Kann man Tafeltrauben ohne chemische Spritzmittel im eigenen Garten anbauen?

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26.02.2018 14:04
avatar  jakob
#61
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@ Ohne Chemie, schade dass du es so siehst. Dietmar versteht wie gefährlich das ist für die Gesundheit und versucht uns alle zu warnen und zu schützen. Wenn ich alles so lese was hier "ohne Chemie" gemeint ist, dann ist meine Mischung Netzschwefel und Poliram WG gegen verschriene Pilzarten und zwei Paraziten-arten und das nur 3-4 mal Spritzungen bis zur Blüte sind ungefährlichste überhaupt was hier alles vorgeschlagen wird..
Wenn alle diese Mitteln nicht Chemie sind...

Und noch was: man muss nicht extra Beitrag schreiben um sich zu bedanken, darum haben wir den Knopf "TOP" eingerichtet um sich zu bedanken. Danke


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23.06.2018 23:04
avatar  Micha74
#62
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Habe Spuren von Mehltau an jungen Trauben entdeckt, heute kaliumpermanganat , Jod, Natron, spülmittel Lösung , wie in diesem Thema auf der ersten Seite beschrieben gemacht, und gründlich gespritzt.
Das ich vor der Blüte nicht gespritzt habe, weil ich Raubmilben ausgesetzt habe, scheint sich jetzt zu rächen, an kodrianka werden Beeren schwarz, werde Fotos machen, kodrianka ist kurz nach der Blüte

Wenn jemand sagt es geht nicht, sind es seine Grenzen, nicht meine.

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23.06.2018 23:18 (zuletzt bearbeitet: 23.06.2018 23:19)
avatar  Yomogi
#63
Yo

Zitat von Micha74 im Beitrag #62
Habe Spuren von Mehltau an jungen Trauben entdeckt, heute kaliumpermanganat , Jod, Natron, spülmittel Lösung , wie in diesem Thema auf der ersten Seite beschrieben gemacht, und gründlich gespritzt...


Milch 1:9 verdünnt (habe den Tipp zumindest so mal gelesen) hilft bei deinen Reben gegen Mehltau nicht? Oder ist das mit der verdünnten Milch ein Ammenmärchen?


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24.06.2018 00:23
avatar  Micha74
#64
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Milch 1:9 verdünnt (habe den Tipp zumindest so mal gelesen) hilft bei deinen Reben gegen Mehltau nicht? Oder ist das mit der verdünnten Milch ein Ammenmärchen?
[/quote]

Versuche das mit kaliumpermanganat, und Natron, soll sofort stoppen
Milch hilft schon, es riecht hat danach und verklebt alles

Wenn jemand sagt es geht nicht, sind es seine Grenzen, nicht meine.

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24.06.2018 00:28
avatar  Dietmar
#65
Di

Zitat
Milch 1:9 verdünnt (habe den Tipp zumindest so mal gelesen) hilft bei deinen Reben gegen Mehltau nicht? Oder ist das mit der verdünnten Milch ein Ammenmärchen?



Ich möchte hierzu etwas präzisieren. Nicht die Milch an sich hilft gegen den echten Mehltau (Oidium), sondern die Milchsäurebakterien und das saure Milieu, was diese erzeugen. In frischer Milch bzw. Molke sind viele Milchsäurebakterien drin, zumindest auf dem Weg von der Kuh zu Dir, haben sie sich in frischer Milch/Molke stark vermehrt.

Wenn Du aber Milch in der Kaufhalle kaufst, dann ist diese durch eine Wärmebehandlung sterilisiert worden, d.h. alle Milchsäurebakterien sind abgetötet worden. Quark und Jogurth sind mit Hilfe von Milchsäurebakterien hergestellt worden, aber damit beide eine längere Haltbarkeit haben, sind auch hier die Milchsäurebakterien meist abgetötet worden. Bei Sauerkraut in Konserven ist das ähnlich, aber in frischem Sauerkraut aus dem Fass sind massig lebende Milchsäurebakterien drin.

Mit Milch/Molke zu spritzen hat nur dann Sinn, wenn viele Milchsäurebakterien drin sind. Es gibt in Prinzip zwei Möglichkeiten, H-Milch für das Spritzen nutzbar zu machen:

1. Man nimmt die erforderliche Menge aus dem Kühlschrank und stellt diese für mehrere Stunden bzw. einen halben Tag in ein offenes Gefäß. In der Umgebung gibt es viele Milchsäurebakterien und die müssten sich in der offen stehenden Milch vermehren und die Milch ansäuern. Das klappt meistens, wenn nicht, ist 2. die sicherere Methode.

