Pflanzenschutz

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07.04.2021 20:51
#111
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Wozu diesen Aufwand für EM betreiben und das Zeug aus der Ukraine (vermutlich auch noch teuer) bestellen?
Kauft euch doch Brottrunk oder setzt nen Aufguss aus Heu an..... Hat vermutlich keine andere Wirkungsweise.
Ich persönlich halte von EM ja nicht sooo viel... Kann man mal zur Unterstützung nebenbei machen, ja. Das war's aber schon... Keine Wunder erwarten...


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08.04.2021 06:35
avatar  Yomogi
#112
Yo

Zitat von Geckoloro im Beitrag #14
Wozu diesen Aufwand für EM betreiben und das Zeug aus der Ukraine (vermutlich auch noch teuer) bestellen?


Man(n) gönnt sich doch sonst nichts.

Zitat
Keine Wunder erwarten...



Wunder erwarte ich auch keine.
Möchte halt nur weitestgehend auf Chemie verzichten...


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08.04.2021 08:12 (zuletzt bearbeitet: 08.04.2021 08:12)
#113
Oh

EMa kann jeder im Internet bestellen. Es gibt im YouTube Filme, uber Fermentation Bio Resten mit Effektiven Mikroorganismen.
Fitosporin ist günstiger als jedes chemisches Mittel und eine Packung reicht für ganzes Jahr.


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08.04.2021 09:37
#114
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Yomogi: dir ist bekannt, das die Mikroorganismen nichts anderes machen als ihre Stoffwechelprodukte auszuscheiden? Diese sind nichts anderes als chemische Kampfstoffe, deswegen haben sie ja eine begrenzte Wirkung und eignen sich bei wenig Befallsdruck und günstigen Bedienungen zur Bekämpfung von Schaderregern.

Im Falle von Serenade Aso, ein formuliertes Produkt mit Zulassung als PSM, wurde das auch mal näher untersucht, man tappt da nicht mehr ganz im Dunkeln.

Zitat
Bacillus amyloliquefaciens strain QST 713 has the genetic capacity to produce the cyclic lipopeptides: iturin A, bacillomycin, fengycin and surfactin; the polyketides: macrolactin, bacillaene and difficidin; the iron siderophore bacillibactin; the antimicrobial dipeptide bacilysin, the antibiotics ericin A and ericin S, the volatile compound 2,3‐butanediol; and the plant growth hormone indole‐3‐acetic acid. The secondary metabolites detected in Serenade ASO were iturin A, fengycin A, fengycin B, surfactin, bacillaene, difficidin, ericin A and ericin S. Even though indicated by genome analysis, bacilysin and 2,3‐butanediol were not produced by strain QST 713. Bacillomycin and its variants and indole‐3‐acetic acid have not been investigated by chemical analysis. The strain does not have the genetic capacity to produce the following secondary metabolites: amylosin, subtilisin, plantazolicin, mersacidin, other bacteriocins, halobacillin, methyl‐halobacillin and mixirin.

Production of iturins, fengycins, surfactin, bacillaene, difficidin and ericins may constitute part of the mode of action of Bacillus amyloliquefaciens strain QST 713.



Quelle: https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi....efsa.2021.6381
Peer review of the pesticide risk assessment of the active substance Bacillus amyloliquefaciens strain QST 713 (formerly Bacillus subtilis strain QST 713)


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08.04.2021 11:01
avatar  Yomogi
#115
Yo

Zitat von thuja thujon im Beitrag #17
Yomogi: dir ist bekannt, das die Mikroorganismen nichts anderes machen als ihre Stoffwechelprodukte auszuscheiden? Diese sind nichts anderes als chemische Kampfstoffe, deswegen haben sie ja eine begrenzte Wirkung und eignen sich bei wenig Befallsdruck und günstigen Bedienungen zur Bekämpfung von Schaderregern.


Ich kann leider kein Limit in Erfahrung bringen wie oft man mit Fitosporin nur spritzen sollte.

Wäre es denn ein Nachteil, wenn man mit Fitosporin wöchentlich (oder gar 2x wöchentlich) über die ganze Vegetationsperiode prophylaktisch spritzen würde?

Zitat
Im Falle von Serenade Aso, ein formuliertes Produkt mit Zulassung als PSM, wurde das auch mal näher untersucht, man tappt da nicht mehr ganz im Dunkeln.



Und bitte kein Mittel zum Vergleich heranziehen, dieses man nur mit Nachweisschein erwerben kann.

Und mMn wäre es auch übersichtlicher, wenn User, die im Besitz eines Nachweisscheines sind, sich hier im Forum ein eigenes Unterforum schaffen sollten um dort ihren Erfahrungsaustausch frönen zu können.
Oder wie ist deine Meinung dazu, Jakob?


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08.04.2021 13:10
#116
Oh

Wer keine praktische Erfahrungen mit dem Fitosporin hat, soll keine Vermutungen für die Tatsache ausgeben.
Für zugelassenen Chemikalien ist in anderen Tema beschrieben. Hier geht es um Fitosporin.


