Kann man Tafeltrauben ohne chemische Spritzmittel im eigenen Garten anbauen?

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12.10.2017 13:57 (zuletzt bearbeitet: 12.10.2017 14:03)
avatar  Dietmar
#21
Di

Ich habe folgendes dazu gefunden:

https://books.google.de/books?id=0EezBgA...weinbau&f=false

Fazit dazu: Kaliumpermanganat wird sehr schnell abgebaut und ist deshalb nur sehr kurze Zeit wirksam, d.h. ein vorbeugender Pilzschutz ist nicht zu erwarten. Der Vorteil besteht jedoch in der desinfektionellen Wirkung, oder übersetzt, in der kurativen Wirkung, d.h. schon vorhandene Pilzinfektionen können bekämpft werden. Das ist bemerkenswert, denn herkömmliche Spritzmittel wirken nur vorbeugend und nur wenige Profimittel in den ersten Tagen einer Infektion kurativ. Kaliumpermanganat soll vor allem gegen Oidium wirken.

Nun erhebt sich die Frage, woher man Kaliumpermanganat beziehen kann, da es in D und Westeuropa auf dem Index steht, d.h. verboten ist (Terrorismusgefahr). Nur in sehr stark verdünnter Form könnte man es eventuell erhalten, nicht aber als Kristalle.

z.B.: https://www.amazon.de/Kaliumpermanganat-...liumpermanganat

Da wird das Spritzen aber sehr teuer, denn noch viel mehr verdünnen sollte man es nicht.

Es gibt Kaliumpermanganat für kommerzielle Unternehmen zu kaufen, z.B. Suche über "Wer liefert was", aber so weit ich weiß, nicht für Privatpersonen und nicht ohne Verwendungsnachweis. Man könnte ja mal einen Anbieter fragen, ob die Verwendung als Fungizit einen Bezug möglich macht.


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13.10.2017 01:56 (zuletzt bearbeitet: 13.10.2017 01:58)
avatar  jakob
#22
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Meine Frau hat in der Apoteke gekauft, die haben nur nach Ausweis gefragt...Für sie war das auch kein Problem..Ich habe noch kristale von der Fischzucht, das Zeug war schon immer ganz günstig.


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13.10.2017 19:45
avatar  Micha74
#23
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Zitat von jakob im Beitrag #18
Da kann man sehen wie man es macht.

https://www.youtube.com/watch?v=vAb3EpgN4Nc


Habe die spritzbrühe angemischt und gespritzt diese Woche, hatte sie aber nicht so farbig wie im Film gemacht.


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13.10.2017 20:59
avatar  Emsalex
#24
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Ich habe auch heute dieses WUNDERMITTEL gespritzt mal sehen wie es wirkt


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13.10.2017 23:31
avatar  jakob
#25
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Oidium stoppen klappt’s, aber wie Dietmar schon geschrieben sofort verwendet das Zeug. Kaliumpermanganat soll Pilz verbrennen und zerfallen..
Darum wenn es am Trauben siehst sofort spritzen bevor in das Fleisch geht


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14.10.2017 01:26
avatar  Micha74
#26
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Man hat ja oft keine Möglichkeit mehr zu spritzen , nach erbsengrösse , wenn man die Wartezeit einhaltet, nur molke und Backpulver , oder spezielle spritzmittel die nur mit sachkunde nachweis zu bekommen sind.
Kaliumpermanganat, Natron , Jod , ist eine neue Möglichkeit für mich die Trauben und auch die jungen oberen triebe vor Oidium besser zu schützen


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17.10.2017 20:41 (zuletzt bearbeitet: 17.10.2017 20:45)
avatar  Dietmar
#27
Di

Ich habe mal bei einer Chemikalienhandelsfirma nach Kaliumpermanganat gefragt und als Verwendungszweck Spritzen von Weinreben angegeben.

Hier die Anwort: "da Kaliumpermanganat dem Grundstoffüberwachungsgesetz Kategorie 2 unterliegt, verkaufen wir Kaliumpermanganat generell nicht an
Privatpersonen. Der bürokratische Aufwand würde sich schlicht nicht lohnen."

Selbst ein polizeiliches Führungszeugnis reicht nicht.

Das bestätigt meine Aussage, dass Kaliumpermanganat in D für Normalbürger verboten ist (siehe #19). Es ist nur der Handel mit stark verdünnten Lösungen zulässig und das auch nur in kleinen Mengen. Selbst bei Alibaba, dem chinesischen Amazon, gibt es kein Kaliumpermanganat. Schließlich haben die in China auch eine islamische Minderheit und islamischen Terror.