2. Man impft die Milch/Molke mit Milchsäurebakterien, z.B. aus Sauerkraut aus dem Fass, aus milchsauer Eingelegten, aus frisch gemachten Quark oder Jogurth (also kein Abgepacktes und Sterilisiertes aus der Kaufhalle, also z.B. direkt vom Bauern oder einer Molkerei (bei der Molke ein Abfallprodukt ist). In meiner Kaufhalle gibt es verschiedenes milchsauer Eingelegtes, z.B. Gurken und Bohnen (keine Konserven). Frisches Sauerkraut bekommt man eventuell auf einem Markt. Frisches Sauerkraut direkt aus dem Fass hält sich im Kühlschrank viele Monate, so dass man die ganze Saison Milchsäurebakterien zum Impfen der H-Milch hat. Wie bei 1. entnimmt man dem Kühlschrank die erforderliche Menge H-Milch und stellt diese in ein offendes Gefäß raumwarm. Ein Kaffeelöffel Sauerkrautsaft sollte genügen und nach einigen Stunden haben sich die Milchsäurebakterien in der Milch rapide vermehrt.
Tipp: Das frische Sauerkraut aus dem Fass sollte in einem Schraubglas im Kühlschrank aufbewahrt werden, mit möglichst wenig Luft unter dem Deckel.

Man kann auch selbst milchsauer Einlegen. In Osteuropa ist das eine gängige Methode zur Haltbarmachung. Dazu gibt es Anleitungen im Internet bzw. Bücher - Stichworte "milchsauer Einlegen". Damit züchtet man seine Milchsäurebakterien zum Impfen selbst. Man sollte aber ca. ein halbes Jahr vor dem Bedarf das Ganze ansetzen. Wichtig: Das dazu verwendete Salz muss jodfrei und fluoridfrei sein, sonst klappt das nicht, da durch diese Zusätze die Milchsäurebakterien abgetötet werden. Jakob und Silesier sollten das kennen.

Die Wirkungsdauer der Spritzung mit angesäuerter Milch/Molke wird begrenzt vom Überleben der Milchsäurebakterien auf den Blättern. Diese werden durch Trockenheit und UV-Strahlung abgetötet oder durch Regen abgewaschen. Die Spritzung muss deshalb nach jeweils einer Woche bzw. nach stärkeren Regen wiederholt werden.

Die Wirksamkeit der Spritzung mit Milch/Molke ist seit vielen Jahren in Australien bewiesen, da großflächig eingesetzt. Auch in D haben Weinbauinstitute entsprechende Versuche gemacht und Erfolg gehabt, also die Wirksamkeit bewiesen.

Tipp: Vor dem Spritzen einen Schuß Spülmittel zugeben!
Warum?
- damit Fetttröpfchen in der Milch nicht die Spritzdüse verstopfen
- durch das Spülmittel wird die Oberflächenspannung von wässrigen Flüssigkeiten herab gesetzt, so dass die Blätter besser benetzt werden und die Spritzflüssigkeit nicht abperlt bzw. zusammen läuft. Dieser Rat gilt für alle !!! Spritzmittel.


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24.06.2018 07:44
avatar  Yomogi
#66
Yo

Wäre Möglichkeit 1 besser umzusetzen (um dem Prozedere aus Möglichkeit 2 aus dem Weg zu gehen), wenn man statt H-Milch besser Vollmilch (Frischmilch) zum Spritzen nimmt?

Oder ist das mit dem im Handel angebotenen Milchsorten (H-Milch, Frischmilch, Vollmilch ...) dann doch eigentlich Jacke wie Hose? Weil ja jede Art Milch, diese im Handel angeboten wird, mehr oder weniger doch erhitzt werden muss?


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24.06.2018 08:23
#67
Oh

Hi Micha 74, welche Meltau hast Du auf den Jungreben? Falsche Mehltau oder echte Mehltau?
Wie stark sind die Reben befallen?
Mich, Molke, Natron- das alles sind Vorsorgenmassnamen und helfen sehr gut, wenn man die regelmäßig ( jeden 10 - 14 Tagen spitzt )
Aber wenn die Krankheit ausgebrochen ist, dann ist sinnvoller vielleicht zum Jakobs Vorschlag greifen.


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24.06.2018 08:41 (zuletzt bearbeitet: 24.06.2018 08:44)
#68
Oh

Zur gekaufte Molke bin ich wegen den Konservierungsmittel skeptisch.
Molke selber machen:
1. Gute Milch kaufen. ( Fett spielt keine Rolle )
2. Im Warmen stehen lassen, bis es Dickmilch wird. Je länger steht Dickmilch, desto saurer wird Dickmilch und dann die Molke.
3. Wenn die Dickmilch nach Ihrem Geschmack ( sauer genug ) fertig ist, stellen Sie auf langsames Feuerstelle und nicht mischen aufwärmen.
Damit wird Frischkäse von der Molke getrennt.
Nach dem ab sieben haben Sie leckeren ( nach Ihrem Geschmack ) Frischkäse und die Molke zum spritzen.
Fettgehalt vom Frischkäse hängt vom Fettgehalt des Milches ab.


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24.06.2018 09:11
avatar  urmel
#69
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Einfach aufwärmen ohne zu rühren? Wie lange? Wieviel °C ungefähr? Handwarm oder mehr? Ab welcher Temperatur sterben Milchsäurebakterien ab?


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24.06.2018 09:30 (zuletzt bearbeitet: 24.06.2018 09:36)
#70
Oh

Handwarm. Ich stelle Abstandhalter, um die zu hohe Erhitzung zu vermeiden.

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