Pflanzenschutz

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22.09.2017 07:25
avatar  jakob
#1
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Zum spritzen empfehle ich Klassiker aus dem Baumarkt oder Gartenmarkt die für Tafeltrauben in Deutschland zugelassen sind.




Dithane Nou Tec oder Poliram WG gegen Peronospora,Roter Brener,Phomopsis 20-50g auf 10l

Netzschwefel gegen Oidium und 40-100g auf 10l

Zusammen mischen und ausbringen 2-3 mal im Jahr vor der Blüte.


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22.09.2017 10:23
avatar  EvKo
#2
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Hat es Sinn, die Reben zu spritzen, nachdem ich die letzten Trauben (spätere Sorte) in 1-2 Woche abgeerntet habe? Die Blätter sind definitiv krank, ich denke, sie haben beide Mehltau-Arten, und auch die neuen Triebe haben schwarze Pilzflecken. Ich dachte, es hat vielleicht Sinn, alles nach der Ernte gut zu spritzen?


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22.09.2017 15:28
avatar  jakob
#3
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Es hört sich nach Oidium …Wenn es geht bitte Bilder reinstellen damit auch andere Sehen wie diese Krankheit aussieht.

Sind bei dir die Triebe vom Stamm aus schon ausgeholzt? Wenn ja dann brauchst nichts mehr machen weil Systemische Spritzmittel (wo von innen schützen) hast bestimmt nicht und mit Netzschwefel bringt jetzt wenig.
Lieber dann ab Mitte März bis zur Blüte alle zwei(-drei-vier) Wochen zu spritzen je nach Sorte und wenn die Sorte dann nicht packt bis zu reife gesunden Laub zu erhalten, austauschen gegen eine pilzfestere Sorte.

Aber schaden wird es nicht, wenn Lust hast dann kannst auch spritzen.


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24.09.2017 14:42
avatar  Setro
#4
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Was bedeutet eigentlich Systematische Spritzmittel?

Welche Varianten gibt es denn überhaupt?

Ich habe mir im Gartenmarkt diese Mitteln besorgt.



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24.09.2017 21:21
avatar  urmel
#5
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Systemisch bedeutet, dass das Pflanzenschutzmittel von der Pflanze über Wurzeln und/oder Blätter aufgenommen wird und in der ganzen Pflanze verteilt wird. Eine Blattlaus zum Beispiel würde sich vergiften wenn sie an einer, systemisch gegen Blattläuse behandelten, Pflanze saugt. Es ist auch egal, wenn es einige Stunden nach der Behandlung regnet, die Pflanze ist trotzdem geschützt, weil sie das Mittel aufgenommen hat. Der Nachteil ist, dass sich das Mittel natürlich auch in die Früchte verteilt, deshalb gibt es die "Wartezeiten" die man auch unbedingt einhalten sollte.

Das andere sind die "Kontaktmittel". Sie werden nicht von der Pflanze aufgenommen und müssen den Schadorganismus direkt treffen um ihn unschädlich zu machen. Kontaktmittel müssen auch nach jedem Regen wieder neu gespritzt werden.

Was Du da jeweils gekauft hast und wie es angewendet wird steht in dem Beipackzettel.


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25.09.2017 06:45 (zuletzt bearbeitet: 25.09.2017 06:46)
avatar  Setro
#6
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Vielen dank,

Auf jeder dieser Packungen steht eine Wartezeit für Weinreben (Tafeltrauben) 28-35 Tagen. Bedeutet das für mich Systemische Spritzmittel.


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29.09.2017 07:57
avatar  urmel
#7
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Auch bei Kontaktmitteln gibt es Wartezeiten.


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29.09.2017 10:41 (zuletzt bearbeitet: 29.09.2017 10:42)
avatar  jakob
#8
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Zitat von Setro im Beitrag #6
Vielen dank,

Auf jeder dieser Packungen steht eine Wartezeit für Weinreben (Tafeltrauben) 28-35 Tagen. Bedeutet das für mich Systemische Spritzmittel.


Nein Setro, das sind Systemische.. Und nicht Alle Systemische gehen in die Saft und schützen bis zur letzte Zelle. Manche sind Lokal systemisch, gehen nur durch das Blatt durch und schützen Blatt von beiden Seiten gelangen aber nicht in saftkreislauf.


Hier steht alles über Spritzmittel, sogar welche Mittel für Tafeltrauben zugelassen sind.

http://www.rwz.de/unsere-bereiche/weinba...ng-rheinhessen/


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10.03.2018 23:37
avatar  Thomas
#9
Th

Zitat von Setro im Beitrag #6
Vielen dank,

Auf jeder dieser Packungen steht eine Wartezeit für Weinreben (Tafeltrauben) 28-35 Tagen. Bedeutet das für mich Systemische Spritzmittel.


Nicht unbedingt!

Es gibt systemische Fungizide, die sich relativ schnell mit dem Saftstrom in der ganzen Pflanze verteilen. Dazu zählen z.B. die ganzen Ergosterolbiosynthesehemmer wie die Triazole, Morpholine oder Piperidine. Daneben gibt es noch teilsystemische Fungizide mit einer translaminaren Wirkung, die sich in der Wachsschicht der Blätter anlagern und den Wirkstoff mit jeder Durchfeuchtung der Blätter an die Pflanze abgeben. Dazu zählen die ganzen Strobilurine, die weniger eine kurative sondern vielmehr eine vorbeugende Wirkung haben. Die neue Gruppe der Carboxamide nimmt hier eher eine Zwischenrolle ein, wirkt aber auch eher protektiv.
Und dann gibt es noch die ganzen Kontaktfungizide wie Mancozeb (Dithane) oder die ganzen Kupfer- und Schwefelpräparate, die zwar in keinster Weise resistenzgefährdet sind, aber die Pflanze nur von außen vor Neuinfektionen schützen. Die Wirkung ist aber rein protektiv. Bereits erfolgte Infektionen können mit diesen Mitteln nicht mehr bekämpft werden. Und wenn dieser Schutzfilm vom Regen abgewaschen wurde, muss er mit einer erneuten Spritzung wieder frisch aufgetragen werden, während die Wirkung der Strobilurine halt doch etwas länger anhält. Außerdem verbessern diese Mittel durch ihren Greening-Effekt die Photosyntheserate und machen die Pflanze etwas widerstandsfähiger gegen abiotische Stressfaktoren.


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11.03.2018 07:57 (zuletzt bearbeitet: 29.03.2018 20:47)
#10
Oh

Genau so wirken Fungizide auf EM Basis.
EMa und Vitosporin wirken vorsorglich. Werden in der Pflanze gespeichert und der Pilz hat keine Chance .
Aber wenn trotz allem der Pilz ausgebrochen ist hilft nur Chemie.


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