsarbeit mit Hochanfälligen Sorten. Das sich diese Situation nicht 1 zu 1 in deinem Garten mit Piwi Sorten widerspiegelt liegt in der Natur der Sache. Ich denke aber für dich ists kein Millionenschwerer Schaden, wenn du hier mal was erzählst, was bei jemand anderem nicht funktioniert. Bei Certis sieht das halt anders aus, also wohlüberlegte Worte von dort. Sollte man wirklich nicht so einfach abstempeln.

Unabhängig davon habe ich alleine schon dieses Jahr viel zu viel Pilzkrankheiten und falsch eingesetzte Spritzmittel hier im Forum beobachten dürfen. Das sollte man wirklich mal ausdiskutieren. Befallsfreie Anlagen waren dieses Jahr nicht schwierig, man hat nur zum richtigen Zeitpunkt das richtige machen müssen.
Und das versucht Certis rüberzubringen. Und nein, ich halte nicht viel von deren Spritzplan und verdiene auch nichts daran wenn ich die in Schutz nehme.


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13.08.2022 23:40 (zuletzt bearbeitet: 14.08.2022 00:11)
#32
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Doch, es ist übertrieben, wie sie Pero und Oidun darstellen. Certis möchte doch nur eines: dass oft konventionell gespritzt wird und am Besten mit ihrem Zeug.
Wer im Hausgarten stur das macht, was Certis schreibt, spritzt doch ohne zu überlegen alles zu Tode. Wöchentlich oder zweiwöchentlich spritzen? Ist null notwendig bei Piwi-Sorten und ein paar Reben im Hausgarten - in diesem Jahr schon gar nicht. Das ist nur in extrem schlimmen Jahren notwendig. Selbst bei Winzern braucht es das nicht.
In meiner Nachbarschaft (500m entfernt) stehen 500 Reben. Die wurden 5 Mal dieses Jahr gespritzt(bis auf eine Spritzung nur mit biologisch zugelassen Mitteln). Null Probleme dieses Jahr. Nächste Woche beginnt die Lese der ersten Sorten.
Ich selbst spritze auch konventionell, habe kurzzeitig nicht mehr dran geglaubt, weil das Wetter doch mal kurz ins Regnerische ging, aber bin letztlich auch mit 5 Spritzungen dieses Jahr durchgekommen.
Und ein bisschen Pero beim neuen Laubzuwachs ganz oben oder so.... Das tut gar nichts mehr...
Auf Prognosemodelle oder Rebschutzhinweise gebe ich selbst nicht viel. Ist interessant zu lesen, das war es aber auch. Gibt sowieso keine passenden Prognosen für meine Gegend. Ich schaue meine Reben genau an - bin ja kein Winzer mit hunderten Reben. Hätte ich nur 5 Reben oder so, würde ich sogar nur rein mit Biomittel spritzen. Aber ich habe nun doch knapp über 20 und bei so Jahren wie letztes Jahr ist das so gut wie nicht zu schaffen.

Und dass Phosphonate nur bei einer Blockspritzung wirken, wie Certis schreibt, davon aber ich übrigens bisher noch nie etwas gehört.(gerne dazu mehr Quellen, wo das nachgewiesen wurde)


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14.08.2022 00:22 (zuletzt bearbeitet: 14.08.2022 00:51)
#33
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Eine Bekannte von mir hat übrigens nur 5 Tafeltrauben und bis vor 2 Wochen gar nicht gespritzt. Die Reben stehen etwas geschützt an einer Schuppenwand.
Die ist dieses Jahr bis jetzt sogar damit durchgekommen mit Sorten wie Super Extra, Venus, Rodnitschok. Jetzt vor zwei Wochen hatte sie teilweise leicht echten Mehltau, den sie aber auch mit Bicarbonaten und Molke in den Griff gekriegt hat.
Man braucht also nicht unbedingt die konventionellen mittel von Certis (und schon gar nicht pauschal alle 12 - 14 Tage)
Ein Hobbygärtner zu Hause mit einem guten Standort hat, der die richten Sorten wählt und luftig erzieht, der kann auch mit Netzschwefel und Hausmitteln allein auskommen.

