Pergola: passende Sorten, Erziehung, Schnitt u.s.w.

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20.09.2017 20:11
avatar  Micha74
#11
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Die Richtung Kordon und viel altholz ist schon mal gut.Die Ertrag Steigerung kommt mit den Jahren,wenn die Rebe ins erwachsenen alter kommt so ab 5 Standjahr. Ich sehe doppelt Stamm von unten, beim ersten und zweiten Bild .man kann auch mit triebe überlasten,Deine Reben sind jung im ersten 2 oder 3 Standjahr würde sagen taste Dich vorsichtig ran, zuerst Holz reserve aufbauen.Sozusagen den Stamm .Wenn Der nicht Bleistift stark ist,erneut zurück auf zwei Augen über die Veredlung stelle schneiden.
Eine Regel zum Ertrag Schnitt im Frühjahr , pro 1,5 mm Stärke tragerute Ein Auge lassen
Das heißt wenn die tragerute 1 cm hat kannst 6 Augen lassen ,hast aber zwei trageruten,würde auf jeder Rute 4 Augen lassen. Weil doppelt schon mehr Reserve da ist.vorher sagte ich 6 Augen, pro Pflanze ist das gemeint, mit zwei starken triebe können wir es mit 8 Augen probieren.
Must aber wissen wo trägt die Sorte, an unteren Augen oder weiter oben, je nach Sorte kann es verschieden sein, also Du hast ja gut Platz, würde trieb mit 10- 12 Augen lassen, wenn es ausgetrieben hat die Augen die auf der unterseite des vertikalen gebundenen trieb ausbrechen, bleiben oben ca 6 übrig, davon suchst dir die am besten entwickelten mit gescheinen aus und lässt vier übrig, so machst es mit dem zweiten trieb auch, danach beobachten, wächst sie gut weiter ,alles okay. Nicht voreilig sein, Wind und spätfrost macht auch was kaputt.
Wächst sie schwach machst noch mal je ein trieb weg.wächst sie weiterhin schwach, Dan entfernst eine Traube.
Grundregel nur eine Traube pro trieb. Alles andere wird entfernt .
So auf die Kürze meine Version wie ich das mit Den Reben auf dem Bild machen würde, ein Jahr später kann man sagen ob man die gleiche Belastung oder mehr macht.
Zusätzlich kommen Dan Bogen sozusagen Arme dazu.


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20.09.2017 22:19
avatar  Setro
#12
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Die Triebe auf den Bildern sind ca. 10-12 mm im Durchmesser und ich hoffe sehr das die möglichst weit ausreifen.


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21.09.2017 00:32
avatar  jakob
#13
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Wauu, das ist was Schönes und Besonderes gemacht! Es ist toll dass ihr euch traut das zu fragen und Fotos zu zeigen. Kein Mensch kann alles wissen und wir lernen alle noch dazu.
Ich sehe Probleme für MICH mit Rasenmähen weil Reben nicht unter dem Draht sind, dann die Neigung 45 % und nicht 90% weil wir mit Erde müssen nicht abdecken im Winter. Rasen mähen da unten geht nur mit der Hand, dann der erste Draht ist zu niedrig und Rasenmäher kommt nicht durch oder verletzt das Altholz. Das alles habe ich auch zum Teil noch bei mir stehen, lieber habe ich Spalier auf 2.50 -2.70 erhöht und Kordon auf 60cm und Ertragsruten auf 70cvm höhe verlegt.

Sehe nicht auf dem Foto ist Veredelung stelle unter der Oberfläche? Wen ja ist unnötig weil sogar Bodenproben für Weintrauben in Deutschland sind auf 30cm vorgeschrieben weil die Wurzeln in Deutschland wegen den kühlen Bodens und reichlich Feuchtigkeit gehen nicht tiefer.
Bei tieferer Setzung verliert man mindestens ein Jahr.

Ich habe für mich festgestellt dass lange Triebe sind viel wichtiger wie 10cm mehr Altholz auf dem Kordon weil Altholz kommt nur mit langen Trieben!
Dann noch, viele Sorten mögen kein langen Schnitt sonst tun sie verrieseln und darum sage ich immer erst nur ein Trieb groß ziehen und erst dann zwei Links und Rechts und aus geizen dann alle 60 cm Trieb für die Zukunft stehen lassen, sonst nächstes Jahr musst du jede 4 Auge wachsen lassen und hast zu viele Triebe und kannst nicht mehr Kostproben hängen lassen sonst wird Rebe überlastet…

Das ist nicht Falsch und klappt auch alles aber für mich unbequem sind manche Sachen die ich auch am Anfang gemacht habe.


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19.09.2017 16:44 (zuletzt bearbeitet: 19.09.2017 18:50)
avatar  Micha74
#14
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1505832060075.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

1505832118094.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

1505832201802.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Weinrebe amerikanischen Ursprung. Reift Oktober


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28.09.2017 15:16 (zuletzt bearbeitet: 28.09.2017 16:58)
avatar  jakob
#15
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Hier ist die klassische Erziehung von Weinreben Erklärt. Erste Jahre funktioniert auch mit Tafeltrauben bis sie richtig kräftig wird. Danach hat man Probleme mit Verrieselung wegen zu starken Wuchs.

https://www.rebschule-schmidt.de/reben_schneiden

Und hier wird gezeigt wie man es richtig Pflanzen soll.

https://www.rebschule-schmidt.de/reben_pflanzen


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25.02.2018 15:32
#16
Cl

Ich lese schon seit etlichen Jahren bei euch mit und habe schon vieles aus euren Diskussionen (hier aber auch bei pur) gelernt.

Nun möchte ich meine Umpflanzungs-Pläne vorstellen und mit euch diskutieren.

Ich wohne am Niederrhein (SAT-Wert lt. Klimadatei 2700) und habe eine Pergola, an der ich die Reben ziehe. Dabei möchte ich zum Eigenverbrauch und Naschen möglichst viele unterschiedliche Trauben mit einem möglichst langem Ernte-Fenster haben.
Zur Zeit sieht es bei mir so aus, wie ich auf folgenden Bild skizziert habe (Fotos folgen)



An den markierten Stellen stehen:
X1: Venus (Alter 4 Jahre) letztes und vorletztes Jahr erste Trauben probiert, haben mir aber nicht so gut geschmeckt (wg. des Foxton-Geschmacks) - mein Mann fand Venus lecker. -> Wackel-Kandidat
X2: (Alter 3 Jahre) blaue Traube als Stecklinge von einer Garten-Freundin erhalten. Die Traube ist seit über 50 Jahre in der Familie. Der Vater hat diese an der Mosel von einem befreundeten Weinbauer erhalten. sehr wüchsig, sehr ertragreich, Reife: in diesem Sommer Anfang August, schmackhaft, allerdings wenig Säure, Kerne und Beerenhaut nicht störend -> soll bleiben
X3: ? Boskop ?- (Alter 3 Jahre) blaue Traube als Steckling von meinen Schwiegereltern- ist aber bei weitem nicht so gut wie X2 und soll daher weg
X4: Lakemont: (ca. 10 Jahre) trotz vieler andere Aussagen trägt diese bei mir gut und vor allen Dingen schmeckt sie mir sehr gut mit einem ausgewogenen Verhältnis von Süße und Säure (Reife Ende September bis Mitte Oktober) -> soll bleiben
X5: Vanessa: (ca. 10 Jahre alt), trägt so gut wie nichts -> soll weg

Daneben haben ich noch einige Neuzugänge, die zur Zeit noch in Töpfe stehen.
- Rote Viktoria (von Schmidt - 3 Jahre im Topf) - erste Trauben waren sehr lecker -> soll auf X1
- Galachad (Neuzugang in diesem Herbst) -> soll auf X5 (schlechtester Platz: hier dauert es wegen der Garage am längsten, bis die Sonne herum kommt)
- Rodnitschok (Neuzugang in diesem Herbst) -> soll auf X6

