Gibberelllin-Velles

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18.08.2019 13:24
#1
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Es hat mir keine Ruhe gelassen. Ich musste es einfach ausprobieren, ob man auch als Laie Erfolg hat und bei kernlosen Piwisorten größere Beeren produzieren kann. Der Versuch fand im Gewächshaus statt. Die Lösung konnte also nicht vom Regen abgewaschen werden. Vor der Blüte des Gescheins wurde ein starker Seitenarm, etwa ein Drittel des Gescheins abgeschnitten. Da ich das genaue Mischungsverhältnis mit Wasser nicht kannte, habe ich das Päckchen Gibberellin einfach in 5 Liter Wasser aufgelöst. Dabei hat sich ein geringer Teil der Kristalle nicht im Wasser gelöst.

P1170721.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Das es an dem Tag sehr heiß war, habe ich am Abend kurz nach der Blüte des Gescheins der Sorte Velles die zwei Teile unterhalb des blauen Bandes (die auf dem Foto zu sehen sind) kurz in der Lösung untergetaucht. Der Erfolg ist deutlich zu sehen. Im Durchschnitt sind die Beeren größer geworden. Auch das Stielgerüst, an welchem die Beeren hängen, ist deutlich dicker geworden. Zu bemerken ist noch, dass der untere behandelte Teil auf der linken Seite sehr schwach entwickelt war. Er hatte auch ein paar Tage später geblüht, aber wie man sieht, alles wieder aufgeholt. Während des Wachstums sind drei Stück der behandelten Beeren aufgeplatzt. Vielleicht Zufall?

P1170707.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Ein Nachteil könnte sein, 1. dass die behandelten Beeren durch die Größe sehr eng sitzen. Es ist keine lockere Traube mehr. 2. für jeden, der biogärtnert, ist diese Maßnahme nicht geeignet, denn es sind dann keine Biotrauben mehr. Vielleicht ist der Versuch für Einige von euch von Interesse, aber es kann ja jeder selbst entscheiden, ob er es machen will oder nicht.

P1170714.JPG - Bild entfernt (keine Rechte). P1170720.JPG - Bild entfernt (keine Rechte). P1170724.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


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18.08.2019 15:03
#2
Oh

An welcher Stadium hast Du getaucht?


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18.08.2019 15:06
#3
Si

Hab schon ausprobiert, Flucht und Gottessegnen zu gleich.

Mir gefällt Whatsapp. Geht schneller,einfacher.
015225804502

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18.08.2019 16:03
#4
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Zitat von Ohne Chemie im Beitrag #2
An welcher Stadium hast Du getaucht?

Sofort nach der Blüte.An der Spitze des Gescheins haben noch einige Blüten geblüht.


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19.08.2019 23:55
avatar  jakob
#5
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Du hast zu stark gemacht. Stilgerüst ist viel zu hart. Dadurch Trauben sind nicht transportabel. Kristalle zuerst im Spiritus oder Wodka auflösen und erst dann im Wasser. Warum Velez? Probiere Lora oder Velika...


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20.08.2019 08:46
#6
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Zitat von jakob im Beitrag #5
Du hast zu stark gemacht. Stilgerüst ist viel zu hart. Dadurch Trauben sind nicht transportabel. Kristalle zuerst im Spiritus oder Wodka auflösen und erst dann im Wasser. Warum Velez? Probiere Lora oder Velika...

Das man erst in Alkohol auflösen soll habe ich später auch gelesen.Velez habe ich genommen weil es die einzige kernlose Rebe ist die ich habe.Bisher ist mir nur bekannt das man bei kernlosen Sorten Erfolg haben kann oder ist das nicht so ? Da ich bei meinen Reben nur organische Dünger verwende und keine anderen Spritzungen als mit Netzschwefel anwende sowie im Gewächshaus den Schwefelverdampfer sind meine Trauben auch so gut wie biologisch und so soll es auch bleiben.Ich werde es bei meinen Tafeltrauben nicht anwenden. Das ganze war nur ein Versuch um meine Neugier zu stillen.


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20.08.2019 10:49
avatar  jakob
#7
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Wer sagt das G3 schlecht ist? Kannst bei Reifeisen kaufen, jeder Winzer hat daheim. Wozu kernlose kernlos machen? Die anderen Tafeltrauben kernlos machen das ist der Sinn. Winzer machen ihre Trauben kernlos, dadurch kriegen sie kleinere ausbeute vom gesamt Gewicht aber viel mehr Most daraus und viel höhere Zuckergehalte und weniger Grauschimmel. Auch kernlose aus dem Supermarkt sind mit G3 behandelt und alle Menschen lieben sie. Das ist kein Gift sondern Pflanzliches Hormon.


