Sortenempfehlung

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29.03.2019 09:41
#121
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Vielen, vielen Dank für eure Antworten. Jetzt bin ich wirklich klüger / bescheidener geworden...

Ich möchte natürlich nicht auf meiner Sortenauswahl bestehen; auch du, Jakob machst deine Sache wohl richtig gut wie hier oft zu lesen ist!
Wie gesagt, etw. kleinere Trauben/Beeren stören mich nicht so, wenn im Gegenzug die anderen Eigenschaften passen.
Ich muss auch sagen, hier wohne ich nur zur Miete, wohl noch ein paar Jahre aber nicht für immer. Deshalb muss schnell etwas her,
Ich rechne auch mit Ausfällen, die dann im Herbst ersetzt werden können

@urmel : Hallo, ja, ich bin ganz in der Nähe, nur südlicher :). Danke, dass du dich gemeldet hast. Hattest du in einem anderen Thread nicht noch andere Sorten erwähnt, zB Sinilosi?

Ich fasse mal die eurer Meinung nach, für mich als "Polarwinzer" geeigneten zusammen:

Aladdin
Galachad
Garold
Druzba
NYMuscat
Venus - an Ostwand, schnell groß, da kann ich sie eher bändigen und leuchtet schön im Herbst
M.B. in die Ecke, weil hoch pilztolerant und dort gut gegen Verrieselung geschützt (?)


Das sind doch mal einige! Damit kann ich was anfangen

Bitte, gibt es noch weitere Vorschläge? Gerne her damit. Was zB ist mit Garant, Galanth, und Kischmisch-Ablegern .... im Voraus ein Danke.


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29.03.2019 14:04
avatar  jakob
#122
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Zitat von Glonntaler im Beitrag #121
Venus - an Ostwand, schnell groß, da kann ich sie eher bändigen und leuchtet schön im Herbst


Das Ziel ist alle deine Reben Bändigen zu müssen und nicht nur die Venus. Schwache und kranke Reben bringen schwache Leistungen! Überlaste sie mit Trieben oder Ertrag erste paar Jahre nicht!


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29.03.2019 14:59
avatar  urmel
#123
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Sinilosi ist eine wunderbare Traube. Sehr früh, sehr robust und auch geschmacklich richtig gut. Hat kleine/mittlere Trauben und Beeren.

Hatte die vor Jahren vom Jakob, allerdings habe ich keine Ahnung ob er sie noch veredeln lässt und anbietet oder ob man sie wo anders her bekommen kann.

Übrigens, schöner leuchten wird New York Muskat, die hat die schönere Herbstfärbung


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29.03.2019 20:42
avatar  Dietmar
#124
Di

Zitat
Druzba
NYMuscat
Venus - an Ostwand, schnell groß, da kann ich sie eher bändigen und leuchtet schön im Herbst
M.B. in die Ecke, weil hoch pilztolerant und dort gut gegen Verrieselung geschützt (?)



Jeder hat das Recht, seine eigenen Fehler zu machen.


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30.03.2019 09:23
avatar  Poli
#125
Po

Zum wegwerfen Phönix und die Vanessa...

Mein Fehler war genau die zu pflanzen als Ersatz kommt jetz nur die Umverteilung auf eine andere Sorte
z.B Podarok Nesw.
LG


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30.03.2019 12:57
#126
Oh

Heute gibt es die Möglichkeit, ganze Menge von supppppper Tafeltraubensorten, in Deutschland zu haben. Einziges Problem besteht, das ist Qual der Wahl die beste für sich und der Region aus der Menge aussuchen.


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30.03.2019 17:34
avatar  Dietmar
#127
Di

Zitat
Einziges Problem besteht, das ist Qual der Wahl die beste für sich und der Region aus der Menge aussuchen.



Das ist nur ein Teil des Problems. Ein anderer Teil besteht darin, dass man nicht weiß, ob die Sortenbeschreibungen und Bilder wirklich der Realität entsprechen. Die Verkäufer wollen die Reben ja verkaufen und da ist die Wahrheit nicht hilfreich. Ich kenne nur einen einzigen Lieferanten, dem ich voll und ganz vertraue und das ist Jakob, insbesondere dann, wenn er seine eigenen Erfahrungen und Fotos aus seinem Weingarten postet und nicht nur Zitate von ihrendeiner anderen Quelle.