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08.04.2021 13:47 (zuletzt bearbeitet: 08.04.2021 13:56)
avatar  Yomogi
#117
Yo

Mich beschleicht das Gefühl, was nicht die pure Chemie gegen Mehltau und (Un)Geziefer etc. p.p. ist, wird hier bedingungslos und ohne Gnade verachtet und verteufelt.
Und zwar genau nur von denjenigen, denen die Welt der Bekämpfungsmittel mittels Nachweisschein offen steht.

Das ist nicht fair!

Und deshalb auch mein Wunsch nach weiter oben besagtem Unterforum.


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08.04.2021 17:19 (zuletzt bearbeitet: 08.04.2021 17:23)
#118
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Zitat von Yomogi im Beitrag #20
Mich beschleicht das Gefühl, was nicht die pure Chemie gegen Mehltau und (Un)Geziefer etc. p.p. ist, wird hier bedingungslos und ohne Gnade verachtet und verteufelt.
Und zwar genau nur von denjenigen, denen die Welt der Bekämpfungsmittel mittels Nachweisschein offen steht.

Das ist nicht fair!

Und deshalb auch mein Wunsch nach weiter oben besagtem Unterforum.


So ein Quatsch.
Du bekommst alles Nötige frei verkäuflich im Supermarkt bzw. Baumarkt: Natron, Schwefel, Polyram,... auch kupferhaltige Mittel.
Und wenn du Trauben im großen Stil, also gewerblich, anbauen willst, dann wirst du nicht darum herumkommen, den Sachkundenachweis zu erbringen.
Und komplett ohne Chemie und nur mit "Mittelchen", wie EM,... das wird nicht dauerhaft funktionieren.


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08.04.2021 17:43 (zuletzt bearbeitet: 08.04.2021 17:53)
avatar  Dietmar
#119
Di

Zitat
Mich beschleicht das Gefühl, was nicht die pure Chemie gegen Mehltau und (Un)Geziefer etc. p.p. ist, wird hier bedingungslos und ohne Gnade verachtet und verteufelt.
Und zwar genau nur von denjenigen, denen die Welt der Bekämpfungsmittel mittels Nachweisschein offen steht.



Dein Gefühl trügt Dich hier. Auch wenn manche den "Nachweisschein" besitzen, bedeutet das nicht, daß man immer nur mit der großen Chemiekeule ausholt. Die "Profimittel" haben den Nachteil, daß diese nur einmal bzw. zweimal pro Jahr angewendet werden dürfen, sonst droht wie bei den Antibiotika Resistenz. Aus diesem Grund werden diese Mittel nur zu bestimmten Zeiten bzw. Wachstumsstadien eingesetzt. Außerdem wollen wir alle keine Belastung der Trauben mit Chemikalien. Sonst könnten wir die Trauben auch in der Kaufhalle einkaufen.

Im Prinzip gibt es 3 Stadien:

1. In den ersten Wochen ist die Laubwand noch sehr locker, so daß man mit Kontaktmitteln noch beide Blattseiten benässen kann. Also spritze ich da z.B. mit Netzschwefel und Kupfermitteln. Diese Fungizide haben für mich einige positive Nebeneffekte:
- Netzschwefel: wirkt auch als Austriebsspritzung gegen Insektenfraß an Knospen. Netzschwefel ist ein wichtiger S-Dünger!!! Schwefel ist ein Makronährstoff (für Eiweiße, DNA, Zellwände und Aromen). Bisher brauchte man sich bezüglich S-Düngung keine Gedanken machen, da z.B. Schwefeloxide von der Kohleverbrennung, der Verbrennung von Benzin und Diesek und aus der Glasproduktion den Boden gedüngt haben. Mit der Luftreinhaltung fällt diese S-Düngung weg und zunehmend mehr Böden entwickeln einen S-Mangel.
- Kupfermittel: Lt. Bodenanalyse hat mein Boden Kupfermangel. Mit dem Spritzen von Kupferfungiziden wird gleichzeitig mein Boden mit Kupfer gedüngt.

