Empfehlung Sorten (Piwi) für Höhenlage, 1100m Alpensüdseite

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22.12.2019 20:13
avatar  jakob
#11
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Zitat von thogo im Beitrag #10
Kauf Dir noch 30 Sorten als Rat und Antwort in einem Fachforum für Tafeltrauben, naja wie soll ich sagen, irgendwie mager, oder?


Was sollte ich sagen wenn von diene liste nur 5 wirklich PIWI sind? Nach welchen Kriterien wurde gekauft? Was ist bei dir PIWI? Bei vielen ist Frumosa Albe PIWI! Das war die richtige Antwort! Kaufe noch 30 was dich ansprechen und bekommst deine 10-20 PIWIs von 60.Ich mache das doch auch..


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23.12.2019 10:15
#12
Vo

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02.01.2020 13:23
#13
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Zitat von thogo im Beitrag #6
Hallo Traubenfreunde, die Trauben auf der Liste habe. Ich wünsche mir Empfehlungen für weitere Sorten. Piwi , kein oder wenig Fox, ultrafrüh, früh und Anfang von mittelfrüh.

Es ist wirklich schwierig, wenn du schon 30 Rebsorten hast, noch Empfehlungen für andere Sorten zu geben. Da kannst du wirklich nur ausprobieren, was zu deinem Standort passt.
Ich kann dir aber ein paar Sorten nennen, die ich ins Freiland gepflanzt habe und die zum großen Teil schon gute Erträge gebracht haben. Es sind alles Rebsorten mit ziemlich früher Reife und ohne Foxgeschmack. Über Piwi kann ich leider nichts sagen.
Es soll keine Empfehlung sein, aber vielleicht ein Anhalt, mit welchen Reben du es probieren kannst
Rumba
Mont blanc
Pot Nes
Julian
Sensazia
Kolobok,erste Traube wird 2020 erwartet
Tülpan,erste Traube wird 2020 erwartet
Etalon
Scharada UA, erste Traube wird 2020 erwartet
Pöstrie erste Traube wird 2020 erwartet
Vielleicht noch Muskat bleu die etwas später reift.

Ich wohne in einer klimatisch rauen Mittelgebirgslage, wo fast jedes Jahr auch mehrfach,Spätfröste auftreten. Ohne Schutzmaßnahmen wären nur selten Ernten möglich.


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25.01.2020 10:24
avatar  thogo
#14
th

Hallo Traubenfreunde vielen Dank erzgebirgler für die Empfehlungen, zusätzlich habe ich noch diese in die nähere Auswahl genommen, hat jemand Erfahrung mit einzelnen Sorten und mag etwas dazu schreiben?
1. Zabawa
2. Sfinks
3. Karmakod
4. Głasza
5. Stasienka Leonowa
6. Ametyst Nowoczerkasski
7. Hariton
1. Aładdin
2. Dołgożdannyj
3. Iza Zaliwska
4. Ruskim Jantar
5. Wiagra ( Orchidea )
6. Baliet
7. Fanny
8. Kamila

1. Kiszmisz aksańskij
2. Podarok Ukrainie
3. Orion
4. Weronika
5. Rumba
6. Szunia
7. Odyseja

1. Regent
2. Rondo
3. Denisowskij

1. Aurora
2. Bianca
3. Jutrzenka
4. Muscat Odeski
5. Seyval Blanc


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25.01.2020 14:06
avatar  Dietmar
#15
Di

Lese mal die Sortenbeschreibungen bei winorosl und vinograd.info. Dann wirst Du merken, daß die Mehrzahl dieser Sorten nicht so toll ist und das ist noch schmeichelhaft. Einige wenige Sorten sind in meinen Augen auf mittlerem Niveau und keine dieser Sorten ist in meinen Augen musthave. Natürlich ist alles auch eine Sache des persönlichen Geschmacks. Bei der Übersetzung hilft der google.translator. Ein Teil dieser Sorten sind Weintrauben und keine Tafeltrauben, z.B. Regent, Rondo und weitere. Podarok Ukraine würde ich nicht nehmen, weil rein weibliche Blüten. Mit rein weiblichen Sorten hatte ich immer Bestäubungsprobleme.