Und an wen soll der Blog von Certis gerichtet sein? Doch nicht an Profi-Winzer. Die brauchen doch diese Infos nicht und lesen das auch nicht. Der Blog ist an Anfänger-Hobbywinzer gerichtet und die sollen dazu bewegt werden, konventionell mit dem Certiszeug zu spritzen.
Und im Blogbeitrag ging es übrigens um Pero. Pero ist dieses Jahr hier überhaupt kein Problem. Hätte man vermutlich gar nichts dagegen spritzen müssen. Daher bleibe ich dabei: ein übertriebener Blogbeitrag, den die Leute hier nicht pauschal auf sich übertragen sollten.


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14.08.2022 08:00
#34
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Der Blog ist tatsächlich nicht für Tafeltraubenanbauer und Hobbywinzer.
Es ist vielleicht für angehende Profiwinzer gedacht. Und auch nicht für dieses Jahr, er ist von 2019 und ist so allgemein, das er nicht auf einzelne Jahre eingeht.
Certis hat nicht die breite Produktpalette, keine eigene Forschung.
Hier die Weinbau-Broschüre: https://www.certiseurope.de/fileadmin/DE...nbau_DE_WEB.pdf

Kupfer, Kaliumhydrogencarbonat, Phosphonat. Das wars. Bisschen mau für eine Spritzfolge in hochanfälligem Riesling usw.
Für Tafeltrauben auch völlig ungeeignet, also man soll sowas wirklich nicht auf sich übertragen. Man sollte aber vielleicht doch mal was von Resistenzen oder wann man anfängt mit behandeln gehört haben.


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14.08.2022 09:40 (zuletzt bearbeitet: 14.08.2022 10:00)
#35
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Zitat von thuja thujon im Beitrag #34


Kupfer, Kaliumhydrogencarbonat, Phosphonat. Das wars. Bisschen mau für eine Spritzfolge in hochanfälligem Riesling usw.

Netzschwefel dazu und luftige Erziehung... Das reicht in so einem Jahr wie diesem aus, auch bei Riesling. Sehe ich ja hier - steht wie gesagt nicht weit entfernt.
Aber in einem schlechten Jahr verliert man den kompletten Ertrag, wenn man nicht anderweitig dagegen steuert.

Und der Blog ist sicherlich nicht für angehende Profi-Winzer. Mit so wenig Wissen fängt doch niemand an, professionell Wein anzubauen. Die lernen doch schon alles notwendige von ihren Eltern, in der Schule, Ausbildung, Hochschule, von Beratern, Kollegen, etc. ... aber so einen Blog, den lesen doch nur angehende Hobby-Winzer oder eben wir.

Das einzige gute an dem Blog, ist dass die kritische Zeit gut erklärt ist. Aber Symptome im Anfangsstadium, etc. da ist gar nichts erklärt. Wie erkennt man den Befall schon im Frühstadium... an Holz, Blatt, Beeren... Und was kann man bei Befall noch machen, etc? Nichts wird da erklärt...

Jedem, der nur ein paar Trauben für sich zu Hause anbauen will, kann ich nur raten eine robuste Piwi-Sorte zu nehmen. Gibt so viele in allen Beerengrößen, Reifezeiten, Geschmacksvarianten,.... Zolotze, Galachad, PamUtsch, Baikonur, Zimus, Alwika, etc. da kommt gut zu Hause zu Recht. Minimalspritzprogramm... Bio... das geht. Aber eine anfällige Sorte dazu und dann ist alles für die Katz. Und die Krankheiten muss man eben kennen lernen, damit man schnell genug reagieren kann... Erfahrung braucht's. Z.B. junge Beeren, wie jetzt die aus den Geizen, können die reinsten Pilzschleudern sein. Da muss man eben etwas tun und die meisten Hobbygärtner machen nun einmal nichts, zu wenig oder merken es zu spät.


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