Fehler

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08.10.2017 20:32
avatar  Micha74
#11
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Das klingt wie ein Fehler den ich im nächsten oder übernächsten Frühjahr bestimmt gemacht hätte. Ich habe bloss nicht ganz verstanden was richtiger gewesen wäre. Wenn du im zweiten Jahr voll zurückschneidest, und alles gut läuft, dann hast du am Ende des Jahres eine lange Rute.

Bei Jakob habe ich einmal gelesen, dass man dann entweder beim unteres Draht abschneidet und nur zwei Augen wachsen lässt (=Kopfentwicklung) oder, falls der Treibe stärker als 12-14mm ist, schon "auf Ertrag" gehen kann und den (dicken) Trieb querlegt.

War dein Trieb nicht stark genug oder hast einfach zuuu viele Gescheine wachsen lassen?



[/quote]Der trieb War stark , so gut ein cm, aber es hätte gelangt drei Augen,beim horizontalen Stamm, die obersten damit sie in diesem Jahr weiterhin an Kraft zu nimmt,und ein Jahr später mit vertikale tragerute weitermache, statt dessen hab ich sofort vertikale Rute mit 6 triebe gemacht und das hat piesnia nicht gepackt.


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09.10.2017 14:20 (zuletzt bearbeitet: 09.10.2017 14:21)
avatar  jakob
#12
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@Jopse, du hast schwerer Boden und für dich wäre langsame Variante viel besser!


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10.10.2017 22:08
avatar  Jopse
#13
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Stimmt, unser Boden ist schwer und kärglich.

@Jakob- Was versteht man unter "langsame Variante"?

Ich schreibe einmal was ich glaube verstanden zu haben, als du mir das einmal vor Ort erklärt hast:

O. Jahr: Pflanzen der Reben im Spätsommer (August / September)

1. Jahr: Ende Februar wird die Pflanze auf 2 - 3 Augen zurückgeschnitten, das sind wirklich nur die untersten 2 -3 cm! Im März großflächig düngen. Im Mai, wenn die Triebe eine Länge von ca. 15cm haben, wird der stärkste Trieb zuerst angebunden und erst dann die schwächeren Triebe ausgebrochen. Ziel ist es nur einen Haupttrieb zu ziehen. Dieser sollte möglichst lange wachsen. Daher keine Verzweigung zulassen und Geiztriebe abbrechen.
(Anmerkung: Durch den Frost im April habe ich zwei Reben (Galachaad und Alladdin), die nur einen Meter gewachsen sind. Daher hatte ich vor diesen Schritt zu wiederholen - richtig?)

2. Jahr: Im März werden nur zwei Augen stehen gelassen (ggf. kann noch ein drittes Auge als Reserve gelassen werden). Das Oberste Auge ist knapp oberhalb des untersten Spanndrahtes. Das zweite Auge ist das Auge darunter. Alle anderen Augen müssen entfernt werden. Der Trieb wird oberhalb des obersten Auges abgeschnitten.
Nun kommt wahrscheinlich was Micha geschrieben hat. Darf man nun schon Trauben wachsen lassen?

3. Jahr: Ein Triebe wird vertikal gebunden und gibt die Tragrute. Der andere wird auf einen Zapfen mit zwei Augen zurückgeschritten.

Habe ich das ungefähr richtig wiedergegeben. Falls nicht, lasst mich wissen was falsch ist.


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11.10.2017 00:12
avatar  Dietmar
#14
Di

Ich glaube, einer der Hauptfehler bei der Erziehung osteuropäischer Sorten am Drahtspalier besteht darin, dass die Reben viel zu eng gesetzt werden und die Laubwand zu niedrig ist. Die osteuropäischen Sorten sind oft sehr viel wüchsiger als Keltertrauben in Weinbergen (außer Dornfelder vielleicht). Man muss also osteuropäische Tafeltrauben anders erziehen als die schwach wüchsigen Keltertrauben auf dem Weinberg. Das wird auch in diversen Büchern für Tafeltrauben falsch beschrieben, da die Autoren Winzer sind und denken Reben sind Reben.

Ein Abstand von 2 m in der Reihe ist nicht zu viel und ab dem erwachsenen Stadium sollte man solche wüchsigen Sorten auf 2 Bogreben zu je 6 bis 8 Augen schneiden. Im Gegensatz zu Weinbergen sollte das Spalier so hoch sein, wie die längsten verfügbaren Weinbergpfähle es hergeben, also unter Beachtung der Einrammtiefe ca. 2 m für den obersten Draht.

Die Fruchtruten sollten im Gegensatz zu Keltertrauben nicht gegipfelt werden und stattdessen am obersten Spanndraht zur Seite geführt und fixiert werden.

Wer das nicht so macht, bekommt eine Unmasse von Geiztrieben und die machen nicht nur viel Arbeit, sondern verzögern auch die Reife und verschlechtern das Aroma, da sich bei ungünstiger Erziehung die Rebe auf das vegetative Wachstum (Blätter) konzentriert und das generative Wachstum (Trauben) vernachlässigt. Wer der Rebe genug Platz für das vegetative Wachstum der Bogreben und der Fruchtruten lässt, der bekommt viel weniger Geiztriebe. Allerdings sollte man bei zwei Bogreben zumindest in ungünstigeren Standorten weniger als 1 Traube pro Fruchtrute lassen. Da bei vielen osteuropäischen Sorten zwei Trauben pro Fruchtrute wachsen, kommt man bei einer Ertragsbegrenzung von 50 % auf eine Traube pro Fruchtrute - und das ist oft immer noch zu viel.