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25.01.2020 14:41 (zuletzt bearbeitet: 25.01.2020 14:41)
avatar  Dietmar
#16
Di

Tafeltraubensorten kann man erst nach 5 bis 6 Jahren richtig einschätzen, da die Trauben von jungen Reben noch nicht unbedingt sortentypisch sind. Um so mehr muß man vor dem Kauf recherchieren. Dazu nutzt man Sortendatenbanken, die Sortendiskussionen hier im Forum und wenn man hier nichts findet, in russischen und ukrainischen Foren. Die sind zwar in kyrillischen Buchstaben, aber dazu gibt es Transkribierungstabellen im Internet. Man sollte beachten, daß die Reihenfolge im Russischen teilweise anders ist als im Latainischen Alphabet. Zum Beispiel ist das russische W schon an dritter Stelle und das russische Z etwa in der Mitte des Alphabets. In spätestens 10 ... 15 Minuten hat man das Transkribieren verstanden und dann kann man russische Wörter lesen, wenn auch noch nichts davon verstehen. Für Letzteres gibt es im Internet Übersetzungsprogramme, z.B. den google-Translator.

Zunächst sollte man sich klar werden, welche Sorten für seinen Standort überhaupt geeignet sind (Reifezeit, SAT-Wert) und was man überhaupt sucht, z.B. Wein- oder Tafeltrauben, Geschmack, Pilzfestigkeit, Farbe, Frostfestigkeit, Trauben- und Beerengröße, auch weibliche Sorten?, mit oder ohne Kernen usw.. Regent ist zum Beispiel eine recht späte Sorte. Kernlose Sorten haben in den meisten Fällen nur eine mittlere Pilzfestigkeit, eine nicht sehr zeitige Reife und eine geringe Frostfestigkeit. Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen.
Wir kennen zum Beispiel Deine Standortbedingungen nicht, z.B. mögliche Reifezeiten und SAT-Wert. Wir kennen nicht Deine Ziele. Wie sollen wir Dir da etwas empfehlen können?

Deine Aufstellungen sind ein buntes Sammelsurium von Wein- und Tafeltraubensorten ohne erkennbare Wunschziele. Ich weiß nicht, woher Du diese Sortennamen hast.


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25.01.2020 17:17
#17
Oh

Chariton sieh gut aus. Kreuzung mit Talisman.
https://images.app.goo.gl/ouzHNingH3xiN16D7


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25.01.2020 19:00 (zuletzt bearbeitet: 25.01.2020 19:09)
avatar  Dietmar
#18
Di

Vielleicht spielt bei Dir der Boden eine Rolle, weniger für die Edelreissorte als für die Unterlage. Alpen Südseite und vermutlich Südtirol könnte z.B. Dolomiten bedeuten und Dolomiten bestehen aus Kalk und bedeuten Kalkboden. Wenn das so wäre, könnten herkömmliche Unterlagen Probleme haben und sehr kalkbeständige Unterlagen wären dann sinnvoll. Ich könnte mir vorstellen, daß es Tafeltrauben auf solchen Unterlagen nicht zu kaufen gibt und das würde bedeuten, daß man selbst auf diese Unterlagen veredeln muß oder eine Rebschule in der Gegend damit beauftragen muß.

Bis zu mittleren Kalkgehalten sind unsere herkömmlichen Unterlagen 5BB (max. Aktivkalk 20 %), 125AA (17 %) und SO4 (20 %) verwendbar. Man sollte diese Werte aber nicht bis zum letzten Prozent ausreizen. Darüber hinaus braucht man spezielle Unterlagen mit Vinifera-Erbgut und das bedeutet, daß die Reblausfestigkeit nicht allzu hoch ist und deshalb sind diese in Weinbaulagen oft nicht verwendbar bzw. nicht zulässig, aber das wäre für Dich vermutlich nicht das Problem.