2. In der mittleren Phase der jährlichen Entwicklung ist die Laubwand recht dicht geworden. Man kann nicht mehr garantieren, daß beim Spritzen mit Kontaktmitteln beide Blattseiten richtig benäßt werden. Wird nur eine Blattseite benäßt, entwickelt sich die Pilzinfektion auf der ungeschützten Seite. In dieser Phase setze ich systemisch wirkende Mittel ein. Bei diesen braucht man nicht beide Blattseiten treffen, da die systemisch wirkenden Mittel in der Rebe verteilt werden. Ein weiterer Vorteil der sytemisch wirkenden Mittel ist, daß diese auch Trauben schützen, welche in Organzabeuteln verpackt sind. Dort kommt kein Kontaktmittel hin. Systemisch wirkende Mittel sind als harte Chemie verschrien, aber eigentlich sind diese bei sachgemäßen Gebrauch ungefährlicher als Kontaktmittel, da die Rebe diese Mittel innerhalb der Wartezeit mit Sicherheit abbaut. Kontaktmittel werden von den Reben nicht abgebaut und wenn es nicht kräftig regnet, werden diese Kontaktmittel nicht mit Sicherheit abgewaschen. Eine Ausnahme ist Netzschwefel, weil dieser nach und nach verdampft. Ein weiterer Vorteil ist, daß Profimittel etwa 2 ... max. 3 Wochen schützen. Kontaktmittel schützen max. 1 Woche und biologische Mittel nur eine halbe Woche. Ich will aber auch mal mehrere Wochen in Urlaub fahren.
Was kann ein Hobbywinzer ohne "Giftschein" machen? Er muß die Laubwand sehr locker halten. Gegen Pero gibt es ein freiverkäufliches systemisches Mittel (Phosfik), aber gegen Oidium nicht. Hier hilft nur ein "Einschlämmen" mit Netzschwefel. Netzschwefel hat eine gewisse Fernwirkung, wenn es windarm ist, aber im Hochsommer verdunstet Netzschwefel schon mal in weniger als einer Woche, z.B. bei Temperaturen über 30 °C.

3. In der 3. Phase spritze ich nicht mehr mit Profimitteln, da ich zur Sicherheit eine doppelte Wartezeit einhalte. In dieser Zeit sind die Reben (nach 2 Wochen bis zur Lese) ungeschützt. Da man nie weiß, wann eine Rebe bzw. deren Trauben reif werden, beachte ich die doppelte Wartezeit. In der 3. Phase muß man auf Hausmittel zurück greifen, z.B. Milch/Molke oder Backpulver, da diese keine Wartezeit haben. Bei Backpulver sollte man beachten, daß dieses die Trauben etwas bitter macht, wenn es kurz vor der Lese gespritzt wird. Man kann das Backpulver aber ganz leicht von den gelesenen Trauben abwaschen. Achtung: Gewaschene Trauben haben eine geringere Haltbarkeit. Gegen Pero verwende ich Phosfik und halte da eine Wartezeit von 2 Wochen ein. Bei dichttraubigen Sorten sollte man unbedingt gegen Botrytis spritzen. Teldor ist frei käuflich und hat eine Wartezeit von ca. 20 Tagen.

Warum gibt es eine gesunde Skepsis gegen manche "biologischen" Spritzmittel? In der Regel gibt es keine gesicherten Erkenntnisse zur Wirkung gegen Pilzinfektionen. Alle bekannten Versuche ergaben keine Wirkung im Vergleich zu unbehandelten Vergleichsflächen. Es ist also zu 90 % Esoterik. Einige derartige Spritzbrühen sollen aber angeblich die Reben stärken, aber ich kenne nur die Behauptungen der Anhänger, aber keine Wirkungsnachweise. Ausnahmen: Die Wirkung von Milch/Molke gegen Oidium und von "Konkurrenzbesiedlungen" gegen die Raupen des Traubenwicklers sind nachgewiesen, aber die Schutzwirkung ist nicht länger als 0,5 bis 1 Woche. Wenn Du Interesse an pflanzlichen Spritzbrühen hast, dann lese mal die Beiträge im Bio-Abschnitt des Forums.

In Südafrika gibt es Versuche zur Anwendung von Komposttee als Fungizid. Man besiedelt die Blattflächen mit Konkurrenzmikroben (auch EM gehören dazu), die die Blätter und Trauben vor Pilzbefall schützen sollen.
Grenzen:
- Die Konkurrenzmikroben sterben bei hohen Temperaturen und niedriger Luftfeuchte und durch UV-Licht in wenigen Tagen ab. Man muß also 2 mal pro Woche Spritzen und wie bei Netzschwefel beide Blattseiten richtig einnässen.
- In D gibt es Bedenken gegen Komposttee als Spritzmittel aus hygienischer Sicht.


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08.04.2021 20:28 (zuletzt bearbeitet: 08.04.2021 20:36)
avatar  Yomogi
#120
Yo

Ich kann hier 'leider' nur mit Hausmittelchen spritzen - Kleingartenverein. Denn wenn ich hier aller Naselang (sprich aller 14 Tage) mit Schwefel spritze, dann werden mir meine Gartennachbarn aber sowas von die Hammelbeine langziehen, weil es dann immer nach Schwefel stinkt, während die an der Kaffeetafel sitzen (und meine Frau ist von dem Geruch auch nicht gerade begeistert)...

Nachtrag:
Wir - also meine Gartennachbarn und ich - haben uns seinerzeit auf einmal! mit Schwefel spritzen geeinigt und das ist dann nur die erste Spritzung!

(Hier wird nämlich auch verlangt, dass Brennesselsud Gesteinsmehl zugegeben wird!)


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