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20.08.2019 10:54
#8
ho

Weinsberg steigerung der Beerengrösse
Ich habs jetzt auf die schnelle nicht gefunden , aber ich meine ich habe auch schon Versuche gesehen , bei denen Algenpräparate ( wegen der Gehalte an natürlichen Pflanzenhormonen und wahrscheinlich auch Aminosäuren ) fast so gut waren wie Gibberelline. Und wie das im Link erwähnte Plato = Aminosäure Tryptophan den deutschen Lebensmittelvorschriften entsprechen würden. Da gehts nicht nur um Bio oder nicht Bio .
Grüsse Bernhard


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20.08.2019 11:09
#9
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ALSO DANKE für die Beiträge das habe ich nicht gewusst das G3 ein pflanzliches Harmon ist.auch dachte ich man nimmt es nur zur Vergrößerung der Kernlosen.


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20.08.2019 11:12 (zuletzt bearbeitet: 20.08.2019 11:13)
#10
ho

Ich kenn mich nur bei Aepfeln aus, bei Reben nicht so richtig. Bei Aepfeln reduziert GA3 die Anzahl an Kernen ein wenig, aber nach diesem Zitat von LVWO Weinsberg :

Kerne lassen sich nicht einfach durch den Einsatz von Phytohormonen oder anderen künstlichen Substanzen wegspritzen. So trifft die landläufige Meinung, dass durch den Einsatz von Gibberellinsäure-Präparaten Trauben kernlos gemacht werden können, nicht zu. Vielmehr findet durch den Einsatz von Gibberellinsäure ein verstärktes Dickenwachstum der Beere statt, da der eigentlich von den Kernen ausgelöste Wachstumsschub der Beeren durch mehrmalige Spritzungen während des Beerenwachstums nachgeahmt wird. Diese sehr diffizile Behandlung muss exakt auf die Wuchsbedingungen und Sorten abgestimmt sein. Sie ist in großen Erzeugerländern zwar verbreitete Praxis, aber in Deutschland, wo die Tafeltraubenproduktion nur eine Nischenrolle einnimmt, nicht zulässig.

Bei Birnen wird nach einen Blütenfrost durch Einsatz von Gibberellinsäure verhindert, dass die geschädigten Früchte abfallen. Aus dem Blüteboden entstehen so noch Früchte, da dem Baum das Signal gegeben wird, dass eine übliche Befruchtung stattgefunden hat. Im Weinbau werden lediglich bei bestimmten Keltertraubensorten Gibberelline als Blütespritzung eingesetzt, um die Befruchtungsrate zu senken und so eine aufgelockerte Traubenstruktur zu erhalten. Die Kerne geben das Signal zum Beerenwachstum, indem sie natürlich gebildete Gibberelline ausschütten. Je mehr Kerne sich bilden, umso größer wird die Einzelbeere. Maximal können sich 4 Kerne in der Beere ausbilden.

Dem Winzer allseits bekannt, sind unbefruchtete Jungfernbeeren oder Honigbeeren, die durch ungünstige Blüte entstehen und sehr klein bleiben. Besonders die Sorten „Riesling“, „Traminer“ und „Huxelrebe“ neigen dazu. In manchen Jahren ist die Mehrzahl der Beeren klein und völlig kernlos. Sie reifen aus und werden sehr süß. Bei anderen Sorten wie „Regent“ oder „Cabernet Sauvignon“ bleiben sie hingegen grün und völlig unreif. So können sich witterungsbedingt durchaus viele kernlose Beeren bilden, dies ist jedoch entscheidend von den Blütebedingungen abhängig und nicht die Regel. Auch viruserkrankte Reben neigen verstärkt zu jungfernfrüchtigen Beeren, die dann erheblich ertragsmindernd sind. Die Kernlosigkeit bei bestimmten Tafeltrauben ist hingegen erblich festgelegt. Auch unter günstigen Wuchs- und Blühbedingung bleiben sie kernlos, da sie nicht mehr in der Lage sind, Samen zu bilden. Sie sind steril.


kann man normalerweise Trauben mit GA3 nicht kernlos machen. Aber halt das fehlende Gibberellin der fehlenden Kerne ersetzen. Ausserdem fördert GA3 das Längenwachstum, das Traubengerüst wird länger, die Traube lockerbeeriger und deshalb weniger Fäulnis.

Ich sehe es wie Jakob, GA3 ist ein natürlich in der Rebe vorkommender Stoff , ich hätte keine Bedenken wegen Rückständen oder so.
Aber Fakt ist halt, in D nicht bei Tafeltrauben zugelassen, schon gar nicht mit chinesischer Gebrauchsanleitung


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