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11.10.2017 01:20
avatar  jakob
#15
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Zitat von Dietmar im Beitrag #14
Ich glaube, einer der Hauptfehler bei der Erziehung osteuropäischer Sorten am Drahtspalier besteht darin, dass die Reben viel zu eng gesetzt werden und die Laubwand zu niedrig ist. Die osteuropäischen Sorten sind oft sehr viel wüchsiger als Keltertrauben in Weinbergen (außer Dornfelder vielleicht). Man muss also osteuropäische Tafeltrauben anders erziehen als die schwach wüchsigen Keltertrauben auf dem Weinberg. Das wird auch in diversen Büchern für Tafeltrauben falsch beschrieben, da die Autoren Winzer sind und denken Reben sind Reben.




Meine Worte, aber ich würde nicht als "osteuropäisch" abstempeln, sondern alle großbeerige Sorten auch aus Japan oder USA sind wuchsig. Du hast bei dir bestimmt auch gemerkt dass bei Reben mit Kummerwuchs sind auch kleine Trauben und Beeren


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11.10.2017 11:07
avatar  Dietmar
#16
Di

Ich habe keine Erfahrungen mit japanischen Sorten, da nicht frostfest genug. Von amerikanischen Sorten hatte bzw. habe ich Festivee und die blaue Ontario, die zumindest im erwachsenen Zustand sehr wuchskräftig sind, also ebenfalls viel Platz brauchen. Drei weitere amerikanische Sorten hatte ich früher mal zu Beginn meiner Traubenleidenschaft, aber die waren nicht so wüchsig, z.B. NYM.


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14.02.2018 21:28
avatar  Micha74
#17
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Habe dieses video im netz gefunden und kann es nur bei Fehler einstufen.

Weinreben schneiden im Garten

https://www.youtube.com/watch?v=qV8rxV_OyKU

Wenn jemand sagt es geht nicht, sind es seine Grenzen, nicht meine.

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15.02.2018 19:56 (zuletzt bearbeitet: 15.02.2018 19:56)
avatar  urmel
#18
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...die brauchen keine Blätter, die brauchen nur Licht......


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15.02.2018 21:27
avatar  Micha74
#19
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Was mir am den oberen Film nicht gefällt, der kappt alles Ende Mai wie es aussieht, über den gescheinen, die sind noch winzig, haben noch gar nicht geblüht, er schwächt die blühte,er nimmt die Blätter die für die Fotosynthese im Mai so wichtig sind weg.
irgendwie verzeiht im diese klein Beerige Sorte den Fehler, und bringt irgend eine Ernte, und der Mann ist überzeugt das er es richtig macht.
Der wird das ganze Jahr an der Rebe schnippeln, da er dadurch das vegetative Wachstum anregt

Wenn jemand sagt es geht nicht, sind es seine Grenzen, nicht meine.

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30.07.2018 23:56
avatar  Reblaus
#20
Re

Die meisten in diesem Forum präsentieren überwiegend ihre Erfolge. Das ist auch gut so. Erstens kann man an den tollen Bildern erkennen, was in den verschiedenen Gebieten in Deutschland, Österreich, Südtirol usw. mit Tafeltrauben alles möglich ist und kann sich daran messen. Ohne Vergleiche weiß niemand, wo er genau steht. Zweitens ist es für Anfänger und Einsteiger ein guter Ansporn, in den Anbau von Tafeltrauben einzusteigen, um irgendwann genauso tolle Erfolge für sich zu verbuchen.

Andererseits meine ich, sollte man auch seine Misserfolge darstellen um zu zeigen, dass der Erfolg sich nicht von alleine einstellt. Man muss auch bei Misserfolgen Größe zeigen. Insbesondere diejenigen, die frisch einsteigen, werden gerade in der Anfangszeit die eine oder andere herbe Enttäuschung und Rückschläge hinnehmen müssen und können aus unseren Fehlern lernen. Und sie müssen sich dann nicht mehr fragen, warum das den Erfahrenen nicht passiert.

Ich habe dieses Jahr den Fokus explizit auf die Pflanzenstärkung, die Pflanzengesundheit sowie den Boden ausgerichtet und den Ertrag hinten angestellt. Deswegen gibt es eine geringe Ernte. Aber ich habe auch Fehler gemacht. Bitte bei den nachfolgend gezeigten Bildern nicht davon ausgehen, dass dies grundsätzlich das Ergebnis des biodynamischen Anbaus ist! Natürlich habe ich auch schöne Exemplare anzubieten, aber dieses Jahr leider noch nicht allzu viele. Und wenn ich die “Granaten-Trauben” von Jakob, Micha74, Urmel, Pferr, Silesier usw. sehe, dann bin ich mit meinen Reben, die erst seit März 2017 ausgepflanzt sind, noch ein gutes Stück entfernt. Dafür bin ich dieses Jahr in Sachen Bioanbau einen großen Schritt voran gekommen.


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