Ich hatte voriges Jahr einen seit 12 Jahren (Weinanbau) noch nie dagewesenen Totalausfall (inkl. Gurken und eine Rebe ist fast kaputt - heißt, es waren beim Schnitt nur noch drei oder vier Triebe (von 8) innen grün)! Die Jahre davor hat eine Spritzung genügt. Und dieses Risiko gehe ich ab diesem Jahr nicht mehr ein.
Oder ich desinfiziere meinen kompletten Garten und die Gärten und das Gelände in was weiß ich wie viel Meter im Umkreis auch noch.

Zitat

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weil es dann immer nach Schwefel stinkt

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Netzschwefel stinkt nicht nach Schwefel!!! Schwefel ist praktisch geruchlos. Gemeinhin wird Schwefelgeruch mit "faulen Eiern" in Verbindung gebracht. So riecht Schwefelwasserstoff, aber der entsteht beim Spritzen mit Netzschwefel nicht.
Aus Netzschwefel entstehen durch kalte Oxydation Schwefeldioxid und Schwefeltrioxid. Diese Schwefeloxide wirken als Fungizide, nicht der Schwefel selbst. Allerdings entsteht bei der kalten Oxydation von Netzschwefel nur eine dünne Gasschicht um die Blätter der Rebe. Die Menge der Schwefeloxide ist dabei extrem gering. Ich habe noch nie etwas gerochen.

Deine Gartennachbarn und auch Du brauchen mal etwas Nachhilfe in Chemie.

Beim Spritzen sollte man schon etwas Rücksicht auf seine Nachbarn nehmen. Ich wohne in einem EFH-Gebiet und ich spritze nicht, wenn die Nachbarn, ihre Kinder oder ihre Haustiere draußen sind. Das Spritzaerosol kann sich schon mal einige wenige !!! Minuten in der Luft halten, aber auch da kann man etwas machen. Wenn also Nachbarn bei schönen Wetter auf der Terrasse Kaffee trinken oder Grillen, spritze ich vorher und dabei nicht. Mit der Wahl der Spritzdüse kann man die Tropfengröße und damit die Abdrift des Aerosols beeinflussen. Eine Flachstrahldüse ist viel besser als die üblichen Kegeldüsen, denn die Tropfengröße ist deutlich größer. Dadurch ist die Abdrift sehr viel geringer. Auch bei Wind in Richtung Nachbarn spritze ich nicht.

Zitat von Yomogi im Beitrag #23

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(Hier wird nämlich auch verlangt, dass Brennesselsud Gesteinsmehl zugegeben wird!)

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Zitat

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Ich hatte voriges Jahr einen seit 12 Jahren (Weinanbau) noch nie dagewesenen Totalausfall (inkl. Gurken und eine Rebe ist fast kaputt - heißt, es waren beim Schnitt nur noch drei oder vier Triebe (von 8) innen grün)! Die Jahre davor hat eine Spritzung genügt. Und dieses Risiko gehe ich ab diesem Jahr nicht mehr ein.
Oder ich desinfiziere meinen kompletten Garten und die Gärten und das Gelände in was weiß ich wie viel Meter im Umkreis auch noch.

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In Wikipedia steht, daß es sortenspezifische Oidiumpilze gibt. Das ist jedoch falsch, wie viele Winzer wissen. Die Oidiumpilze können die Artengrenze bei vielen Wirtspflanzen mühelos überspringen, z.B. bei Apfelbäumen, Rosen, Gurken, Zucchine, Melonen, Kürbis. Deshalb sollte man nie Wein und diese anderen Wirtspflanzen nebeneinander pflanzen - oder man muß diese konsequent mitspritzen.

Mittlerweile weiß man auch, daß Pero und Braun- und Krautfäule die gleichen bzw. sehr eng verwandte Erreger haben. Das bedeutet, daß von Kartoffeln und Tomaten die Erreger mühelos auf den Wein und zurück springen können. Also nicht unmittelbar nebeneinander setzen. So wie Oidiummittel für Reben auch gegen Oidium an anderen Wirtspflanzen wirken, so wirken auch Peromittel gegen Braun- und Krautfäule und umgekehrt. Man muß dabei aber die verschiedenen Wartezeiten beachten, Wobei die Wartezeiten bei Wein- und Tafeltrauben beim gleichen Spritzmittel meist viel länger sind als beim Gemüse.

Mit einem sinnvollen Anbauplan im Garten kann man schon das Ärgste vermeiden.

Den ganzen Garten desinfizieren zu wollen, ist keine gute Idee, denn damit werden auch die Bodenlebewesen abgetötet und ohne die Bodenflora wächst gar nichts mehr. Die Biowinzer spritzen pro Saison ca. 15 mal mit Kupfermitteln. Das ist für Bio erlaubt, aber mit einem so intensiven Kupfereintrag werden auch die Bodenlebewesen abgetötet und damit sinkt die Bodenfruchtbarkeit drastisch. Untersuchungen haben ergeben, daß weltweit eine größere Biomasse unter der Bodenoberfläche lebt als darüber. Ohne diese unterirdische Fauna (Bakterien, Pilze, Würmer, Insekten usw. wächst keine Pflanze richtig. In den letzten Dürrejahren haben nicht nur die Reben gelitten, sondern die unterirdische Fauna ist vertrocknet und das war schlimmer als die Trockenheit für die Rebe.

Und ja die Nachbarn (bzw. ganz bestimmte) riechen den Schwefel ewig und es gab dbzgl. auch schon Beschwerden beim Kreisverband wegen spritzen wegen der Kinder und Geruchsbelästigung bla ble bla... Das ist mMn alles nur der Neid der Besitzlosen!

Sorten habe ich:
5x unbekannt
1x Solaris
1x Königliche Esther
1x Mutschurinski
1x Muromez
1x Aljoshenkin
1x Pleven ustojcivij
1x Ruta
1x Galachad
1x AmetNow