Beispiele sind:
- 41BMgt (späte Reife)
- 333 E.M. (mittlere Reife, konnte sich aber nicht durchsetzen)
- Fercal (späte Reife)

Diese 3 Unterlagen haben eine Aktivkalktoleranz bis ca. 40 %, also doppelt so hoch wie herkömmliche Unterlagen.

Diese 3 Unterlagen mußt Du wahrscheinlich in französischen Rebschulen besorgen.

Warum sind bei Kalkböden spezielle Unterlagen erforderlich?
- Kalkböden haben oft eine relativ hohen pH-Wert. Bei höheren pH-Werten können viele Unterlagen und gleich gar nicht unbewurzelte Reben bestimmte Nährstoffe noch aufnehmen. Einen Boden saurer machen, ist nur sehr begrenzt möglich. Umgekehrt ist das viel einfacher.
- Ich verweise auf die Problematik der Antagonisten - bitte hier im Forum mal dazu lesen.

Wenn Du mal eine Bodenanalyse machen läßt, dann lasse unbedingt auch den Aktivkalk mit bestimmen. Aktivkalk und Kalkgehalt sind etwas Verschiedenes! Hier spielt z.B. der Anteil von feinster Körnung des Kalkanteiles eine Rolle, denn die ist für pH-Wert und Antagonismus von Bedeutung, nicht die gröberen Anteile an Kalk. Das macht nicht jeder Anbieter, aber die Anbieter, die Bodenanalysen für den Weinbau machen, messen meist auch den Aktivkalk auf Anfrage. Bevor Du viele Reben pflanzt, die dann vielleicht nicht richtig wachsen, wäre die Kenntnis des Aktivkalkgehaltes sehr sinnvoll, denn damit kann man Geld für sinnlose Rebkäufe, viel Arbeit und Enttäuschungen vermeiden.

Wenn Deine Bodenanalyse einen Aktivkalgehalt von höher als knapp 20 % ergibt, kontaktiere mich. Ich könnte Dir französische Rebschulen benennen, wo Du solche speziellen Unterlagen bekommen könntest. Aber vielleicht gibt es auch in Deiner Gegend Rebschulen, die auf solche Unterlagen veredeln.


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25.01.2020 22:59
avatar  Nexus95
#19
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Zitat von Dietmar im Beitrag #18

Beispiele sind:
- 41BMgt (späte Reife)
- 333 E.M. (mittlere Reife, konnte sich aber nicht durchsetzen)
- Fercal (späte Reife)

Diese 3 Unterlagen haben eine Aktivkalktoleranz bis ca. 40 %, also doppelt so hoch wie herkömmliche Unterlagen.



Fercal ist definitiv die beste Rebunterlage was Kalkböden angeht (40 - 45% Aktivkalktoleranz je nach Quelle). In Deutschland wirst du Fercal wahrscheinlich aber nicht finden. Da im ihrem Erbgut auch ein Vitis vinifera - Anteil da ist (Sehe Reblausverordnung). Dies bedeutet aber nicht, dass die Unterlage keine Resistenz gegenüber der Reblaus hat. Ganz im Gegenteil. Sie hat auch eine sehr gute Resistenz gegenüber Nematoden. Verträgt gut die Bodenfeuchtigkeit und die Trockenheitzresistenz ist mittel bis hoch. Letzteres aber nur wenn die Unterlage sich komplett im Boden installiert hat. Die Wuchskraft kann als mittel-hoch eingestuft werden. Der Einfluss auf den Vegetativenzyklus ist nach meinen Quellen mittel. Fercal ist aber auch sensibel gegenüber der Excoriose und der Eutipiosis (Holzkrankheit). Magnesiummangel kann auch ein Problem sein bei dieser Rebunterlage.


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26.01.2020 10:23
avatar  jakob
#20
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Hat Dietmar Kalkboden? Haben wir nicht Kalkmangel und düngen auch mit Calcium als? In DE ist nicht die Rede von 40% oder? Wird Dolomit kalk mit viel Mg für uns schlecht ?


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