Die Begründung für das Verbot im Grundstoffüberwachungsgesetz ist allerdings lächerlich. Der wahre Grund müsste jedem, der in Chemie aufgepasst hat bzw. Chemie als Studienfach hatte, klar sein.


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26.10.2017 22:43
#28
Si

Ditmar, wie viel mal hast du dieses Jahr deine Öko Spritzungen gemacht?
Was haben deine Spritzungen voriges Jahr geholfen?

Mir gefällt Whatsapp. Geht schneller,einfacher.
015225804502

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27.10.2017 09:50
avatar  Dietmar
#29
Di

Ich habe bis Juli konventionell gespritzt. Danach habe ich mit Phosfik und Co. gespritzt, so dass eine Verdopplung der Wartezeit der konventionellen Mittel erreicht wurde. Meine späteren Sorten, die erst im Oktober reif werden, hatte ich noch einmal Anfang August mit konventionellen Mitteln gespritzt, allerdings mit solchen mit geringeren Wartezeiten. Die ersten Sorten (Garold, Galachad) werden bei mir ca. am 10. September reif.

Bevor ich mit Profi-Mitteln anfing, hatte ich auch erst einmal mit den Biomitteln angefangen, aber diese allein erwiesen sich als ein Desaster. Damals gab es diesnezügliche Versuche von dt. Weinbauinstituten, woran ich mich orientierte.
Den mangelnden Erfolg damals deute ich jetzt wie folgt:
- damals hatte ich noch Sorten mit nur mittlerer Pilzfestigkeit, z.B. Arkadia, Kodrianka ..., jetzt nur noch mit minestens 7 Punkten bzw. 2,5 Balla.
- im Bio-Anbau zugelassene Mittel sind ausschließlich Kontaktmittel (Phosfit war mir damals noch unbekannt). Solange die Laubwand nicht zu dicht war, konnte man noch alle Blätter beidseitig einschwämmen. Bei dichterer Laubwand geht das nicht mehr. Dann wirken Kontaktmittel nicht an den nicht benetzten Stellen. Da sind systemisch wirkende Mittel besser.
- Ich konnte damals die zeitlich dichte Spritzfolge nicht immer einhalten (Regen, Wind, Urlaub ...). Mit systemischen Spritzmitteln kommt man bei pilzfesten Sorten auch über einen längeren Urlaub.
- Nachbarn bauten in unmittelbarer Nähe z.B. Zucchini an, die dann schneeweise Blätter vom Mehltau hatten. Dieser Mehltau ist dann auf meine Reben übergesprungen.

Wie spritze ich heute?
- zu Beginn mit Netzschwefel und Kupferpräparaten - sind im Bioanbau zugelassen. Nebeneffekt: Düngung mit Cu und S, welche in meinem Boden nur in sehr geringen Mengen enthalten sind
- in mittlerer Phase: systemisch wirkende Mittel gegen Pero, Oidium und Botrytis, nächsten Jahr auch mit XenTari. Dieses Jahr blieben meine Reben gesund, obwohl in nur 2 m Entfernung total verpilztes Zucchini beim Nachbarn.
- in Endphase: Molke, Phosfit und Co., damit infolge einer verlängerten Wartezeit die systemischen Fungizite auch mit Sicherheit abgebaut sind.

In vergangenem Jahr und dieses Jahr hatte ich absolut Null Pilzindektionen, nicht einmal in Vorstufen.


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15.02.2018 22:51
#30
Oh

Trauben ohne Chemie - Natürlich ja.
Satte Traubenpflanzen sind selten Krank.
Hungernde Traubenplanzen werden von Krankheiten und Schädlingen attackiert.
Wie bekommt man satten und gesunden Rebstock?
1.Boden mit Effektiven Mikroorganismen ( EMa ) anreichen. Bekämmfen Pilz und schlechte Bakterien im Boden.
2. Boden abdecken ( Streu, Heu usw. )
3. Natur Duennung ( Senf, Gerste, Erbsen usw.) sähen. Ziehen aus der Tiefe der Erde in oberen Erdbereich alle wichtige Elementen zum Rebstock. Lockert den Boden, bekaemft Pilzkrankheiten.
4. Effektive Mikroorganismen EMa und Vittosporin auf die Blätter spritzen.


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