Beispiel: Venus: wenn man die Bilder bei den Versandgärtnereien B und A+S ansieht, da hat Venus Trauben von fast ein kg Größe und Beeren optisch von mindestens 5 ... 6 g. Wie sieht aber die Realität aus? In Sortendatenbanken liest man, dass das Traubengewicht im Durchschnitt nur 120 ... 200 g und die Beerengröße 2 ... 3 g sind und letzteres ist auch schon geschmeichelt.

Fazit: Kauft nie irgendeine Rebsorte aufgrund nebulöser Sortenbeschreibungen und photogeshopter Bilder! Immer zuerst in den Sortendatenbanken nachsehen, wie die Daten wirklich sind. Selbst Sortenbeschreibungen, die scheinbar präzise mit Daten gefüttert sind, wie z.B. bei Slovplant, sind zum Teil sehr geschönt, aber manchmal stimmen sie auch. Nur weiß man eben ohne Recherchen nicht, was geschönt ist und was ein Fake. Und dann gibt es noch dieses Forum hier, wo man sich nach tatsächlichen Erfahrungen erkundigen kann. Diese Erfahrungen sind real, während die Versprechungen der Lieferanten nur fiktiv sind.

Dazu kommt, dass Traumsorten von früher, z.B. von vor 15 Jahren, nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen. Es hat sich eben züchterisch unheimlich viel getan, aber die meisten Rebschulen in Deutschland haben fast nur die gleichen Sorten wie vor 15 Jahren. Nur Herr Schmidt bemüht sich intensiv, auch neuere Sorten in sein Programm aufzunehmen, wobei ihm einige Traubenfreunde dieses Forums neue Sorten besorgt haben, ich auch.

Damals war zum Beispiel Muskat Bleu und Druzba "in", aber in Anbetracht der neuen Sorten sind die alten eben nur noch "unter Ferner liefen". Ich habe diese Sorten schon vor über 10 Jahren gerodet und da gab es die Supersorten von jetzt noch gar nicht. Damals hoben sich Sorten wie Arkadia, Frumoase Albe, Juliane und Kodrianka deutlich von den alten Sorten ab. Inzwischen sind auch alle diese Sorten Vergangenheit und selbst die noch besseren Sorten sind schon wieder gerodet worden und müssen Platz machen für die aktuellsten "Renner". In den letzten 15 Jahren ist die Entwicklung neuer Sorten unwahrscheinlich voran gegangen.

Als Polarwinzer habe ich es bei der Sortenwahl auf der einen Seite schwerer, aber auf der anderen Seite leichter als andere Traubenfreunde. Es gibt eben leider nur sehr wenige Sorten, bei denen die Kombination von Frostfestigkeit, SAT-Wert, Reifezeit, Pilzfestigkeit und tatsächlichen Erfahrungen stimmen. Da muss ich sehr neidisch auf die Traubenfreunde sehen, die günstigere Bedingungen haben und somit ungleich mehr Sorten in ihre Auswahl einsortieren können. Es ist schon frustrierend, wenn ca. 95 % der begehrenswerten Sorten für meinen Standort weg fallen. Die restlichen 5 % sind nur noch so wenige Sorten, dass ich nicht mehr die Qual der Wahl habe, höchstens, ob nehmen oder nicht. Dann ist es eben auch eine Platzfrage, denn potentiell neue Sorten stehen in Konkurrenz mit den Sorten, die ja auch erst wenige Jahre alt sind. Dazu kommt, dass meine Standplätze immer weniger werden, da die neuen Sorten mehr Platz benötigen. Mit jeder neuen Generation können in einer Zeile weniger Reben stehen. Vor 15 Jahren waren es mal 6 Reben, später noch 5, aktuell noch 4 und bald nur noch 3 Reben. Dieses Abwägen ist für mich die größte Qual der Wahl.


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30.03.2019 18:22
avatar  Simko
#128
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Zitat von Dietmar im Beitrag #127
...Ein anderer Teil besteht darin, dass man nicht weiß, ob die Sortenbeschreibungen und Bilder wirklich der Realität entsprechen.