Nun meine Fragen:
- Kann ich die neuen Reben auf die Stelle pflanzen, wo jetzt schon Reben stehen? Muss ich großzügig Erde austauschen oder sind die Reben hier umempfindlich?
- Oder ist es besser, die bestehenden Reben umzuveredeln (habe bisher noch keine Erfahrung - aber jeder muss mal starten)
- Der Platz X5 ist im unteren Bereich neben der Garage eher schattig, sonnig wird es erst oben auf der Pergola. Weil es einige Jahre dauert bis die Rebe so hoch gewachsen ist: Ist es besser, Galachad erst in einem Topf einige Jahre vorzuziehen bis sie die Höhe fast erreicht hat oder soll ich die neue Reben direkt einpflanzen.
- Venus soll den Platz X1 frei machen. Noch überlege ich, ob Venus noch eine Chance verdient und ich sie auf X3 einpflanze? Was meint Ihr? Lohnt es sich - oder ist die Pergola eh schon viel zu voll?

Ich bin gespannt und freue mich auf eure Hinweise und Ratschläge!


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25.02.2018 15:59
#17
Cl

Wie versprochen noch einige Fotos, so dass ihr euch ein besseres Bild von der Gartensituation machen könnt.
von oben (Weinreben noch nicht geschnitten)


Von oben (Weinreben geschnitten):


Seitenansicht:


Seitenansicht:


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25.02.2018 16:12
avatar  urmel
#18
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Hallo Claudia, willkommen im Forum!

Also, Reben nach Reben zu Pflanzen ist kein Problem, auch ohne großartigen Bodenaustausch. Wenn ich Dich richtig verstanden habe sollen Vanessa und ein unveredelter Steckling weg. Die Beiden würde ich roden und die neuen Reben an Ort und Stelle pflanzen, nichts umveredeln, eine wurzelechten Rebe sowieso nicht.

Wenn Dein Herz (oder das Deines Mannes) nicht an der Venus hängt dann schmeiß sie raus. ich habe mich auch von ihr getrennt, obwohl sie mir gar nicht so schlecht schmeckt. Sie ist aber so ein Wuchsmonster, dass sie alles überwuchert was ihr im Weg steht. Der Ertrag ist im Verhältnis zum Platzbedarf eher gering.

Den Galahad würde ich direkt einpflanzen, damit er sich gut etablieren kann. Eintriebig gezogen wächst der schon in die Höhe. Einige Jahre im Topf schadet den Wurzeln und nach dem Umpflanzen gibt es Wachstumsstockungen weil die Rebe ihre Kraft erst mal ins Wurzelwachstum stecken wird.

Bei der Platzfrage bin ich nicht so der rechte Ansprechpartner da meine Reben aus Platzmangel in den Augen vieler Traubenliebhaber viel zu dicht stehen.
Aber ich liebe die Vielfalt und es funktioniert hier prima.


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25.02.2018 21:20 (zuletzt bearbeitet: 25.02.2018 21:27)
#19
Cl

Gut zu wissen, dass kein Bodenaustausch notwendig ist. Das macht es etwas einfacher!

Vanesa, Venus und den Steckling von den Schwiegereltern werde ich dann herausnehmen und durch die Neuen ersetzen. ... und es bleibt noch ein potenzieller Pflanzplatz in Reserve ....

Ich denke, wenn die Trauben erst einmal auf Pergola-Höhe gewachsen sind, kann ich immer noch entscheiden, welche davon etwas mehr Platz erhält bzw. welche ich besonders stark zurück schneide.


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26.02.2018 12:42 (zuletzt bearbeitet: 26.02.2018 12:45)
avatar  jakob
#20
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Ich wrde garnichts erst weg machen..,ich würde alle neue zwischen x1 und x2 setzen weil das die beste Stelle ist. Und dann erst oben die Triebe hin ziehen wo ich sie brauche ob das x4 oder x5 ist...Wir brauchen doch viel Altholz!
Bis die junge Reben soweit sind bekomme ich Trauben weiterhin von Venus und Co. und wen sie in Ertragalter kommen wurde ich alle sorten die ich nicht brauche stark zürück schneiden und mit umveredelung probieren... Rote Viktoria würde ich neben dem Romolus ziehen wegen bessere bestäbung..


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