März 2020

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25.03.2020 22:14
avatar  Dietmar
#51
Di

Bis auf kommenden Freitag und Sonnabend soll der Winter hier in den nächsten 16 Tagen weiter bleiben. Ich kann nur hoffen, daß nun endlich der Frühling kommt und die Wetterfritzen ihre Glaskugeln putzen und für besseres Wetter sorgen.

Ich hatte schon geschrieben, daß ich einige wurzelnackte Reben eingetopft hatte (weil der Kühlschrank voll mit von mir selbst veredelten Reben und restlichen Edelreisern ist). Wegen der Frostgefahr mußte ich diese Töpfe mit den Reben ins Haus holen und nach einigen Tagen Ausgangsverbot für die Reben, beginnen diese nun aus Protest auszutreiben. Das ist für hiesige Klimabedingungen zu früh, denn hier kann es bis zum 22. Mai Nachtfrost geben. Wenn die Reben jetzt schon aufwachen, dann werden diese am 22 . Mai schon sehr groß geworden sein, schließlich sind das noch 2 Monate.


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26.03.2020 17:48
avatar  Dietmar
#52
Di

Der Frosch im Glas der Wetterfritzen hat wahrscheinlich auch Corona. Bis auf morgen und übermorgen geht der Winter hier bis Ostern weiter, aber selbst morgen und übermorgen ist Bodenfrost angesagt. Meine getopften Reben, die wegen dem Nachtfrost Hausarrest haben, scharren mit den Wurzeln und treiben aus. Um das ein bißchen zu dämpfen, werde ich die Reben tagsüber rausstellen, wo es kühler ist als im Haus.
Ab und an wechseln die Wetterfritzen zwischen einer Prognose mit der Glaskugel, aus dem Kaffeesatz oder auf den Frosch (mit Leiterchen) im Glas, aber eines bleibt immer gleich: die Wetterprognosen sind für die Katz.
Vielleicht gibt es wieder ein Ostern im Schnee, aber da müßte es ein paar Niederschläge geben und der März bringt da wieder negative Rekorde.


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28.03.2020 23:33 (zuletzt bearbeitet: 28.03.2020 23:34)
avatar  Dietmar
#53
Di

Viel früher als in anderen Jahren werde ich in den nächsten Tagen mit der Austriebsspritzung beginnen. Meine Reben im Freiland schlafen zwar noch den tiefsten Winterschlaf, aber meine getopften wurzelnackten Reben treiben wegen den höheren Temperaturen im Haus, wo sie unter "nächtlichem Ausgangsverbot" stehen, aus. Der Grund für den Hausarrest sind frostige Temperaturen in der Nacht. Gestern und Heute war es tagsüber recht warm, aber Nachts gab es trotzdem Frost. Die beiden letzten Tage erhielten diese Reben "Ausgang" bis vor die Haustür, aber Abends mußten sie wieder rein. Die nächsten Tage sollen auch tagsüber kälter werden. Daraus folgt: auch tagsüber Hausarrest. Nur zum Spritzen dürfen sie mal kurz frische Luft schnappen.

Weil also die Knospen schon anfangen aufzubrechen, werde ich mal mit einer kleinen Halbliterspritze mit Netzschwefel spritzen.

Eine Spritzung gegen Pero halte ich noch nicht für erforderlich, da es im Haus nicht regnet und Draußen ist es für Pero zu kalt und regnen tut es draußen ja auch nicht. Wenn das Niederschlagsgeschehen so weitergeht, wird 2020 noch trockener als 2018.


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31.03.2020 15:50
avatar  Thomas
#54
Th

Wir hatten im Januar und Februar sehr viel Regen, weshalb die Böden noch nicht ausgetrocknet sind. Was halt fehlt, sind höhere Temperaturen wie letzten Freitag und Samstag, wo wir fast 20°C hatten. Da hat man richtig gesehen, wie das Getreide Farbe angenommen hat. Leider gab es danach wieder einen Temperaturrückfall, so dass ich die Jungreben wieder mit diesen Zewa-Tüchern umwickelt hab.

Ich möchte keine Frostschäden und einige der Reben (vor allem die dünnen) haben schon ziemlich geschwollene Knospen. Hier ist schon Einiges an Blüten erfroren, z.B. bei meinen Pfirsichen oder bei der Zierkirsche meiner Nachbarin. Um die Pfirsichbäumchen ist es mir nicht schade. Die hängen eh dicke voll mit Blütenknospen. Da muss ich jetzt nicht mehr so viel ausdünnen. Aber meine Jungreben sind mir heilig. Da darf es nicht mehr zu so einem zerstörerischen Spätfrost kommen wie im letzten Jahr am 7. Mai. Bislang sieht aber noch alles gut aus.


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31.03.2020 21:48
avatar  Dietmar
#55
Di

Meine getopften wurzelnackten Reben haben jetzt alle grüne Knospen und zum Teil schon kleine Blättchen. Im Momente räume ich die sieben Töpfe jeden Tag zur Mittagszeit raus und zum frühen Abend wieder rein ins Haus.
Warum die ganze Mühe:
- Im Haus ist es zu dunkel. Ich habe keinen Platz mehr an den Fenstern der Südseite. Im Freien ist die Lichtmenge um Zehnerpotenzen größer als im Hausinneren.
- Die Reben sollen nicht zu schnell wachsen, da sie erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden können. Die niedrigen Temperaturen draußen (3...4 °C) zwischen Mittag und Abend sollen das Wachstum bremsen ohne daß die Reben im dunkleren Haus in die Höhe schießen. Eigentlich sind das 2 sich ausschließende Ziele oder neudeutsch: ein Zielkonflikt.

Da ja mein Frühjahrsurlaub in die Karibik wegen Corona abgesagt wurde, kann ich schon ab ca. Mitte April die selbst veredelten Hölzer bei 28 ... 30 °C vortreiben lassen. Nach den Eisheiligen haben diese Reben dann die Größe, um ausgepflanzt zu werden. Im schlimmsten Fall scheitert mein eigenes Veredelungsprogramm und da sehe ich mich eben im August bei Jakob und ab November bei Slovplant um. Von einem Edelreis habe ich noch ein paar Stück übrig, ebenso einige ungeblendete Hölzer von Unterlagen. Diese Unterlagshölzer werde ich bewurzeln und austreiben lassen und wenn diese Unterlagsreben groß genug sind, versuche ich eine Holz auf Grün-Veredelung.

Irgendwas wird schon oder wie das auf Neu-Russisch heißt: Будет.

Dieses Будет ist in Ostdeutschland teilweise eingedeutsch worden und verkörpert hier einen gewissen Fatalismus, der Zukunft gelassen entgegen zu sehen. Ich weiß nicht, ob die Russen dies auch so sehen oder ob diese Deutung hier von der Originalbedeutung abweicht.

Im Moment stehen da noch einige Reben, die ich vor dem Roden noch einmal abernten möchte und wenn es mit den neuen Reben nicht klappt, rode ich eben ein Jahr später. Vor der Neupflanzung muß ich auch noch die großen und tiefen Pflanzgruben in den harten tonigen Lehm buddeln bzw. mehr mit der Spitzhacke hacken. Die Löcher, die ich im Spätwinter gebuddelt hatte, gingen relativ gut, weil der ansonsten betonharte Lehm zwar trotzdem noch die Spitzhacke erforderte, aber bei weitem nicht so hart war wie sonst im Sommer oder Herbst.


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