Korrekt. Zum wahllosen Probieren fehlt meist die Zeit (Vegetation) und das Platzangebot.
Daher sind die Erfahrungen hier aus dem Forum für mich sehr wertvoll.
Auch ich habe, neben Schmidt, einige Sorten von Jakob erworben und 2018 gepflanzt. Alle sind angegangen. Die Knospen regen sich schon. Ich bin sehr gespannt.
Zitat von Dietmar im Beitrag #127
...Nur weiß man eben ohne Recherchen nicht, was geschönt ist und was ein Fake.

Das trifft durchaus auch auf andere Bereiche zu. Fake, news und angebliche "Studien" beherrschen die Verkaufsgesellschaft.


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30.03.2019 19:46
#129
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Ja, dass die Shops ihr ZEug verkaufen wollen ist mir doch klar, oder klang es so als ob ich das glaube?
und wie schon gefragt - WO genau finde ich denn die Sortendatenbanken, um mir selbst ein Bild zu machen?

Und wenn ich keine Fehler machen soll, gibt es dann noch konstruktive Vorschläge/Sorten?
Danke Jakob für die Tips,
Jaha ich freue mich aufs bändigen! Hab an dem bereits vorhandenen Rebstock gemerkt, dass er anscheinend nicht Zapfen mag. Deshalb heuer Strecker und Bögen am Kordon belassen. Mal sehen...


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30.03.2019 20:07
avatar  Dietmar
#130
Di

Zitat
Was zB ist mit Garant, Galanth, und Kischmisch-Ablegern .... im Voraus ein Danke.



Garant und Galanth sind ebenfalls uralte Sorten. Vor mehr als 15 Jahren nicht schlecht, aber eben gegenüber modernen Sorten hoffnungslos veraltet.

Zu Kernlosen:

Besonders Kinder essen gern kernlose Sorten.

Bei Polarwinzern sind kernlose Sorten allerdings problembehaftet, weil:
- für solche Standorte zu spät reifend, meist über 125 Tage
- zu geringe Frostfestigkeit (-17 ... -21 °C)
- nur mittlere Pilzfestigkeit (5 Punkte), d.h. man muss mehr spritzen als bei PiWis mit 7 Punkten.

Die Beerengröße ist deutlich kleiner als bei Sorten mit Kernen. Da kann man sich nicht an kernlosen Trauben im Supermarkt orientieren, denn die sind mit Pflanzenhormonen aufgepuscht, damit die Beeren etwas größer werden. So etwas sollte man im eigenen Garten nicht machen.

Ich kenne nur eine einzige Sorte, bei der diese Kriterien alle positiv erfüllt sind, aber die hat mir nicht geschmeckt - nur Zuckerwasser ohne Geschmack. Nun ruht sie im Traubenhimmel.

Nun kann es ja sein, dass Jakob im Sommer mit neuen Sorten kommt. Das weiß ich nicht. Ich empfehle Dir zunächst einmal, dich von den kernlosen Sorten bis auf Widerruf zu verabschieden. Schade um enttäuschte Hoffnungen.

Ich verstehe ja, dass der Frühling begonnen hat und Du mit den Hufen scharrst, aber ich empfehle Dir dringend, außer den von mir empfohlenen Sorten auf den online-shop von Jakob zu warten. Alles andere wirst Du mit Sicherheit bereuen. Wenn Dein Klima so ist wie beschrieben, dann solltest Du Dich auf ultrafrühe und sehr frühe Sorten beschränken, also max. 110 Tage Reifezeit. Venus, Arocznyj und Druzba hätten außerdem eine zu lange Reifezeit für Deinen Standort.

Außerdem: Warum solltest Du eine Sorte pflanzen, die nur Trauben von 120 ... 200 g und Beeren von 2 g bringen und die in manchen Jahren nicht einmal reif wird, wenn es Sorten für Dein Klima gibt, die 1 kg-Trauben bringen können und dazu Beeren, die 10 g und größer sind?
In guten Jahren reifen dann Deine ultrafrühen und sehr zeitigen Sorten eben 1 oder 2 Wochen eher und da lässt Du diese eben noch etwas hängen, wenn Du auch zu späteren Zeitpunkten etwas ernten willst. Einige Sorten kann man ohne Schaden nach der Reife einige Wochen hängen lassen. Jakob hat diesbezüglich einige Sorten bei sich im Weingarten getestet.


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