Schwefel ist nicht basisch.
Bei Mischung nicht (zu) viel Hydrogencarbonat nehmen und Schwefel immer erst als letztes dazugeben,
weil Schwefel in (zu) alkalischer Lösung u.U./zum Teil zu Sulfid und Sulfit weiterreagiert.
(wann ist es zu alkalisch, das wäre hier die Preisfrage)

5g/ Liter sollte wirken:

Zitat

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Eine Idee zur Dosierung, dass nicht zu scharf wird?

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Das wurde mal in einer Dissertation an Weinreben untersucht - mit verschiedenen Konzentrationen. Das hilft auch gegen roten Brenner.

0,8 ... 1 % ist OK, d.h. auf 5 l Wasser 50 g. Bei dieser Konzentration ist der Schutz optimal und es gab keine Schäden an den Reben. Höhere Konzentrationen wurden aber nicht untersucht.

Ich nehme 1 Teelöffel pro Liter Wasser, früh im Jahr eher die Hälfte.

Ich glaube diese Diss auch gelesen zu haben und
die Ergebnisse hinsichtlich vorbeugendem Schutz standen einer "klassischen" Behandlung mit Netzschwefel in nichts nach,
nur die Regenbeständigkeit war nicht ganz so gut (?).

Zitat

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weil Schwefel in (zu) alkalischer Lösung u.U./zum Teil zu Sulfid und Sulfit weiterreagiert.

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Das eigentliche Problem sehe ich nicht in der Spritzbrühe, sondern nach dem Spritzen bei hoher Luftfeuchtigkeit, z.B. Regen oder Nebel.

Der Schwefel wird kalt oxydiert und damit zu Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid. Bei höherer Luftfeuchte bilden sich daraus schweflige und Schwefelsäure und diese beiden Säuren sind stärker als die Kohlensäure im Natriumbikarbonat und das bedeutet, daß der Säurerest der Kohlensäure von diesen beiden Säuren verdrängt wird. Dadurch geht die basische und damit fungizide Wirkung des Natriumbikarbonates verloren und außerdem werden die Schwefeloxide von feuchten, mit Natriumbikarbonat gespritzten Blättern aus der Luft um die Blätter gefiltert, so daß auch die fungizide Wirkung des Netzschwefels verloren geht.

Fazit: Das gemeinsame Spritzen von Netzschwefel und Natriumhydrogenkarbonat ist doch keine gute Idee. Das Gleiche gilt für Kaliumhydrogenkabonat.

Dietmar, Chapeau, gut kombiniert. Man sollte nicht stöchiometrische Umsetzung erwarten, irgendwas wird irgendwie auch wirken - ähm und denn Sinn, zwei Stoffe aus der gleichen Wirkstoffgruppe gleichzeitig einzusetzen erschließt sich mir eh nicht (da muss ich geschlafen haben)

jakob:
Das müsste auch gehen. Es reagiert etwas sauer, also bräuchtest du "nur" mehr Natron (oder gleich Soda) nehmen.
Die Mengen ließen sich zwar genau ausrechnen, aber ich möchte dich nicht unnötig mit pKs-Werten langweilen.

Praxisnaher würde ich einfach pH-Indikatorpapier nehmen,
Natronlösung herstellen, pH "messen",
KH2PO4 zugeben, feststellen dass es saurer geworden ist und
dies wieder mit Natron etwa so basisch wie vorher machen. Genauer gehts noch mit einem Meßgerät.
Mengen an Wasser, Natron und phosphat für die Zukunft aufschreiben und gut ist.

Zitat

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Kann man es mit Netzschwefel zusammen mischen?

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Beim Mischen wird nicht viel passieren, aber bei Luftfeuchte oder nassen Blättern wird etwas Ähnliches wie bei Natriumhydrogenkarbonat passieren, nur nicht so intensiv. Die Schwefelsäure ist starker als die Phosphorsäure, so daß sich Kaliumsulfat bildet.

Auch mit Phosfik würde ich deshalb Netzschwefel nicht mischen.

Backpulver verträgt sich mit vielen Fungiziden nicht, auch nicht mit XenTari.

Nicht jeder hat Chemie studiert. Wie wäre es mit einfachen Ansagen?
Was muss wann und in welcher Menge ausgebracht werden um ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen?